Klick-Vinyl ist ein wahres Allround-Talent und lässt sich ganz einfach verlegen. Dennoch sollten Sie einige Dinge dabei beachten.

Seit fast einem Jahr wohne ich mit meinem Mann und unserer gemeinsamen Tochter in unseren eigenen vier Wänden. Der Weg bis zum Einzug war sehr aufregend. Während wir uns mit der Einrichtung und der Gestaltung der Wände schnell einig wurden, konnten wir uns nicht so recht für einen Bodenbelag entscheiden. Uns war wichtig, dass wir alles aus einer Hand erhalten. Zudem haben wir nach einer möglichst günstigen aber dennoch hochwertigen Lösung gesucht. Nach langem Hin und Her haben wir uns schließlich dazu entschlossen, Klick-Vinyl zu verlegen. Denn hierbei handelt es sich um einen Bodenbelag, den man je nach Sorte sogar im Badezimmer verlegen kann. Zudem gibt es so viele verschiedene Designs, dass für jeden Geschmack etwas dabei ist. Vom modernen Designerboden im Wohnzimmer über den Boden im Landhausstil für das Schlafzimmer bis hin zur Fliesenoptik in den Badezimmern wurden all unsere Wünsche erfüllt.

Klick-Vinyl ist wirklich sehr vielseitig und lässt sich dazu noch ganz einfach selbst verlegen. Jedoch gibt es einige Fehler, die Sie dabei unbedingt vermeiden sollten, damit Sie sich lange an Ihrem Bodenbelag erfreuen können.

Tipp zum Kauf von Klick-Vinyl

Schon bevor es an das Verlegen des Klick-Vinyls geht, kann der erste Fehler auftreten. Dies ist dann der Fall, wenn Sie sich nicht ausreichend informieren und daher einen ungeeigneten Bodenbelag auswählen oder wenn Sie nicht auf Qualität achten. Denn nur ein hochwertiges Material mit den passenden Eigenschaften wird Ihnen lange Freude bereiten. Holen Sie sich deshalb am besten Rat beim Fachmann. Dieser kann Ihnen sagen, welches Produkt sich für welchen Einsatzbereich eignet.

Wissen Sie, welches Klick-Vinyl Sie benötigen, sollten Sie auf jeden Fall verschiedene Angebote vergleichen. Im Internet finden Sie eine Vielzahl an Onlineshops, die Vinylböden verkaufen. Wir haben uns letztes Jahr zum Beispiel nach langer Recherche für casando entschieden. Hierbei handelt es sich um ein Familienunternehmen, das auf 60 Jahre Erfahrung zurückschauen kann. Zudem bietet casando Vinylböden in verschiedenen Ausführungen an, sodass für verschiedene Einsatzzwecke etwas dabei ist. Und das beste: wir konnten uns kostenlos Muster von verschiedenen Vinylbelägen zuschicken lassen, um uns ein Bild von Material, Verarbeitung und Optik machen zu können.

Fehler beim Verlegen von Klick-Vinyl vermeiden

Klick-Vinyl verlegen: Fehler
Beim Verlegen von Klick-Vinyl gilt es, Fehler zu vermeiden – © schulzfoto / stock.adobe.com

Fehler #1: Klick-Vinyl sofort verlegen

Bekommen Sie Ihr Klick-Vinyl geliefert, können Sie endlich anfangen, diesen zu verlegen? Davon würde ich Ihnen dringend abraten. Denn das Vinyl sollte erst einmal die Temperatur des Raumes aufnehmen. In dem es verlegt werden soll. Anderenfalls kann es passieren, dass sich Ihr Vinylboden verformt. Daher ist es enorm wichtig, dass Sie das Klick-Vinyl 24 bis 48 Stunden im entsprechenden Raum lagern, bevor Sie es verlegen können.

Fehler #2: Untergrund nicht vorbereiten

Möchten Sie Klick-Vinyl verlegen, benötigen Sie einen ebenen, festen, trockenen und sauberen Untergrund. Lassen Sie diesen Aspekt außer Acht, können möglicherweise Schäden am Venylboden. Zudem entfällt Ihr Garantieanspruch.

In der Regel wird der Vinylboden direkt auf dem blanken Boden verlegt. Normalerweise sollte dieser – gerade im neu gebauten Haus – so gut wie keine Unebenheiten aufweisen. Dennoch sollten Sie sich diesbezüglich absichern. Wie das funktioniert, wird sehr anschaulich im Video erklärt:

Stellen Sie fest, dass Ihr Untergrund uneben ist, müssen Sie den Boden ausgleichen. Hierzu verwenden Sie eine handelsübliche Ausgleichsmasse.

Achtung: Bei einem Estrich mit mineralischen Bindemitteln wie Zement, Calciumsulfat oder Kunstharz müssen Sie eine geeignete Vinyl-Unterlage oder zumindest eine Dampfbremsfolie (PE-Folie) als Trennlage verwenden.

Sind Sie gerade beim Renovieren und wollen den Bodenbelag erneuern, müssen Sie Altbeläge nicht unbedingt entfernen:

» Vinylboden auf Fliesen

Ist der Fliesenspiegel intakt und weist keine Unebenheiten auf, spricht theoretisch nichts dagegen, das Klick-Vinyl direkt auf den Fliesen zu verlegen. Ist der Fliesenspiegel jedoch uneben oder sind die Fugen zu breit, kann sich dies unter Umständen unter dem Vinyl abzeichnen. Zudem kann es passieren, dass das Klick-System Schaden nimmt, wenn sich dieses direkt über einem Hohlraum befindet. Hier haben Sie zwei Möglichkeiten: Entweder entfernen Sie den kompletten Fliesenspiegel und die Klebereste, oder Sie gleichen die Unebenheiten mit einer Ausgleichsmasse aus.

» Vinylboden auf Holzboden oder Spanplatten

Klick-Vinyl verlegen auf Parkett
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Ist der Untergrund trocken, eben, fest und vollkommen intakt, können Sie Ihr Klick-Vinyl auch problemlos auf Holzböden oder Spanplatten verlegen.

» Vinylboden auf Vinylboden

Besitzen Sie bereits einen Vinylboden, der fachgerecht auf einem vorbereiteten Untergrund verlegt wurde, können Sie Ihr Klick-Vinyl direkt darauf verlegen. Voraussetzung hierfür ist jedoch, dass der alte Vinylbelag noch vollständig intakt ist.

» Vinylboden auf Teppich

Haben Sie Teppich verlegt und wollen nun Klick-Vinyl verlegen, müssen Sie vorher den Teppichboden entfernen. Das hat den Grund, dass die Teppichfasern zu flexibel sind und unter dem Vinyl nachgeben würden. Dadurch können die Klickvervindungen brechen.

Fehler #3: Klick-Vinyl verlegen, ohne vorher die Verlegeanweisung zu lesen

In der Regel liegt dem Klick-Vinyl eine Verlegeanweisung bei. Diese sollten Sie in jedem Fall beachten, auch wenn Sie schon Erfahrungen mit dem Verlegen solcher Böden gesammelt haben. Denn ein Missachten der Anweisungen führt dazu, dass Ihr Garantieanspruch im Schadensfall entfällt.

Fehler #4: Trittschalldämmung passt nicht zum verwendeten Klick-Vinyl

Trittschalldämmung
Eine falsche Trittschalldämmung lässt den Garantieanspruch verfallen – © JFsPic / stock.adobe.com
Nicht jede Trittschalldämmung passt zu jedem Vinylboden. So individuell wie die verschiedenen Vinylböden sind, so unterschiedlich sind auch die Anforderungen an die verwendete Trittschalldämmung. Verwenden Sie beispielsweise eine zu weiche Dämmung, können unter Umständen offene Fugen entstehen. In der beiliegenden Verlegeanweisung können Sie nachlesen, welche Trittschalldämmung zu Ihrem Bodenbelag passt. Halten Sie sich nicht an diese Vorgabe, erlischt Ihr Garantieanspruch.

Fehler #5: Keine Dehnungsfugen einbauen

Klick-Vinyl wird schwimmend verlegt. Aus diesem Grund müssen Sie an den Rändern einen Abstand von mindestens fünf Millimetern einhalten. Gleiches gilt für die Dehnungsfuge, die Sie bei großen Räumen einbauen müssen. Bei einem zu geringen oder sogar gar keinem Abstand kann sich der Vinylboden nicht ausreichend ausdehnen und könnte infolgedessen Beulen oder Fugen bilden, sodass die Klickverbindungen reißen.

Tipp: Verwenden Sie Verlegekeile als Abstandshalter, können Sie sich nicht nur ausreichend großer Dehnungsfugen sicher sein. Sie helfen Ihnen auch dabei, die erste Reihe sauber in einer Flucht zu verlegen.

Fehler #6: Fixierung des Klick-Vinyls ohne Rundschnur

Oftmals kommt einfach nur Silikon oder Acryl zum Einsatz, um den Vinylboden im Randbereich abzudichten. Auf diese Weise wird das Dichtmittel am Bodenbelag, an der Wand und am Fußboden befestigt. Infolgedessen können sich Risse bilden, wenn das Vinyl arbeitet. Besser ist es daher, eine Rundschnur in die Dehnungsfuge zu verlegen und erst dann mit Silikon oder Acryl abzudichten. So gibt es nur zwei Fixierungspunkte und das Material kann sich besser dehnen und ausbreiten.

Gelernter Fußbodenleger (IHK), mit jahrelanger Erfahrung als Sanitär- und auch Vermessungstechniker. Dazu privater Bauherr mit eigenem Haus und Garten. Gründer und Chef-Redakteur von Heimwerkertricks.net