Jährlich sterben etwa 500 Menschen an den Folgen eines Brandes. Vorbeugender Brandschutz ist deshalb nicht nur in Betrieben wichtig, sondern auch im privaten Bereich.

Es kann entsetzlich leicht passieren: Die Wohnung oder sogar das ganze Haus brennt. Jährlich sterben in Deutschland etwa 500 Menschen an den Folgen eines Brandes, die meisten davon in den eigenen vier Wänden.

Häufig werden Brände zu Weihnachten ausgelöst, wenn der Tannenbaum oder das Adventsgesteck unbeaufsichtigt sind. Oft sind es auch marode Elektroleitungen, die einen Brand auslösen. Aus unbedachter Handhabe mit dem Gasherd oder dem Kamin kann in Null-Komma-Nix eine Katastrophe werden. Als Hausbesitzer oder Heimwerker sollten Sie deshalb auf vorbeugenden Brandschutz großen Wert legen und dementsprechende Maßnahmen treffen.

Sichern Sie Ihre Hausinstallationen und Haushaltsgeräte

Überprüfen Sie Ihre elektrischen Leitungen im Haushalt, die Sicherungen und Kabel im Schaltkasten, die Steckdosen und Haushaltsgeräte. Dabei sollten möglichst nicht mehrere Geräte gleichzeitig an einer Steckdose angeschlossen sein. Bei der vielen Wärme, die dadurch produziert wird, könnten Isolierungen schmelzen.

Reparieren Sie aber nie selbst Ihre Elektrogeräte! Gleiches gilt für Neuinstallationen: Holen Sie sich hierzu besser einen Fachmann, wie die bundesweit agierende Firma Hager, ins Haus. Achten Sie beim Kauf neuer elektrischer Geräte auf die Prüfsiegel GS (Geprüfte Sicherheit) und VDE (Verband der Elektrotechnik). Lassen Sie TV-Gerät & Co. nicht permanent im Stand-by-Betrieb laufen. Reinigen Sie regelmäßig die Lüftungsschlitze des Fernsehers, damit es zu keinem Hitzestau kommt. Auch verschmutzte Steckverbindungen bergen eine Brandgefahr.

Vorbeugender Brandschutz in der Küche

Gas- oder Elektroherd gehören zu den höchsten Gefahrenquellen in der Küche. Eingebrannte Essensreste auf der Ceranfeldplatte können sich entzünden, oder aus der Pfanne spritzendes Fett im Nu zu einer Stichflamme führen.

ACHTUNG: Fett darf niemals mit Wasser in Berührung kommen! Die sich dadurch blitzschnell ergebende Stichflamme kann verheerende Folgen haben. Als vorbeugende Brandschutzmaßnahme deponieren Sie deshalb eine Feuerlöschdecke aus Glasfasertuch in Küche.

Kochfeld & Abzugshaube

Geschirrtücher, Küchenkrepp oder andere entzündbare Gegenstände haben auf dem Kochfeld nichts zu suchen. Moderne Elektroherde werden nur noch durch Sensoren eingeschaltet. Es kann also schnell passieren, dass Sie unbewusst eine Platte anschalten und so einen Brand auslösen.

Achten Sie auf die Dunstabzugshaube, denn diese darf nur in einem vom Hersteller geforderten Abstand montiert sein. Der Fettfilter muss regelmäßig gereinigt werden. Flambieren Sie niemals unter der Abzugshaube!

Installieren Sie Rauchmelder!

Rauchmelder installierenDie meisten Tote gibt es nicht, weil die Menschen durch das Feuer verbrennen, sondern weil sie am Rauch ersticken. Unverzichtbar beim vorbeugenden Brandschutz sind daher Rauchmelder. Ein Rauchmelder löst lautstarken Alarm aus, sodass Sie selbst im Tiefschlaf davon wach werden.

Rauchmelder, die über Funk miteinander verbunden sind, aktivieren sich sogar gegenseitig. Das ist besonders wichtig, wenn Sie ein großes Haus haben oder die einzelnen Zimmer über mehrere Etagen verteilt sind. Am besten eignen sich batteriebetriebene Rauchmelder, weil sie unabhängig von der Stromversorgung funktionieren.

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Wo soll ich einen Rauchmelder anbringen?

Installieren Sie Rauchmelder im Flur, im Keller, auf dem Dachboden, im Wohnzimmer, im Kinderzimmer und auch im Schlafzimmer. In der Küche muss natürlich auch einer angebracht werden. Die Küche ist der Raum, von wo aus am häufigsten Brände starten.

Gerade in der Küche werden allerdings auch am häufigsten Fehlalarme ausgelöst. Hochwertige Rauchmelder können allerdings sehr gut zwischen Wasserdampf und Rauch unterscheiden. Deshalb sollten Sie beim Kauf besonders darauf achten.

💡TIPP: Montieren Sie den Rauchmelder immer mittig an der Raumdecke! So werden alle Brandquellen optimal erfasst.

Worauf Sie beim Kauf von Rauchmeldern achten sollten

Achten Sie auf folgende Qualitätsmerkmale und Prüfsiegel:

  • DIN EN 14604,
  • CE Zeichen,
  • Q-Zeichen,
  • Garantieanspruch,
  • Langzeitbatterie,

Außerdem sollte der Rauchmelder einen Testknopf zur Kontrolle der Funktionsbereitschaft haben. Rauchmelder funktionieren nach dem Streulichtprinzip. Aus einer innen befindlichen Rauchkammer senden sie von einer Leuchtdiode regelmäßig Lichtstrahlen aus. Wenn hier Rauch eindringt, streuen Lichtsignale auf feine Fotolinsen. Der Melder erkennt die Rauchgefahr und löst somit sein Warnsignal aus, dieses so lange, bis die Kammer wieder vom Rauch frei ist.

Investieren Sie in Ihr Leben und schaffen Sie sich einen Handfeuerlöscher an!

Vorbeugender Brandschutz für Heimwerker

Wenn Sie selbst renovieren, sägen, schleifen, schweiβen oder löten in der heimischen Werkstatt, dürfen keine Gegenstände in unmittelbarer Nähe platziert sein, die Funken fangen könnten. Auch kann sich Säge- und Schleifstaub zu einer Explosion entzünden.

  • Lösungsmittel, Farben und Klebstoffe könnten leicht explodieren. Auch hier ist höchste Vorsicht geboten. Denken Sie bei der Arbeit stets an einen sicheren Untergrund wie Gips, Kalksandstein, Ziegel oder Beton.
  • Achten Sie beim Kauf von Baumaterialien auf Dämmstoffe und Bodenbeläge mit einer Kennzeichnung zu dessen Brandverhalten. Nicht brennbare Materialien sind immer die beste Wahl, aber auch schwer entflammbare Materialien sind empfehlenswert.
  • Fenster und Türen mit Brandschutzglas versehen.
  • Um nachts schneller aus dem Haus zu kommen, ein Schloss mit einem Drehknaufzylinder in die Haustür einbauen.
  • Achten Sie darauf, dass sich Fenster leicht öffnen lassen. Zu viel Dekoration ist dabei oft hinderlich.
  • Kaminbesitzer müssen diesen regelmäßig überprüfen lassen. Schornsteinfeger fragen! Den Platz vor dem Kamin nicht mit leicht brennbaren Materialien auslegen.
  • Lagern Sie auch nie brennbares Material im Heizungsraum. Spraydosen, Lacke und Verdünner oder sonstige leicht entzündbare Gegenstände gehören in den Keller.
  • Zum Grillen nur handelsübliche Grillanzünder verwenden. Brennbare Flüssigkeit dürfen Sie niemals in die Glut spritzen, denn diese entzündet sich explosionsartig.
  • Beim Hausbau immer an ausreichend Fluchtwege denken und wichtige Ausgänge niemals zustellen. Die Feuerwehr muss an Ausstiegsfenster leicht mit der Leiter herankommen.

Seit 2010 Redakteurin für die tippsNET GmbH und Heimwerkertricks.net. Kreativzentrale für Styling und Renovierungen. Expertin für KfW-Förderungen und Tricks für den Garten.