Laminat im Bad ist für die meisten undenkbar. Holz und Feuchtigkeit vertragen sich schließlich nicht. Ein spezielles Laminat macht es aber dennoch möglich.

Dusche, Badewanne, Waschbecken – im Bad kann es schon mal nass werden. Nicht umsonst gilt das Badezimmer als Feuchtraum. Der Boden sollte hier also vor allem wasserfest sein, damit der Untergrund nicht dauerhaft beschädigt wird. Dementsprechend ist ein spezieller Werkstoff für das Bad denkbar ungeeignet: nämlich Holz.

Viel eher gelten Fliesen als traditioneller und sicherer Bodenbelag für das Bad. Das Sortiment ist heutzutage fast grenzenlos. Bei fliesenmax.de habe ich sogar wabenförmige Fliesen gesehen. Im Gegensatz zu den Standard 08/15 Fliesen machen diese natürlich schon etwas her.

Doch egal in wie vielen Designs Fliesen angeboten werden, Holz-Liebhaber können dem nicht ganz so viel abgewinnen. Sie probieren alles erdenklich mögliche aus, um auch im Bad das gemütliche und warme Flair von Holz auf dem Boden zu integrieren. Was lange als unmöglich galt, ist nun endlich realisierbar.

Warum Laminat im Bad ein Problem ist

Wie oben schon einmal erwähnt, ist normales Laminat für ein Nassraum wie das Bad völlig ungeeignet. Genau nachvollziehen kann man das, wenn man sich den Aufbau des Bodenbelages einmal genauer ansieht. Unter boden-online.com finden Sie dazu eine genaue Material- und Aufbauerklärung. Hauptanteil ist natürlich Holz, in dem Fall MDF bzw. HDF (mitteldicht bzw. hochdichtes gepresstes Holz).

Wie Holz in Verbindung mit Wasser reagiert, wissen die meisten. Es quillt auf und hinterlässt unschöne Beulen. Früher oder später, wenn das Holz nicht richtig abtrocknen kann, fängt alles an zu schimmeln. Sie haben dann nicht nur Geld für das Laminat in Sand gesetzt, sondern haben zusätzliche Arbeit mit dem Herausreißen und dem Neuverlegen eines anderen Bodenbelags.

Spezielles Laminat macht das Verlegen im Bad möglich

Der Traum vom Laminat im Bad ist aber nicht ausgeträumt. Spezielles Feuchtraumlaminat ermöglicht das Wohlfühlflair im Bad.

Bei dem Feuchtraumlaminat gibt es zwei Arten:

  • Trägerplatten aus Holz mit entsprechender Schutzimprägnierung
  • Trägerplatten aus Kunststoffträgern

Wenn Sie sich für Feuchtraumlaminat mit Holz als Trägerplatte entscheiden, sollten Sie immer einen Blick auf die Quellfähigkeit des Produktes werden. Dieser Wert entscheidet über die Qualität. Liegt der Wert unter 5 Prozent, eignet sich das Laminat optimal.

Hier nur einmal zum Vergleich: Herkömmliches Laminat hat eine Quellfähigkeit von etwas 20 Prozent.

Trotz niedriger Quellfähigkeit sollten Sie bei Feuchtraumlaminat dennoch folgendes beachten:

  • stehendes Wasser vermeiden
  • Badewanne mit Vorhang versehen
  • bei Dusche auf dicht schließende Türen achten
  • Wasserpfützen vermeiden bzw. direkt entfernen

Weniger anfällig gegenüber Feuchtigkeit ist Feuchtraumlaminat mit Kunststoffträgern, wie es z.B. holz-direkt24.com anbietet. Bei diesem Laminat ist das gepresste Holz durch Kunststoffprofile ersetzt worden. Das Laminat ist durch eine spezielle Acryl-Beschichtung zu 100 Prozent wasserdicht und bietet somit ausreichend Schutz gegenüber Feuchtigkeit, Kondensation und sogar Überschwemmung.

Tipps zum Verlegen von Feuchtraumlaminat

Einen großen Unterschied beim Verlegen zwischen „normalem“ Laminat und Feuchtraumlaminat gibt es eigentlich nicht. Wer sich unsicher ist, schaut sich dieses Video am besten noch einmal an. Danach ist Laminat verlegen ein Kinderspiel.

In Bezug auf das Feuchtraumlaminat dennoch folgende Tipps:

[icon icon=“arrow-circle-right“ size=“1x“] Achten Sie besonders im Bad auf das Fugenbild. Wer einen zu großen Spalt lässt, der riskiert einen Schaden durch eindringendes Wasser. Da kann dann auch die spezielle Schutzschicht nichts ausrichten.

[icon icon=“arrow-circle-right“ size=“1x“] Kleine Lücken sind natürlich nicht immer vermeidbar. In diesen Fällen sollten Sie zu Silikon greifen. Verwenden Sie jedoch ausschließlich Silikon im gleichen Farbton, sodass das Endergebnis nicht beeinträchtigt wird.

[icon icon=“arrow-circle-right“ size=“1x“] Je dichter die Laminatpaneele aneinander haften umso besser. Für ein optimales Ergebnis ist es zu empfehlen, spezielle Spanngurte zu verwenden. Nach etwa drei bis vier verlegten Reihen können Sie mit den Spanngurten alles noch etwas weiter zusammen schieben.

[icon icon=“arrow-circle-right“ size=“1x“] Achten Sie beim Verlegen darauf, dass das Laminat keine Beschädigungen aufweist. Schon kleine Kratzer auf der Oberfläche oder an den Kanten können dazu führen, dass Feuchtigkeit eintritt und das Laminat dementsprechend aufquillt.

[icon icon=“arrow-circle-right“ size=“1x“] Zum Schluss ist es zu empfehlen, dass Sie die komplette Oberfläche zusätzlich mit einer speziellen Versiegelung bearbeiten, um dem Laminat einen weiteren Schutz vor eintretender Feuchtigkeit zu geben.

Gelernter Fußbodenleger (IHK), mit jahrelanger Erfahrung als Sanitär- und auch Vermessungstechniker. Dazu privater Bauherr mit eigenem Haus und Garten. Gründer und Chef-Redakteur von Heimwerkertricks.net