Wenn das Dach seine Aufgaben nicht mehr oder nur noch unzureichend erfüllt, ist eine Dachsanierung empfehlenswert. Welche Anzeichen es dafür gibt, mit welchen Kosten gerechnet werden müssen und welche Möglichkeiten es gibt, erfahren Sie hier.
Wer ein altes Haus kauft oder bereits besitzt, der muss sich früher oder später mit dem Thema Dachsanierung auseinandersetzen. Das Dach gehört zwar zu den langlebigsten Bauteilen eines Hauses, aber nach ungefähr 50 Jahren benötigt auch dieses mal einen Rundumschlag. Der Zeitpunkt ist spätestens dann gekommen, wenn das Dach nicht mehr seine Aufgaben erfüllt.
Dazu gehören:
- Schutz vor Witterung
- erzeugte Wärme im Haus behalten (Dämmschutz)
- obere Dachschichten tragen
- Schutz vor eindringender Feuchtigkeit im der Dachkonstruktion
Anzeichen für eine nötige Dachsanierung
Es gibt einige Faktoren, die für ein neues Dach sprechen. Zu allererst sind da die offensichtlichen Schäden, wie defekte, abgefallene oder verrutschte Dachziegel. Dies kann dadurch passieren, dass sich das Dach senkt. In diesem Fall ist es notwendig genauer hinzusehen. Wenn Sie sich nicht sicher sind, sollten Sie einen erfahrenen Dachdecker zu Rate ziehen.
» Mein Tipp: Sie kennen keinen guten Dachdecker? Ein Blick unter my-hammer.de kann helfen, einen qualifizierten und erfahrenen Handwerker in Ihrer Nähe zu finden. Dazu einfach die nötigen Angaben machen und die entsprechende Auswahl unter die Lupe nehmen. Sie profitieren dabei von den bereits getätigten Bewertungen.
Es gibt aber auch noch Anzeichen, die für eine Dachsanierung sprechen, die nicht auf den ersten Blick sichtbar sind. Dazu müssen Sie einmal ins Dachinnere schauen. Lassen sich an Balken und Sparren Risse erkennen oder sind die Sparren sogar bereits morsch, dann kommen Sie an einer Dachsanierung nicht vorbei. Sägespänenmehl beispielsweise weist auf Holzwürmer hin – wer hier nicht rechtzeitig reagiert, der riskiert einen Einsturz der gesamten Konstruktion. Ist die Dachhaut feucht oder hat sich hier bereits Schimmel gebildet, dann ist das auch ein sicheres Indiz dafür, dass Sie mit der Dachsanierung keinesfalls mehr warten sollten.
Kosten einer Dachsanierung
Wie teuer eine Dachsanierung wird, kann man pauschal nicht sagen. Es kommt natürlich in erster Linie drauf an, welche Arbeiten genau verrichtet werden müssen und in welchem Zustand sich das Dach befindet. Wenn der komplette Dachstuhl neu aufgebaut werden muss, ist das teurer, als wenn das Dach nur neu gedeckt werden muss. Außerdem kommt es auch auf die Dachfläche und die Form des Daches an.
Damit Sie aber trotzdem einen groben Überblick der zu erwartenden Investition bekommen, können Sie den Sanierungsrechner von effizienzhaus-online.de verwenden. Hier müssen Sie nur alle nötigen Daten eingeben und anschließend erhalten Sie eine Kostenübersicht und mögliche Fördermittelangaben.
Mit Dachsanierung Kosten sparen
Gerade bei Altbauten ist es oft der Fall, dass viel Energie durch eine unzureichende Dämmung verloren geht. Dem wirken Experten mit der Energieeinsparverordnung (kurz: EnEV) entgegen. Sie soll sicherstellen, dass die Kosten für Heizung und Warmwasser in Zukunft deutlich sinken. So ist z.B. in der EnEV, zu finden unter gesetze-im-internet.de, geregelt, welchen Standard das Haus nach der entsprechenden Sanierung erreichen muss. Hierbei spielt der U-Wert (Wärmedurchgangskoeffizient) des jeweiligen Bauteiles eine entscheidende Rolle. Diese sind in der EnEV Anlage 3, zu finden unter enev-online.com, festgesetzt.
Möglichkeiten der Dachsanierung
Wie ich Ihnen bereits weiter oben geschrieben habe, besteht eine Dachsanierung nicht allein aus dem Wechseln von Dachsteinen bzw. dem Neueindecken des Daches. Viel mehr sollten Sie die Situation nutzen, um auch die Dämmung auf den neusten Stand zu bringen. Hierbei gibt es allerdings unterschiedliche Möglichkeiten:
» Zwischensparrendämmung:
Die Zwischensparrendämmung ist wohl die bekannteste Dämmvariante. Bei dieser Methode werden die Zwischenräume zwischen den Dachsparren mit einem speziellen Dämmstoff ausgefüllt. Um einen Schutz vor eindringender Feuchtigkeit zu gewährleisten, wird auf die Dämmung häufig noch eine Dampfbremsfolie angebracht.
» Untersparrendämmung:
Diese Methode gehört zu der günstigen Variante. Hierbei wird die Dämmung an die Unterseite der Sparren angebracht und anschließend mit Rigips verkleidet. Die Untersparrendämmung dient dazu Wärmeverluste zu reduzieren und dementsprechend Heizkosten zu sparen.
» Aufsparrendämmung:
Die Aufsparrendämmung ist die aufwendigste, aber zugleich effektivste Möglichkeit sein Dach zu dämmen. Während man die ersten beiden Varianten von innen vornehmen kann, muss bei dieser Variante das Dach abgedeckt sein. Denn die Dämmung wird von außen oberhalb auf die Dachsparren angebracht. Der wohl größte Vorteil dieser Variante ist der extrem geringe Wärmeverlust.