Der Schwingschleifer ist auch als Rutscher oder Sander bekannt und gehört zu den mobilen elektrischen Werkzeugen. Mit diesem Gerät werden verschiedene Oberflächen effektiv abgeschliffen, was man normalerweise mit dem Schmirgelpapier mühsam von Hand erledigen müsste.
Schwingschleifer Aufbau und Funktion
Ein Rutscher ist ein handliches und effizientes Werkzeug, das aus mehreren Komponenten besteht. Das Gehäuse des Geräts ist so konzipiert, dass es einen ergonomischen Griff bietet, der eine komfortable und sichere Handhabung ermöglicht. Einige Modelle verfügen sogar über zusätzliche Funktionen wie einen Softgrip oder eine Vibrationsdämpfung.
Im Inneren des Gehäuses arbeitet der Motor, der gewöhnlich eine Geschwindigkeit zwischen 6.000 und 25.000 Umdrehungen pro Minute erreicht. Diese Bewegung wird auf die Schwingplatte übertragen, die daraufhin in einer oszillierenden, also hin- und hergehenden Bewegung, agiert.
TIPP: Viele Schwingschleifer verfügen über eine Drehzahlregelung, mit der man die Geschwindigkeit des Geräts an verschiedene Materialien und Aufgaben anpassen kann.
Dank moderner Technologie wird das Schleifpapier in der Regel mit einem Klettsystem an der Schwingplatte angeklettet. Dadurch ist der Wechsel schnell und einfach erledigt. Es gibt allerdings auch noch genügend Modelle, bei denen das Schleifpapier mittels Klemmvorrichtung befestigt wird.
TIPP: Bei einigen Modellen kann man die Größe des Schwingkreises, also den Weg, den das Schleifpapier während einer Schwingbewegung zurücklegt, anpassen. Das gibt Flexibilität, die Schleifleistung individuell anzupassen.
Zudem sind Schwingschleifer mit einer praktischen Staubabsaugung ausgestattet. Durch Löcher im Schleifpapier und in der Schwingplatte wird der Staub entweder in einen Auffangbeutel oder direkt über einen extern anschließbaren Staubsaugerschlauch abgesaugt. Das sorgt nicht nur für eine saubere Arbeitsumgebung, sondern schützt vor allem die Gesundheit.
Verwendung des Schwingschleifers
Vorwiegend wird der mobile Schleifer für die Bearbeitung von mittelgroßen bis großen Holzflächen verwendet und ist daher auch in Tischlereien und Schreinereien zu finden.
Er eignet sich ideal zum Abschleifen alter Lacke und Glätten von planen Oberflächen, wie Tischplatten sowie Zaunlatten. Allerdings kann der Schwingschleifer auch für andere Materialien verwendet werden. So kommt das Gerät unter anderem beim Schleifen von Gipsputz, Metall oder verschiedenen Kunststoffen zum Einsatz.
Die Wahl des richtigen Schleifpapiers ist allerdings unerlässlich, um am Ende optimale Ergebnisse zu erzielen.
Schleifpapier für den Schwingschleifer
Die Auswahl des passenden Schleifpapiers für Ihren Schwingschleifer ist eine Kombination aus der Befestigungsart, dem Material der Schleifkörner und der spezifischen Aufgabe, die Sie erledigen möchten. Zunächst einmal gibt es verschiedene Arten von Schleifmaterialien:
- Gitterleinen, ein robustes Gewebe, das mit Schleifkörnern beschichtet ist, zeichnet sich durch seine offene Struktur aus, die ein schnelles Verstopfen verhindert und eine hohe Langlebigkeit gewährleistet.
- Schleifvlies, ein nicht gewebtes Material, eignet sich hervorragend für feine Polierarbeiten und das Finish von Oberflächen.
- Schleifstreifen, in der Regel aus Papier oder Stoff gefertigt, sind für alle möglichen Schleifarbeiten geeignet.
Die auf diesen Materialien aufgebrachten Schleifkörner können aus verschiedenen Materialien bestehen:
- Edelkorund, ein besonders hartes Material, eignet sich ideal für das Schleifen von Metall und hartem Holz.
- Normalkorund, auch bekannt als Aluminiumoxid, ist ein vielseitiges Schleifmaterial, das für eine Vielzahl von Materialien geeignet ist.
- Siliziumkarbid, ein weiteres sehr hartes Material, wird oft für das Schleifen von Glas, Stein und anderen harten Materialien verwendet.
- Übliche Schleifpapier-Sets sind zumeist eine gute Wahl. Sie bieten eine Reihe von Körnungen, von grob (K40) bis fein (K240), um für verschiedene Aufgaben bestens gerüstet zu sein.
Schwingschleifer Varianten
Wie es in der Werkzeugwelt häufig der Fall ist, gibt es auch bei den Schwingschleifern verschiedene Ausführungen. Die wesentlichen Unterschiede liegen dabei weniger in der Funktionsweise, sondern mehr in der Form und Größe der Schwingplatten. Für Heimwerker sind sowohl kabelgebundene als auch akkubetriebene Modelle erhältlich, die jeweils ihre eigenen Vorzüge bieten.
Klassische Schwingschleifer verfügen über eine rechteckige Schwingplatte und sind ideal, um große Flächen effizient zu schleifen. Mit ihrer kraftvollen Leistung und dem praktischen Griff für zwei Hände ermöglichen sie ein angenehmes und zügiges Arbeiten. Durch die ebene Schleifplatte eignet sich das Gerät besonders zum Bearbeiten planer Oberflächen, wie dem Schleifen von Holztüren, Zaunlatten oder Tischplatten.
Deltaschleifer hingegen, auch Dreieckschleifer genannt, besitzen eine kleine dreieckige Schwingplatte und sind dazu konzipiert, in schmale Ecken und an schwer zugängliche Stellen zu arbeiten. Durch ihre kompakte Größe und Handlichkeit ermöglichen sie ein präzises Arbeiten und bewähren sich deswegen unter anderem beim Schleifen von Fensterrahmen.
Für noch mehr Vielseitigkeit gibt es den Multischleifer, der die Funktionen eines Schwingschleifers und eines Deltaschleifers in sich vereint. Mit einer speziellen Schleifplatte ist er sowohl für das Schleifen größerer Flächen als auch für das Arbeiten in Ecken bestens ausgestattet.
Neben den elektrisch betriebenen Varianten gibt es auch pneumatische Schwingschleifer, die mit Druckluft arbeiten und vorrangig in der Industrie genutzt werden. Diese leistungsfähigen Geräte bieten eine zuverlässige Schleifleistung für anspruchsvolle Aufgaben.
Erfahrungsbericht – Vergleich Schwingschleifer und Multischleifer
Vor kurzem nahm ich mir vor, das Tor meiner Hofeinfahrt zu schleifen, um den alten Lack zu entfernen. Um diese Arbeit zu bewältigen, entschied ich mich zunächst für einen namhaften, akkubetriebenen Multischleifer. Ich hatte gehofft, dass mir die kabellose Freiheit des Akkubetriebs das Arbeiten erleichtern würde.
Leider stellte ich schnell fest, dass der Multischleifer nicht die gleiche Leistung bot wie mein kabelgebundener Schwingschleifer. Das Schleifen des harten Holzes erwies sich als äußerst mühsam und zeitaufwendig. Trotz der Verwendung eines Ersatzakkus war ich ständig damit beschäftigt, die Akkus zu wechseln und aufzuladen, was den Arbeitsfluss erheblich störte.
Ein positiver Aspekt war das Klettsystem zur Befestigung des Schleifpapiers. Es hielt genauso gut wie die Klemmfunktion meines Schwingschleifers und war schnell gewechselt.
Am Ende entschied ich mich aufgrund der ständigen Unterbrechungen durch die Akkulaufzeit schließlich dafür, auf meinen kabelgebundenen Schwingschleifer umzusteigen. Mit seiner konstanten Leistung und der Möglichkeit, ohne Unterbrechungen zu arbeiten, war das letztendlich die bessere Wahl.
Vergleich Schwingschleifer und Exzenterschleifer
Obwohl Schwingschleifer und Exzenterschleifer oft in einen Topf geworfen werden, existieren signifikante Unterschiede zwischen den beiden. Der Schwingschleifer, typischerweise mit einer rechteckigen Schleifplatte ausgestattet, erzeugt durch den Motor eine oszillierende Bewegung, die Hin und Her schwingt. Diese Bewegung, die dem Gerät seinen Namen verleiht, ermöglicht einen gleichmäßigen Materialabtrag, wobei der Schwerpunkt auf der Bearbeitung von Holzoberflächen liegt.
Im Gegensatz dazu verfügt der Exzenterschleifer über eine meist runde Schleifplatte, die auf einer exzentrischen Bahn rotiert und somit eine kombinierte Dreh- und Schwingbewegung erzeugt. Diese Bewegungsart macht den Exzenterschleifer besonders effizient beim Abtragen von Material. Seine Vielseitigkeit zeigt sich in der Fähigkeit, neben Holz auch andere Materialien wie etwa Metall zu bearbeiten.
Sicherheitshinweise
Auch wenn die Verletzungsgefahr bei der Arbeit mit dem Schwingschleifer durch das handliche Design gering ist, können Sie sich gerade bei schwierigen Aufgaben schützen. Hier sind einige nützliche Hinweise:
Tragen von Schutzkleidung:
Arbeiten Sie in geschlossenen Räumen, kann es schnell sehr staubig werden. Ein Mundschutz bewahrt Ihre Atemwege vor Staubpartikeln, während eine Schutzbrille Ihre Augen vor fliegenden Schleifteilen schützt. Sicherheitshandschuhe können Ihre Hände zudem vor potenziellen Verletzungen bewahren und bieten zusätzlichen Halt.
Stecker ziehen:
Ziehen Sie den Stecker, wenn das Gerät nicht in Gebrauch ist oder Sie eine Pause einlegen – Das verhindert ein unbeabsichtigtes Einschalten und minimiert das Risiko von Unfällen.
Schleifpapier prüfen:
Bei Anzeichen von Beschädigungen oder Verschleiß sollte das Schleifpapier sofort ausgetauscht werden, um eine Beschädigung der Schleifplatte zu vermeiden.
Schwingschleifer pflegen
- Leeren Sie den Staubbeutel regelmäßig, ein überfüllter Beutel kann die Leistung des Geräts beeinträchtigen.
- Vermeiden Sie Standspuren! Legen Sie den Schwingschleifer während Pausen nicht direkt auf das Werkstück, um unschöne Abdrücke zu vermeiden.
- Reinigen Sie das Gerät nach jedem Gebrauch, aber ziehen Sie zuerst den Stecker. Für die Reinigung reicht ein Handfeger oder ein weiches Tuch, damit sind Staub und Schleifreste schnell entfernt.
Schwingschleifer Kaufkriterien
Möchte Sie einen Schwingschleifer kaufen, dann gibt es einiges zu beachten, um das passende Werkzeug zu wählen. Hier sind einige Überlegungen, die Ihnen bei Ihrer Entscheidung helfen können:
Anwendungsbereich:
Überlegen Sie zunächst, ob Sie den Schwingschleifer hauptsächlich für das Schleifen großer Flächen oder in engen Winkeln verwenden möchten. Je nach Aufgabe könnten verschiedene Modelle besser geeignet sein.
Leistung des Motors:
Achten Sie auf die Angabe der Motorleistung in Watt. Ein leistungsstarker Motor ermöglicht effizientes Schleifen und bewältigt auch anspruchsvolle Schleifaufgaben problemlos.
Akku oder Kabelgebunden:
Für kleine Aufgaben ist ein akkubetriebener Schwingschleifer ausreichend. Zudem schenkt er Ihnen die größte Bewegungsfreiheit. Für längere Aufträge ist ein kabelgebundener Schwingschleifer die bessere Wahl.
Schwingzahl:
Vergleichen Sie bei den Produkten die Schwingzahl. Diese wird in Umdrehungen pro Minute (U/min) angegeben und beeinflusst die Schleifgeschwindigkeit. Eine höhere Schwingzahl führt zu einem schnelleren Materialabtrag.
Schwingkreis:
Achten Sie auf Angaben zum Schwingkreis, also den Weg, den das Schleifpapier während einer Schwingbewegung zurücklegt. Ein größerer Schwingkreis kann eine größere Schleiffläche abdecken und ermöglicht ebenfalls ein schnelleres Schleifen.
TIPP: Ein größerer Schwingkreis in Kombination mit einer höheren Schwingzahl ermöglicht einen schnelleren Materialabtrag, während ein kleinerer Schwingkreis präzise Arbeiten erleichtert.
Komfort und Handhabung:
Ein ergonomischer Griff und ein angemessenes Gewicht können die Handhabung erleichtern und Ermüdung bei längeren Arbeiten verringern.
Staubabsaugung:
Möchten Sie häufig schleifen, ist ein Schwingschleifer mit Absaugvorrichtung viel effektiver, da ein Beutel sich schnell füllen kann.
Vergleichen Sie am besten verschiedene Modelle, um das beste Preis-Leistungs-Verhältnis und die ideale Ausstattung für Ihre Schleifaufgaben zu finden. Ein Blick auf die meistverkauften Schwingschleifer kann nicht schaden, denn damit haben bereits andere Handwerker vor Ihnen gute Erfahrungen gemacht.
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