Bei einer Fußbodenheizung haben Sie die Wahl zwischen verschiedenen Heizungsrohren. Zudem lassen sich diese auf verschiedene Arten verlegen.
Die kalte Jahreszeit hat wieder begonnen und seit einiger Zeit laufen auch die Heizungen wieder auf Hochtouren, damit es in den Häusern und Wohnungen wohlig warm ist. Glücklich schätzen kann sich, wer über eine Fußbodenheizung verfügt. Denn anders als Heizkörper und Co erwärmen sie nicht nur die Raumluft, sondern auch den Boden. Sie bringt also den Vorteil mit sich, dass auch der Fußboden eine angenehme Temperatur erreicht. Zum einen bekommen Sie so keine kalten Füße und zum anderen ist es auch unproblematisch, wenn Kinder auf dem Boden spielen.
In unserem Beitrag Fußbodenheizung verlegen – alle Systeme auf einen Blick + Einbauanleitung haben wir Ihnen bereits einige Heizsysteme vorgestellt. In diesem Beitrag soll es darum gehen, welche Heizungsrohre sich für die Fußbodenheizung eignen und wie man sie verlegen kann.
Anforderungen an Fußbodenheizungsrohre
Reparaturen an Fußbodenheizungsrohren sind mit einem enormen Aufwand verbunden und gehen dementsprechend ins Geld. Aus diesem Grunde ist es erforderlich, dass die verwendeten Rohre entsprechend langlebig sind. Bei einer fachgerechten Verlegung halten Sie im Idealfall zwischen 40 und 50 Jahre.
Heizungsrohre leiten das von Kessel erwärmte Wasser durch den Boden und versorgen so die darüber liegenden Räume mit Wärme. Dabei ist es unerlässlich, dass die Materialien Rohre wasserundurchlässig sind. Zudem dürfen sie nicht mit dem die Rohre umgebenden Estrich reagieren und müssen wechselnden Temperaturen standhalten sowie Sauerstoff sicher ausschließen.
Welche Materialien eignen sich für Fußbodenheizungsrohre?
Bis in die 1980er Jahre wurden für Fußbodenheizungen ausschließlich Kupferrohre verlegt. Seit dieser Zeit kamen vermehrt Kunststoffrohre zum Einsatz. Seit den 1990er Jahren finden auch Mehrschichtverbundrohre für die Fußbodenheizung Verwendung.
Kupferrohre für die Fußbodenheizung
Kunststoffrohre für die Fußbodenheizung
Schon seit den 1980er Jahren werden vermehrt Heizungsrohre aus Kunststoff verbaut. Diese sind deutlich leichter und auch günstiger als Kupferrohre. Als mögliche Rohrwerkstoffe kommen beispielsweise diese hier in Betracht:
- vernetztes Polyethylen (PE-X)
- vernetztes Polythylen mittlerer Dichte (PE-MDX)
- Polypropylen (PP)
- Polybuthen (PB)
- Polybuten (PB-H/PB-R)
Kunststoffrohre sind bei Experten jedoch sehr umstritten. Stoff für Diskussionen bietet die Tatsache, dass Sauerstoff in die Kunststoffrohre eindringen und zu Materialschäden sowie Verschlammungen führen kann. Im Gegensatz zu Kupferrohren sind Kunststoffrohre zudem rückfedernd. Zwar lassen sie sich gut in Form biegen, jedoch neigen sie ohne Fixierung dazu, sich wieder gerade zu biegen. Zudem besitzt Kunststoff eine vergleichsweise schlechte Wärmeleitfähigkeit.
Aluverbundrohre für die Fußbodenheizung
Sowohl Kupferrohre als auch Kunststoffrohre bieten einige wertvolle Vorteile. Ideal ist es, die Vorzüge vom Kunststoff wie die glatten Innenwände und die Korrostionsbeständigkeit mit der Formbeständigkeit und der Diffusionsdichte von Metallen zu kombinieren, wofür sich ein Aluverbundrohr eignet.

Mehrschichtverbundrohre verdanken ihren Namen der Tatsache, dass Sie aus fünf Schichten bestehen. Dennoch besitzt es ein geringes Gewicht und lässt sich gut verlegen. Hinzu kommen eine gute Stabilität und eine hohe Lebensdauer.
Auf welche Arten lassen sich Fußbodenheizungsrohre verlegen?
Nicht nur das Material der Rohre für die Fußbodenheizung ist von Bedeutung. Denn auch die Verlegeart der Rohre wirkt sich auf die Wärmeübertragung in die darüber liegenden Räume aus. Hierbei unterscheidet man zwischen zwei Verlegearten:
- schneckenförmige Verlegung
- mäanderförmige Verlegung
Beachten Sie bei der Verlegung aber unbedingt, dass ein Heizkreis nicht länger als 100 m sein sollte. In großen Räumen werden Sie also mit einem Heizkreis nicht auskommen. Deshalb sollten Sie im Vorfeld unbedingt die Heizkreise und Rohrmenge berechnen.