Ob aus optischen oder Wärmeschutzgründen, wer eine Fensterbank tauschen will, kann das mit etwas handwerklichem Geschick allein machen. Hier die Anleitung.

Neue Fensterbänke können aus ästhetischen Gründen angebracht werden, aber auch wirtschaftliche Aspekte bedienen und so zum Beispiel für eine bessere Dämmung sorgen. Wer sich für neue Fensterbänke aus Aluminium oder Kunststoff entscheidet, muss nicht zwingend einen Fachmann für den Austausch beauftragen. Folgende Anleitung kann dabei helfen, Fensterbänke fachgerecht auszutauschen.

Die Vorbereitung

Zunächst gilt es, die alte Fensterbank zu entfernen. Bei Modellen aus Holz, Aluminium oder Kunststoff, ist dies recht schnell und einfach zu erledigen. Aufwendiger gestaltet sich der Ausbau von gemauerten Fensterbänken. Oft kommt man nicht daran vorbei und muss die gemauerte Fensterbank vollständig zerstören. Eine Alternative wäre, darüber nachzudenken, Reste der alten Fensterbank am Fenster zu belassen und die neue Fensterbank quasi als Verkleidung zu nutzen.

Neben diesen theoretischen Überlegungen gibt es auch Praktisches vor dem Austausch der Fensterbank zu erledigen. Die unweit der Fensterbank platzierten Möbel und Einrichtungsgegenstände sowie der Fußboden und die Fliesen sollten großflächig mit Folie abgedeckt werden – denn beim Ausbau der Fensterbank wird es schmutzig. Auch die Fenster selbst laufen Gefahr, beschädigt zu werden, besonders wenn beim Ausbau mit einem Stemmeisen gearbeitet werden muss. Es bietet sich an, auch die Fensterrahmen mit Folie zu schützen.

Was wird gebraucht – die Werkzeugliste

  • Hammer
  • Meißel
  • Stemmeisen
  • Säge
  • Schlagbohrer
  • Akkuschrauber
  • Wasserwaage

Außenfensterbank ausbauen

Bei Fensterbänken im Außenbereich handelt es sich meist um Modelle aus Aluminium, welche am Rahmen verschraubt sind. Die Montage ist entsprechend einfach.

  1. Fenster öffnen
  2. Schrauben lösen
  3. bei in Putz eingelassenen Modellen Stemmeisen verwenden
  4. Fensterbank entfernen und entsorgen

Die Schrauben lassen sich leicht mit dem Akkuschrauber und den passenden Bits entfernen. Einige Fensterbänke aus Aluminium sind im Putz eingelassen und müssen zusätzlich mit einem Stemmeisen gelöst werden.

Innenfensterbank ausbauen

Ähnlich wie bei Außenfensterbänken sind auch die meisten innen liegenden Fensterbänke leicht zu entfernen. Lediglich Modelle aus Naturstein sind fest einzementiert und der Ausbau wird einiges an Kraft und Anstrengung kosten.

  1. Schrauben lösen
  2. Verputzung nicht beschädigen
  3. Fensterbank mit Stemmeisen aushebeln
  4. Fensterbank entsorgen

Bei Innenfensterbänken wurde häufig auf eine zusätzliche Befestigung mithilfe von unter Putz liegenden Winkeln zurückgegriffen. Die Verschraubung der Winkel lässt sich mit einem Akkuschrauber einfach lösen.

💡TIPP: Damit Ihnen größere Renovierungsarbeiten erspart bleiben, gehen Sie beim Freilegen der Winkel unter der Verputzung vorsichtig vor.

Um die Fensterbank aus ihrer Verankerung zu entfernen, kann ein Stemmeisen zu Hilfe genommen werden.

Die neue Fensterbank einbauen

Ist die alte Fensterbank entfernt, geht es für Sie als Heimwerker daran, die neue Fensterbank einzubauen. Auch hier ist in der Regel keine fremde Hilfe erforderlich und der Einbau ist größtenteils in etwa einer halben Stunde abgeschlossen.

Die Vorbereitung

Der fachgerechte Ausbau der alten Fensterbank wird den nahtlosen Übergang möglich machen. Die Gegenstände und der Fußboden im Raum bleibt weiterhin abgedeckt. Ebenso macht es Sinn, die Fenster mit Folie zu schützen oder komplett auszubauen.

Materialliste

  1. neue Fensterbank und Zubehör (inklusive)
  2. seitliche Abschlüsse
  3. Montageschaum
  4. Fensterbankabdichtung
  5. Befestigungswinkel

Werkzeugliste

  1. Wasserwaage
  2. Hammer
  3. Stemmeisen

Einbau der Außenfensterbank

Der Einbau der Außenfensterbank kann in der Regel erfolgen, ohne die umliegenden Bereiche mit Folie abzudecken. Zum Einbau im Innenbereich gibt es einige Unterschiede.

  1. Antidröhnband unten auf die Fensterbank kleben
  2. Seitenteile auf das Fensterbrett aufstecken
  3. Fensterbank in die Nut am Fenster einführen
  4. Fensterbank festschrauben
  5. Seitenteile versiegeln
  6. Reste von Putz oder Mörtel beseitigen

Meist ist Antidröhnband im Lieferumfang der Fensterbank enthalten. Beim Aufkleben ist darauf zu achten, das Band nicht zu weit an der Vorderkante zu befestigen, damit es nach dem Einbau nicht sichtbar ist. Bei der Montage der Fensterbank sollte auf ein leichtes Gefälle geachtet werden, damit das Wasser später gut abfließen kann. Die Seitenteile können mit Acryl oder mit Silikon versiegelt werden.

💡TIPP: Im Außenbereich darf es nicht zu undichten Stellen kommen, damit das Wasser nicht nach innen dringen kann.

@SareiGmbH

Einbau der Innenfensterbank

Auch hier gilt, nur wenn die alte Fensterbank fachgerecht ausgebaut wurde, kann mit dem Einbau der neuen Fensterbank begonnen werden. Die erforderlichen Maße werden mit dem Zollstock ermittelt.

Dabei messen Sie nicht nur die gewünschte Breite, sondern rechnen auch den Überstand mit ein, den die neue Fensterbank nach vorn und zur Seite aufweisen soll. Passt die neue Fensterbank nicht maßgenau, kann sie mit einer Stichsäge oder einer Kreissäge leicht in die nötige Form gebracht werden.

  1. Reinigen der Brüstung
  2. Kleber auftragen
  3. Fensterbank in Position bringen
  4. Fensterbank andrücken
  5. Fensterbank ausrichten
  6. Fensterbank aushärten lassen
  7. Anschlussfuge abdichten

Damit ein tragfähiger Untergrund für Ihre neue Fensterbank entsteht, ist die Brüstung von Putz- oder Tapetenresten zu befreien. Für die Montage können Montageschaum oder Montage-Kleber verwendet werden.

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💡TIPP: Bei größeren Unebenheiten der Brüstung ist Montageschaum (PU-Schaum) die bessere Wahl. Bei der Verwendung von Montagekleber muss die Oberfläche vorab mit Mörtel oder Zement begradigt werden.

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Kleber wird strangförmig und etwa einen Zentimeter dick aufgetragen. Für den Auftrag von Montageschaum wird die Brüstung zunächst befeuchtet. Anschließend wird der PU-Schaum in einer Stärke von bis zu zwei Zentimetern aufgetragen.

💡TIPP: Montage-Kleber und Montageschaum härten schnell aus, daher sollte die Ausrichtung der Fensterbank zügig erfolgen.

Nun muss der Kleber geraume Zeit aushärten. Da Montageschaum sich stark ausdehnt, sollte die Fensterbank mit Gewichten beschwert werden. Zusätzlich werden Montagekeile angebracht, damit die Fensterbank dem Druck nicht nachgibt und verrutscht.

Nach etwa drei Stunden ist Montageschaum ausgehärtet. Überschüssiges Material lässt sich mit einem Cuttermesser entfernen. Ist die Fensterbank vollständig abgehärtet, können die Gewichte und Keile entfernt werden. Nach der kompletten Aushärtung kann die zwischen Fensterbank und Fensterrahmen befindliche Anschlussfuge abgedichtet werden.

Die einzelnen Arbeitsschritte im Überblick

ArbeitsschrittWas ist zu beachten?
Außenfensterbank ausbauen• Fenster öffnen
• Akkuschrauber mit passenden Bits verwenden
• Fensterbank mit Stemmeisen lösen
Außenfensterbank einbauen• Antidröhnband aufkleben
• Fensterbank verschrauben
• Gefälle von mindestens fünf Grad beachten
• Seitenteile versiegeln
Innenfensterbank ausbauen• Winkel unter Putz vorsichtig freilegen
• Schrauben entfernen
• Fensterbank mit Stemmeisen vorsichtig lösen
Innenfensterbank einbauen• genau abmessen
• Brüstung säubern
• Montagemittel gut aushärten lassen
• Fensterbank beschweren
• Anschlussfuge schließen

Sägen, kleben, schrauben, basteln... seit 2008 bin ich in der Redaktion von Heimwertricks.net die Expertin für DIY-Projekte und selbst gemachte Deko aller Art.