Sie suchen nach einer individuellen Garderobe, die Ihren Wohnstil unterstreicht, finden aber nichts passendes? Dann bauen Sie Ihre Wandgarderobe doch selber mit unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung.

Der Garderobe kommt in jedem Haushalt eine wichtige Funktion zu. Ordnen sich doch dort je nach Jahreszeit unsere Jacken, Mäntel, Mützen, Schals und Schuhe und verhindern vor allem im Mehrpersonenhaushalt das große Chaos.

Der Fachhandel hält ein großes Angebot unterschiedlicher Garderoben bereit, doch eine wirklich einzigartige Garderobe hat nur, wer sie selber macht. In folgendem Artikel finden Sie eine einfache Anleitung für den Bau einer tollen Wandgarderobe.

Holzgarderobe selber gemacht

Die Garderobe erfordert nur wenige Materialien und lässt sich auch für Anfänger leicht umsetzen. Zu allererst die konkrete Material- und Werkzeugliste:

  • 2 Bretter 60 x 12, 2 cm dick
  • 3 Bretter 80 x 15, 3 cm dick
  • Garderobenhaken nach Wahl
  • Bleistift
  • Schrauben in 40 mm Länge
  • kleine Schrauben in 20 mm Länge (für Kleiderhaken)
  • Säge, Stichsäge
  • Schleifpapier und Schleifklotz
  • Akkuschrauber oder Schraubendreher

Schritt-für-Schritt-Anleitung

Haben Sie das Material zusammen und alle Werkzeuge bereitgelegt, kann es auch schon losgehen. Vorweg noch eine kurze Anmerkung zum benötigten Holz: Das kann gerne auch gebraucht sein. Vielleicht wird in Ihrem Umfeld gerade ein Fußboden erneuert und die alten Dielen und Fußbodenbretter nicht mehr benötigt – hervorragend. Meistens sind diese nämlich noch gut erhalten und für das Garderobenprojekt ideal geeignet. Wichtig ist, dass es sich in jedem Fall um Vollholz handelt, Spanplatten oder MDF-Platten sollten vermieden werden.

Wer sich nicht zutraut, eine Garderobe selber zu bauen, aber auf Individualität nicht verzichten möchte, dem empfehle ich, beim Möbelversand Pharao24.de vorbeizuschauen. Die Auswahl an individuellen Garderoben ist enorm und das Angebot zudem übersichtlich geordnet. Wer eine ähnliche Garderobe im Paneel-Stil möchte, wie wir sie in unserer Anleitung vorstellen, wird in der entsprechenden Kategorie sofort fündig. Die Wunschgarderobe kann auch mit passenden Schuhschränken, -kommoden oder auch mit passenden Garderobentischen ergänzt werden und so die ganz eigene, einzigartige Garderobe zusammengestellt werden.

Schritt 1: Grundriss bestimmen

Legen Sie zuerst die beiden kürzeren Bretter quer vor sich. Diese beiden Bretter bilden die Rückwand der Garderobe und stellen gleichzeitig die Kontaktfläche zur Wand dar. Der Abstand zwischen beiden Brettern beträgt ungefähr 20 cm. An diesen beiden Brettern werden die längeren Bretter senkrecht dazu befestigt, daher legen Sie diese nun senkrecht auf. Lassen Sie je nach Gefallen einen kleineren oder größeren Abstand zwischen den senkrechten Brettern.

Sie können die Garderobe so gestalten, dass die quer verlaufenden Bretter an den Seiten überstehen oder nicht zu sehen sind.

» Tipp: Besonders bei individuell geformten Brettern sieht es schön aus, wenn diese an den Seiten überstehen.

Haben Sie die Bretter angeordnet, können Sie nun den Umriss der beiden äußeren Bretter bestimmen. Dazu zeichnen Sie mit dem Bleistift auf, wie weit Sie die oberen Ecken abrunden möchten. Die Rundungen können symmetrisch oder asymmetrisch gestaltet werden.

Schritt 2: Sägen

Nachdem Sie den Umriss festgelegt haben, sägen Sie das überflüssige Holz entlang Ihrer Markierung ab. Denken Sie auch daran, die Querbretter abzusägen, wenn diese später nicht sichtbar sein sollen.

Schritt 3: Schleifen

Es empfiehlt sich, die Bretter anschließend zu schleifen und zwar immer parallel zu den Holzfasern. Dafür eignet sich Schleifpapier mit 80er Körnung gut. Ein zweiter Schliff erfolgt mit einer 120er Körnung. Möchten Sie die Bretter für Ihre spätere Garderobe ganz glatt haben, können Sie ein drittes Mal mit 180er Schleifpapier drüber gehen.

Mann schleift Garderobenbretter.
Die Bretter sollten geschliffen werden. © benjaminnolte / stock.adobe.com

Die beiden kürzeren Bretter müssen übrigens nicht unbedingt geschliffen werden.

Schritt 4: Garderobe zusammensetzen

Nun legen Sie die drei geschliffenen Bretter senkrecht vor sich hin. Dabei zeigen die Seiten nach unten, an der später die Haken befestigt werden. Auf die nach oben zeigenden Rückseiten der Bretter legen Sie nun die beiden Querbretter auf. Mit den Schrauben verbinden Sie nun die Quer- und die Längsbretter mit jeweils zwei Schrauben miteinander. Also in jeden Berührungspunkt Längs-/ Querbrett kommen zwei Schrauben.

Mitunter kann es notwendig sein, die Löcher für die Schrauben vorzubohren.

Schritt 5: Farbe aufbringen

Wenn Sie die Garderobe farblich gestalten möchten, müssen Sie jetzt die Farbe aufbringen.

Für den Fall, dass Sie die Garderobe nicht weiter farblich anpassen möchten, sollten Sie dennoch ein gutes Holzöl auftragen.

In beiden Fällen müssen Sie nun warten, bis die Farbe oder das Öl getrocknet sind. Hinweise dazu finden sich auf den Produktverpackungen.

Gebaute Garderobe wird mit Holzschutz versehen.
Ein Anstrich schützt das Holz viele Jahre. © TwilightArtPictures / stock.adobe.com

Schritt 6: Garderobenhaken anbringen

Als letzten Schritt müssen Sie die Garderobenhaken anbringen. Dazu bietet es sich an, die Garderobenhaken an den beiden äußeren Brettern etwas tiefer zu platzieren als am Mittelbrett. Dann mit einem Handschraubendreher oder Akkuschrauber die Haken mit den kleinen Schrauben befestigen.

Es gibt auch Kleiderhaken mit Gewinde, die in passende Bohrlöcher eingedreht werden können.

Jede Menge kreative Ideen für Garderobenhaken finden Sie übrigens in unserem Artikel: „Kleiderhaken selbst gemacht: 17 originelle Ideen für DIY-Wandhaken

» Tipp: Haben Sie noch Material über, können Sie ein Schlüsselbrett in gleichem Stil wie die Garderobe gestalten. Dazu das Holz schleifen und bemalen und anschließend etwas kleinere Haken anbringen.

Farbgestaltung

Zum Abschluss noch etwas zur Farbgestaltung.

Mit einem abschließenden Anstrich verleihen Sie Ihrer Garderobe nicht nur etwas Farbe, der Anstrich dient zugleich als Holzschutz. Da sich Garderoben überwiegend im Haus befinden, sind sie kaum Wettereinflüssen ausgesetzt. Ein wenig Holzschutz ist dennoch sinnvoll. Auf der Internetseite der Verbraucherzentrale finden Sie wichtige Tipps zur richtigen Auswahl von Holzschutzmitteln, besonders wenn sie in Innenräumen eingesetzt werden sollen.

Lasur

Wenn Sie eine Lasur auftragen, bleibt die Holzmaserung sichtbar. Eine Lasur dringt in die oberen Holzschichten ein, schützt das Holz und kann, sofern Sie sich für eine Farblasur entscheiden, dem Holz auch eine farbliche Note verleihen, ohne die Holzoptik zu überdecken. Anstriche mit Lasuren sehen daher sehr natürlich aus.

Holzlack

Beim Klarlack erhalten Sie sich auch die Holzoptik. Allerdings wirkt Holz durch den Lack, der sich um das Holz legt, nicht mehr ganz naturbelassen. Beim farbigen Lack ist die Holzmaserung nach dem Anstrich nicht mehr zu sehen. Aus diesem Grund ist der Anstrich mit farbigem Lack geeignet, wenn Sie kräftige Farbakzente in der Garderobe setzen möchten.

Im Haushalt mit vielen Kindern geht immer mal was kaputt. Mein Motto: Selbst ist die Frau, nicht nur bei der Reparatur, sondern auch bei Einrichtung und Gestaltung. In der heimwerkertricks.net Redaktion, die Expertin für pragmatische Reparaturen.