Mit den Jahren sehen Türrahmen immer abgenutzter aus. Ist das der Fall, sollten Sie die Türrahmen streichen. Hier eine Anleitung dazu.

Der Türrahmen hat schon bessere Zeiten erlebt? Die Farbe ist verblasst oder abgeblättert, die Kanten abgestoßen und unschöne Kerben und Risse sind zu sehen? All diese Schönheitsfehler lassen sich nur durch einen Neuanstrich wirkungsvoll beseitigen. Wenn Sie dabei einige Dinge bedenken, wird der Türrahmen bald wieder in seinem alten Glanz erstrahlen, ohne das Sie sich professionelle Handwerker ins Boot holen müssen.

Was wird gebraucht?

Die Materialliste für das Streichen des Türrahmens ist nicht lang, so dass sich die Arbeiten jederzeit auch mit einem eher kleinen Geldbeutel durchführen lassen. Sie benötigen:

  • Farbe
  • kleine Farbwalze
  • Farbwanne
  • Rührstab
  • kleinere Pinsel
  • Schleifpapier
  • Abdeckfolie
  • Malerkrepp

Wer sich das vorhergehende Grundieren der Tür ersparen möchte, kann auf einen Grund- und Decklack zurückgreifen und beide Arbeitsschritte in einem Durchgang erledigen.

Schritt für Schritt Anleitung

❍ Schritt 1:

Damit der Türrahmen freiliegt und komplett zugänglich ist, müssen Sie das Türblatt entfernen. Hierfür wird eventuell eine zweite Person benötigt, da manche Türen einiges an Gewicht mitbringen, wenn man sie aus den Angeln hebt.

Tipp:
Wenn Sie das Türblatt schon mal entfernt haben, können Sie zum Beispiel gleich eine Katzenklappe einbauen oder die Tür kürzen.

❍ Schritt 2:

Eine wichtige Vorbereitungsarbeit sind auch alle nötigen Abdeckarbeiten. Ein auf dem Boden ausgebreitetes Malerfilz schützt vor ungewollten Farbklecksen auf Teppichen und Laminat. Malerkrepp dient sowohl zur Fixierung des Malerfilzes auf dem Boden, als auch zum Abkleben der angrenzenden Wandflächen, welche nicht in der Farbe des Türrahmens gestrichen werden sollen.

Tipp:
Oftmals löst sich die Wandfarbe, wenn mit Malerkrepp gearbeitet wird. Testen Sie deshalb an einer unauffälligen Stelle, ob sich die Farbe löst. Wenn das der Fall ist, dann müssen Sie auf das Abkleben der Wand verzichten und einfach etwas vorsichtiger streichen.

❍ Schritt 3:

In den meisten Fällen handelt es sich um Türrahmen aus Holz oder Holzfurnier. Hin und wieder bestehen die Türrahmen aber auch aus Metall. Bei der Vorbereitung gibt es jedoch keine Unterschiede hinsichtlich des Materials. Gehen Sie bei allen so vor:

Die meisten Türen besitzen nicht nur einen, sondern mehrere Farbanstriche. Keine Angst, Sie müssen nicht die komplette Farbe entfernen. Allerdings muss der alte Anstrich angeraut werden, damit die neue Farbe daran haften kann. Hierfür sollten Sie Schleifpapier, das eine mittlere Körnung (180) aufweist, verwenden. Da der gesamte Türrahmen bearbeitet werden muss, wartet einiges an Arbeit auf Sie. Ein Schleifklotz kann hierbei hilfreich sein und die Arbeit einfacher machen.

❍ Schritt 4:

Ist der komplette Türrahmen abgeschliffen, müssen Sie den angefallenen Staub entfernen, denn die Unterlage für den neuen Anstrich muss trocken, fett- und staubfrei sein, damit die Farbe Halt findet. Auf einer fettigen Oberfläche kann die Farbe nicht haften. Daher sollte zusätzlich noch ein Entfetter zum Einsatz kommen.

❍ Schritt 5:

Jetzt müssen Sie die Grundierung aufgetragen, es sei denn, es handelt sich um ein Produkt, welches die Grundierung überflüssig macht. Beachten Sie hierzu die Angaben der Hersteller. Dort sind auch Aussagen über die Trocknungszeit zu finden. Erst wenn die Grundierung gut angetrocknet ist, können Sie mit dem eigentlichen Streichen beginnen.

❍ Schritt 6:

Geben Sie die Farbe in die Farbwanne. Greifen Sie dann zunächst zum Pinsel und versorgen Sie die Ecken und die eher schwierig zu streichende Bereiche mit Farbe. Nach den Außenecken sollten Sie noch den Bereich am Sockel mit einem Pinsel streichen, denn mit der Walze funktioniert der Farbauftrag bis hin zum Boden nicht. Mit dem Pinsel zu streichen sind auch die inneren Ecken und der Türfalz. Hier sollten Sie mit der Farbe sparen, da diese schnell unschöne Nasen bildet und sich am Boden sammelt.

Alle übrigen Flächen können Sie anschließend mit der Farbrolle streichen. Dieser Arbeitsgang kann zügig ausgeführt werden und sollte unmittelbar nach dem Vorstreichen der Ecken und Problemzonen erfolgen, damit die Farbe noch nass ist und sich gut verbinden kann. Ansonsten werden die Übergänge sichtbar, was sich nachteilig auf das Gesamtbild des fertigen Türrahmens auswirkt.

❍ Schritt 7:

Den ersten Anstrich sollten Sie nicht als finalen Anstrich betrachten. Das wird nur in den seltensten Fällen wirklich gelingen. Stattdessen bietet sich meist ein anderes Bild, denn oftmals zeigen sich Farbnasen und auch Stellen ohne deckenden Anstrich. Diese Farbnasen sollten Sie jetzt mit Schleifpapier entfernen.

❍ Schritt 8:

Selten wird der Türrahmen nach dem ersten Streichen rundum zu überzeugen wissen. Daher sollten Sie auch beim Farbkauf einen zweiten Anstrich einkalkulieren und etwas mehr Farbe kaufen. Der zweite Anstrich erfolgt dann nach dem bereits beschriebenen Muster. Die Farbe dabei sparsam dosieren und an die bereits vorhandene Farbschicht anpassen. Es wird sicher Bereiche geben, wo die Farbe bereits sehr gut gedeckt hat. An wieder anderen Stellen wird jedoch kaum Lack vorhanden sein. Dies erfordert also etwas Fingerspitzengefühl. Letztlich wird sich nach dem zweiten Durchlauf aber ein überzeugendes Bild bieten und der Türrahmen in neuem Schick erstrahlen.

Seit 2010 Redakteurin für die tippsNET GmbH und Heimwerkertricks.net. Kreativzentrale für Styling und Renovierungen. Expertin für KfW-Förderungen und Tricks für den Garten.