Sobald der Gebrauch eines herkömmlichen Hammers das zu bearbeitende Material beschädigen könnte, ist der Schonhammer – auch bekannt als Kunststoffhammer oder Gummihammer – die bevorzugte Wahl sowohl von professionellen Handwerkern als auch von versierten Heimwerkern.
Mit seinen besonderen Eigenschaften wird er hauptsächlich zur Oberflächenbearbeitung im Metallbau, Werkzeug- und Maschinenbau, im Karosseriebau sowie in der Blechbearbeitung verwendet. Allerdings sind das nur einige der vielfältigen Einsatzmöglichkeiten des Schonhammers, es gibt noch weitaus mehr zu entdecken.
Unterschied zwischen Schonhammer und normalem Gummihammer
Obwohl der Schonhammer oft mit dem Gummihammer gleichgesetzt wird, gibt es enorme Unterschiede in den Eigenschaften. Der Hauptunterschied besteht in der Konstruktion.
Ein Gummihammer hat einen Kopf, der vollständig aus robustem Gummi besteht. Dieses Material ermöglicht eine gute Absorption der Schlagkraft und macht ihn ideal für Aufgaben, bei denen eine gewisse Stärke erforderlich ist, ohne dass empfindliche Oberflächen beschädigt werden.
Der Schonhammer hingegen, verfügt über zwei Schlagflächen, die in einem Metallgehäuse befestigt sind. Der Vorteil zum Gummihammer liegt in der stoßartigen Kraftübertragung und dem deutlich geringeren Rückschlag. Die Kunststoff- oder Kunststoff-Gummimischung absorbiert einen Großteil der Aufprallenergie und minimiert dadurch den Rückschlag auf die Hand des Heimwerkers. Das schont die Gelenke und Muskeln.
Aufbau des Schonhammers
- Griff
- Hammerkopf
- Schlagflächen
Ein smartes Werkzeug für sanftes und präzises Arbeiten. Beginnen wir beim Hammerstiel. Dieser ist meist aus Fiberglas oder Hartholz gefertigt und gewährleistet durch sein ergonomisches Design eine sichere und komfortable Handhabung.
Jetzt zum Herzstück – dem Kopf des Schonhammers. Diese clevere Konstruktion besteht aus einem längs geschweißten Gehäuse, das robust und bruchsicher mit dem Hammerstiel verbunden ist. Zudem sind in diesem Gehäuse zwei Schlagflächen eingesetzt.
Die Schlagflächen sind ein ganz besonderes Feature. Sie bestehen aus den unterschiedlichsten elastischen Materialien, wie Nylon oder einem Gummigemisch. Warum ist das so klug? Weil diese Materialien sich beim Schlag an die Form des Werkstücks anpassen.
Aber das ist noch nicht alles. Die Schlagflächen gibt es in verschiedenen Größen und Härtegraden – weich, mittelhart und hart. Und das Beste daran? In der Regel sind beide Schlagflächen sogar unterschiedlich hart. Das bedeutet, dass man den Hammer im gleichen Arbeitsschritt perfekt an die jeweilige Aufgabe anpassen kann.
Antireflexhammer
Eine besondere Form des Hammers ist der Antireflexhammer. Bei diesem Werkzeug ist der Hohlraum im Hammerkopf mit Sand oder Schrot gefüllt, was den Rückschlag deutlich reduziert.
TIPP: Wenn man einen Schonhammer benötigt, der ohne Rückschlag agiert, sollte man auf einen Schonhammer mit Pendelgewicht zurückgreifen.
Gängige Schlagköpfe und deren Einsatzgebiet
- TPE (Thermoplastische Elastomere)
- Gummi
- Nylon
- Kupfer
- Plastik
- Superplastik
- Weichmetall
Bei genauerem Hinsehen wird deutlich, dass der Schonhammer viele austauschbare Einsätze bietet, die auch als Schlagköpfe bezeichnet werden, was das Werkzeug äußerst vielseitig macht. Deswegen werden Sie auch schnell feststellen, dass der Schonhammer nicht nur in der Metallbranche Verwendung findet, sondern bereits in nahezu jedem Gewerk eingesetzt werden kann.
TPE (Thermoplastische Elastomere)
Unter der Bezeichnung TPE versteht man Materialien, die die Eigenschaften von Gummi mit denen von Thermoplasten vereinen. Sie sind so weich wie Gummi und nützlich bei der Arbeit mit Naturstein, Gipsbau, Möbelmontage, Tür- sowie Fensterrahmen und Keramik.
Gummi:
Gummihammerköpfe, charakterisiert durch ihre Elastizität und Fähigkeit, Stöße hervorragend zu absorbieren, sind ideale Begleiter für den Landschaftsbau, das Handwerk und Bauwesen. Hier werden sie vor allem für die feine Ausrichtung von Fliesen und das Verlegen von Pflastersteinen eingesetzt.
Nylon:
Leicht, robust und abriebfest – das sind die Schlüsselqualitäten. Sie kommen vor allem in der Kfz-Industrie zum Einsatz, wo es darauf ankommt, Karosserieteile anzupassen, dem Fügen von Werkstücken, Montage scharfkantiger Werkstücke und der Gehäusemontage.
Kupfer- oder Aluminiumlegierungen:
Dünnwandige Metallbleche oder andere empfindliche Materialien verlangen nach einem weichen Schlagkopf, wie ihn Kupfer- oder Aluminiumlegierungen bieten.
Plastik:
Der Plastikeinsatz ist ein universeller Begleiter, hauptsächlich wird er für Montage-/Reparaturarbeiten im Kfz-Bereich, für Wartungsarbeiten und der Blechbearbeitung genutzt.
Superplastik:
Vielfach verwendbar für Gerüstbau, Zeltbau, Blechbearbeitung, Fertighausbau, Schreinerarbeiten und auch zum Spaltkeile einschlagen.
Weichmetall:
Der Weichmetalleinsatz ist hitzeunempflindlich und für hohe Schlagkraft ausgezeichnet, wie man sie bei Richtarbeiten, dem Formenbau, Anlagenbau, der Montage, Reparatur- und Instandhaltungsarbeiten benötigt.
Pflege und Wartung
Obwohl Schonhämmer Werkzeuge sind, die sich durch ihre Robustheit und geringe Wartungsanforderungen auszeichnen, trägt eine gewisse Sorgfalt dazu bei, die Lebensdauer zu erhöhen.
Reinigung: Sollte der Hammer nach Gebrauch schmutzig geworden sein, lassen sich Schmutz und Staub mit einem feuchten Tuch abwischen. Bei Bedarf können sie auch eine milde Seifenlösung verwenden.
Lagerung: Um das Material vor Rissbildung oder Verformung zu schützen, lagern Sie das Werkzeug an einem trockenen und kühlen Ort auf.
Schlagflächen prüfen: Wer das Werkzeug regelmäßig gebraucht, wird bei genauem Hinsehen merken, wenn die Schlagflächen abgenutzt aussehen. Um Beschädigung an den behandelnden Werkstoffen zu vermeiden, können die Einsätze ausgetauscht werden.
Griffe kontrollieren: Sollte sich ein Griff mal lösen, ziehen Sie diesen ganz einfach fest, oder ersetzen ihn.
Ersatzteile für den Schonhammer
- Austauschbare Schlagköpfe
- Ersatzstiele
- Gummiringe und Puffer
- Schutzkappen, Kisten und Aufbewahrungstaschen
Checkliste für den Kauf
Verarbeitung: Achten Sie auf die Stabilität der einzelnen Verbundstücke.
Haptik: Das Material darf keine Risse oder scharfe Kanten aufweisen.
Ergonomie: Liegt der Hammer gut in der Hand? Auch wenn Sie schwitzen, darf der Hammer nicht aus der Hand rutschen.
Qualitätsstandard: Das Werkzeug sollte mit Hersteller oder GS-Zeichen gekennzeichnet sein.
Bekannte Hersteller und Marken
Ob in der Profi-Werkstatt oder in der Heimwerker-Garage, dieses Werkzeug ist unerlässlich. Mit Marken wie Wiha, Gedore und Simplex (Halder), die für Qualität stehen, und einer breiten Variation an austauschbaren Schlagköpfen, erweitert sich der Anwendungsbereich des Schonhammers enorm und macht ihn zu einem unverzichtbaren Begleiter für alle Handwerksprojekte.
Ein Blick auf die Topseller und deren Bewertung lohnt sich deshalb immer! Oder Sie greifen direkt zu einem Schonhammer-Set und sind damit bestens für alle Eventualitäten ausgerüstet. Wir können Ihnen das Set von Wiha empfehlen, hier erhältlich.
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