Rosettengarnituren bestehend aus einer geteilten Aufnahme für Drücker und Schlüsselabdeckung sind derzeit absolut im Trend und kinderleicht montiert.
Um eine Tür öffnen und schließen zu können, wird neben den Scharnieren außerdem noch die Türgarnitur benötigt, da diese Teil des Befestigungsapparats der Türklinke ist. Sie dienen zudem als Schutzbeschläge.
Schildgarnitur
Zum einen gibt es sogenannte Schildgarnituren, die die Fläche zwischen Türklinke und Schlüsselloch und den Raum darum abdecken. Sie haben eine Breite von ca. 40 mm und eine Länge von ca. 220 mm. In Abhängigkeit davon, ob es sich um sogenannte Lang- oder Kurzschilde handelt, können diese Größen variieren. Eine genauere Erklärung beziehungsweise Angaben über die Beschaffenheit der Schilde kann bei Interesse hier gefunden werden.
Rosettengarnitur
Zum anderen gibt es Rosettengarnituren. Sie bestehen aus zwei runden Beschlägen; der eine davon umgibt den Übergang von dem Türgriff in das Türmaterial an sich, wohingegen der andere das Schlüsselloch einrahmt. Beide Stücke sind nicht miteinander verbunden. Im Gegensatz zu den Schilden besteht die Rosettengarnitur also aus zwei Einzelstücken. Ein weiterer Unterschied ist, dass bei der Rosettengarnitur keine Schrauben zu sehen sind, da diese komplett durch die eigentliche Garnitur abgedeckt werden. Dies ist bei Schildgarnituren anders, denn hier sind die Befestigungsschrauben gut einsehbar.
Es gibt die unterschiedlichsten Rosettengarnituren
Bis in die 1960er Jahre erfreuten sich Langschilde großer Beliebtheit und waren die erste Wahl, wenn es um das Finden passender Türbeschläge ging. Als jedoch die Rosettenbeschläge auf den Markt gelangten, lösten diese die Langschildbeschläge ab. Sie sind seitdem die am häufigsten ausgewählten Türbeschläge. Ihr Material kann sowohl aus Aluminium oder Messing, als auch Stahl sein.
Zusätzlich existiert eine breite Palette an Plastikmodellen. Auch, wenn schlichte Ausführungen der Garnitur die meistgekauften Produkte in diesem Bereich sind, gibt es durchaus ausgefallene Designs und Materialkombinationen. Sie werden beispielsweise von Kull Design angeboten und erfüllen parallel zu ihrem eigentlichen abdeckenden und stabilisierenden Zweck noch eine dekorative Funktion.
Hier beide Türgarnituren im Vergleich:
Warum sind Rosettengarnituren so beliebt?
Und so sind Rosettengarnituren heutzutage an vielen Türen zu finden. Obwohl sie seit vielen Jahren schon mit großem Erfolg vertrieben und erworben werden, sind sie nach wie vor beliebt. Damit haben sie sich erfolgreich und dauerhaft gegen Konkurrenzmodelle durchgesetzt. Die große Nachfrage lässt sich durch das moderne Design und der damit verbundenen Schraubenabdeckung erklären, aber auch mit weiteren Tatsachen.
So ist für die Anbringung einer Rosettengarnitur unter anderem der Abstand zwischen Türklinke und Schlüsselloch weniger wichtig; dies gestaltet sich bei der Montage eines Lang- oder Kurzschilds anders. Hier ist ein exakter Abstand notwendig, da ansonsten eine Anbringung nicht erfolgen kann.
Der letzte und für viele Heimwerker wahrscheinlich größte Vorteil ist aber, dass die Rosettengarnitur innerhalb weniger Minuten und ohne Komplikationen an die Tür gebracht werden kann. Auch für Heimwerker, die über zwei linke Hände verfügen, stellt die Installation somit kein Problem dar.
Anleitung zur Montage einer Rosettengarnitur
Die nachstehende Anleitung ermöglicht Ihnen eine schnelle Montage einer Rosettengarnitur. Sie geht Schritt für Schritt vor und gewährleistet so eine strukturierte Arbeitsweise.
Das benötigen Sie vorher noch:
- Rosettengarnitur samt Bohrschablone
Rosettengarnituren sind im Baumarkt oder bei anderen Fachhändlern erhältlich. Neben der eigentlichen Garnitur sind zumeist auch Bohrschablonen, Befestigungsschrauben und sogenannte Madenschrauben Teil des Kauf- beziehungsweise Lieferumfangs.
- Hammer und Nagel
Sowohl Größe, als auch Form von beiden ist relativ egal, da sie lediglich zur Vormarkierung der eigentlichen Bohrung dienen.
- Holzbohrer
Der Bohraufsatz sollte dem Durchmesser der Befestigungsschrauben entsprechen. Dieser kann auf den Produktinformationen des Rosettenbeschlags eingesehen werden.
- Schraubenzieher
Wie schon bei dem Holzbohrer ist auch hier auf die Passgenauigkeit zu achten. Die mitgelieferten Schrauben müssen sich mit dem Schraubenzieher montieren lassen.
- Inbusschlüssel
Auch bei der Wahl des richtigen Inbusschlüssels ist es wichtig, die Größe zum Festziehen der Schrauben zu bedenken.
Schritt-für-Schritt-Anleitung
Schritt 1 – Kontrolle des Lieferumfangs und des Werkzeugs:
Im ersten Schritt ist es für den Erfolg der Anbringung unerlässlich, dass Sie prüfen, ob alle Bestandteile der Rosettengarnitur vorhanden sind. Diese werden in den meisten Fällen auf einem der Verpackung beiliegenden Informationsblatt aufgelistet. Wenn nichts fehlt, können Sie im Anschluss daran Ihr eigenes Werkzeug ebenfalls zurechtlegen. Auf diese Weise fehlt Ihnen später nichts und Sie können den Installationsvorgang problemlos bewältigen.
Schritt 2 – Anlegen der Bohrschablone:
Damit die Funktion des Türschlosses später nicht durch Holzspäne gestört wird, sollten Sie keinesfalls direkt durch das Schloss bohren. Stattdessen empfiehlt es sich Vorbohrungen vorzunehmen. Hierfür setzen Sie zuerst den Klinkenstift in die dafür vorgesehene Öffnung und hängen sodann die Bohrschablone daran. Sie zeigt genau an, an welcher Stelle später die Schrauben sitzen sollen und erlaubt eine zielgenaue Bohrung. Die Schablone sollten Sie mithilfe von Klebestreifen fixieren, damit nichts verrutscht.
Markieren Sie mit Hammer und Nagel vorsichtig die Stellen, an denen gebohrt werden soll. Dazu setzen Sie den Nagel auf die Markierungen der Bohrschablone und schlagen mit dem Hammer vorsichtig eine kleine Kerbe in das Türmaterial. Auf diese Weise haben Sie mehr Sicherheit beim nachfolgenden Ansetzen des Bohrers.
Schritt 3 – Bohrvorgang:
Nehmen Sie im Anschluss daran den Holzbohrer zur Hand und bohren Sie entsprechend der Bohrschablone und der vorgenommenen Markierung die Löcher.
Wichtig: Seien Sie hierbei vorsichtig, damit das Holz auf der anderen Seite nicht ausreißt, sprich also berstet oder splittert. Keinesfalls sollten Sie übermäßigen Druck auf den Bohrer ausüben, sondern gleichmäßig bohren.
Schritt 4 – Anbringung der Rosette:
Entfernen Sie nunmehr die Bohrschablone. Nehmen Sie dann die Kunststoffhalter der Rosettengarnitur und legen Sie diese samt Gegenstück für die gegenüberliegende Seite an die Tür. Verschrauben Sie beide Teile, indem Sie diese mithilfe der Befestigungsschrauben miteinander verbinden. Die Schrauben müssen hierfür von Ihnen durch die Bohrlöcher geschoben und danach festgedreht werden. Nutzen Sie hierfür den Schraubenzieher. Nun sollten Sie an beiden Seiten der Tür die untere Halterung der Rosettengarnitur angebracht haben. Achten Sie darauf, dass alles stabil sitzt.
Schritt 5 – Abdeckung anbringen:
Auf die unteren Kunststoffhalter der Rosettengarnitur müssen Sie nunmehr die Kappen, also die Oberseiten des Schutzbeschlags, aufsetzen und festdrücken.
Mit der Installation der Garnitur sind Sie jetzt fertig; lediglich der Türgriff muss noch fixiert werden.
Schritt 6 – Fixierung des Türgriffs:
Auf den eingangs angebrachten Klinkenstift schieben Sie nun die Türklinken. Drücken Sie diese dazu vorsichtig an beziehungsweise in die Tür hinein, bis nichts mehr vom Gewinde der Klinke zu sehen ist. Damit die Klinken beim Benutzen nicht aus der Tür rutschen, müssen sie festgeschraubt werden. Hierfür werden Gewindestifte, auch Madenschrauben genannt, verwendet. Setzen Sie diese von unten in die dafür vorhergesehene Öffnung am Türgriff und ziehen Sie sie mit dem Inbusschlüssel fest.
Abschließend kontrollieren Sie, ob Sie alles fest und sicher angebracht haben. Sollte dies der Fall sein, ist die Montage erfolgreich abgeschlossen.