Küche renovieren heißt Veränderung an Boden, Wänden und Küchenfronten. Mit diesen Tipps und Ideen wird aus Alt wieder Neu.
Die Küche ist das Herzstück eines Hauses, hier wird nicht nur gekocht, sondern oftmals auch gefeiert. Dadurch nutzen sich Möbel, Wände und auch der Boden schneller ab und die Küche wird mit der Zeit unansehnlich. Ist auch Ihre Küche in die Jahre gekommen, heißt es Hand anlegen. Mit etwas handwerklichem Geschick, gelingt es auch Ihnen, die Küche selber zu renovieren.
Einen Plan erstellen
Küche ist nicht gleich Küche – deshalb braucht jedes Küchenrenovierungsprojekt einen eigenen Plan. Legen Sie zunächst fest, welche Arbeiten anstehen. Sollen nur Wände und Boden erneuert werden, oder werden auch die kompletten Küchenmöbel ausgetauscht? Welche Arbeiten können Sie selbst übernehmen, wofür brauchen Sie einen Handwerker? Um diesen sollten Sie sich rechtzeitig kümmern!
Und last but not least – wählen Sie den Zeitpunkt der Küchenrenovierung mit Bedacht, denn Sie werden einige Tage auf Herd und Co. verzichten müssen. Es muss also eine Alternative her – der Kühlschrank kann während der Renovierung im Wohnzimmer stehen und zum Zubereiten von Kleinigkeiten reicht ein elektrischer Zweiplattenkocher.
Budget kalkulieren
Auch wenn Sie als versierter Heimwerker viel selbst machen können und somit einiges an Geld sparen, müssen Sie mit einem höheren Budget rechen. Grund dafür sind die seit der Coronapandemie entstandenen und noch immer anhaltenden Lieferengpässe im Bereich Baumaterialien. Dementsprechend ist das, was in den Baumärkten erhältlich ist, ziemlich teuer. Verzichten müssen Sie auf Ihre modernisierte Küche deshalb aber nicht. Reichen die Ersparnisse nicht aus, lässt sich die Erneuerung der Küche mit einem Renovierungskredit realisieren.
» Und noch ein Tipp: Vergessen Sie bei der Kalkulation die Kleinmaterialien – wie neue Steckdosen, Malerkrepp, Pinsel, Schrauben und Dübel – nicht, auch diese Dinge gehen ins Geld.
Küche renovieren mit neuem Boden
Wenn Ihr Fußboden noch intakt ist, können Sie diesen Schritt natürlich überspringen. Soll der Boden ausgetauscht werden, muss zunächst geklärt werden, ob der neue Bodenbelag auf dem alten verlegt werden kann. Zu beachten ist dabei vor allem die „neue“ Höhe, ist diese nach der Renovierung noch plan mit der Türschwelle?
➩ Laminat auf Fliesen und umgekehrt
Laminat ist einer der beliebtesten Bodenbeläge und grundsätzlich auch für die Küche geeignet. Wenn Sie praktisches Klicklaminat verlegen ersparen Sie sich eine Menge Zeit. Der alte Fliesenboden muss aber zuallererst gründlich gesäubert werden. Danach kontrollieren Sie den Boden auf Risse. Kleine Risse können mit Harz versiegelt, oder mit einem Montageklebstoff aufgefüllt werden. Anschließend wird Trittschalldämmung und abschließend das Laminat verlegt.
Von der umgekehrten Variante, also Fliesen auf Laminat verlegen, rate ich Ihnen ab! Laminat ist wasserempfindlich. Beim Aufbringen des feuchten Fliesenklebers würde sich der Holzboden mit Wasser vollsaugen und aufquellen. Also Laminat raus, den Untergrund für die Fliesen vorbereiten und neuen Fliesenboden aufbringen.
Küchenwände renovieren – Spritzschutz nicht vergessen!
Das Auffrischen der Wände in der Küche unterscheidet sich nicht großartig von dem in anderen Wohnräumen. Allerdings sollte man den Bereichen über dem Herd und über der Spüle besondere Aufmerksamkeit schenken. Diese Flächen an der Wand brauchen einen Spritzschutz, damit die neue Tapete oder Farbe nicht direkt wieder ruiniert wird.
» Achtung: Wenn Sie die Wandflächen mit einer abwischbaren Farbe streichen möchten, reinigen Sie die Fläche vorher gründlich. Ansonsten kommen alte Fettflecken etc. nach kurzer Zeit wieder durch.
Wer den üblichen Fliesenspiegel zu langweilig findet, kann auch dekorative Spritzschutzplatten aus Glas anbringen. Hier haben Sie die Wahl aus unzähligen Motiven und den Vorteil, dass Sie die Platten einfach wieder abnehmen können, wenn Ihnen das Design nicht mehr gefällt.
Küchenfronten und Griffe
Sind Wände und Boden renoviert, geht es an die Quintessenz – den Küchenmöbeln. Hier stellt sich erst einmal die Frage: neue Küche kaufen oder die vorhandenen Schränke renovieren?
Wenn Türen und Schubladen noch funktionieren, keine Abplatzer an den Küchenfronten zu sehen sind und Ihnen das Design in der Basis immer noch gefällt, dann spricht nichts dagegen, die alte Küche zu behalten. Eine Auffrischung gibt den Möbeln einen neuen und moderneren Look.
- Küchenfronten streichen oder bekleben
Das Streichen der Küchenfronten macht ein wenig Mühe, die sich letztendlich aber lohnen kann. Zunächst werden alle Griffe abgeschraubt und anschließend die Küchenmöbel gründlich gesäubert. Fronten aus Holz mit Sandpapier anschleifen, den Staub entfernen und dann mit einer Lackfarbe neu streichen.
Alternativ können die Schranktüren auch mit Möbelfolie beklebt werden. Allerdings ist dies nur bei glatten Oberflächen empfehlenswert.
- Griffe erneuern
Neue Griffe geben der Küche ebenfalls einen frischen Look. Im Prinzip können Sie hier alle Designs (Bügelgriffe, Stangengriffe, Muschelgriffe etc.) verwenden, die Ihrem persönlichen Geschmack entsprechen. Allerdings müssen Sie vor dem Kauf den Abstand der vorhandenen Bohrlöcher messen, dann passt Neu auf Alt auch ohne Probleme zusammen.