Eine ausgediente Schubkarre, egal ob Holz oder Metall, muss nicht auf den Müll. Darin lassen sich noch wunderbar Blumen und Kräuter pflanzen.
In zahlreichen Haushalten schlummern Schätze, die kaum jemand als solche erkennt: alte Schubkarren. Sie sind aus Holz oder Metall, oft sogar verrostet. Dennoch müssen Schubkarren nicht entsorgt werden, denn sie lassen sich ideal als Beet umfunktionieren. Damit werden sie zum echten Blickfang im Garten und bieten außerdem neuen Lebensraum für Pflanzen und Tiere.
Schubkarre als mobiles Hochbeet: die Vorzüge
Die Schubkarre dient als mobiles Hochbeet und hat zahlreiche Vorteile. Im Fokus steht vor allem die Transportfähigkeit. Gartenfreunde müssen ihre Pflanzen nicht umtopfen oder sie mühevoll aus der Erde holen, um sie an einen anderen Standort zu bringen. Nein, stattdessen nehmen Sie sich einfach die Schubkarre und rollen sie an einen anderen Ort.
Schubkarre aus Metall zum Beet machen
Wer seine Metallschubkarre zum Beet machen möchte, sollte dazu einiges beachten. Zunächst muss die Schubkarre von Rost oder anderen Rückständen befreit werden. Dazu empfiehlt es sich, die alte Metallschubkarre abzuschleifen und gründlich zu reinigen. Damit ist bereits die erste Grundlage für ein tolles Beet in der Schubkarre geschaffen. Damit jedoch Staunässe im künftigen Beet vermieden wird, werden in die Wanne der Schubkarre Löcher gebohrt. Dadurch kann das Wasser ungehindert abfließen. Eine Schicht aus Kies und Tonscherben sorgt zusätzlich für einen sicheren Stand der Schubkarre und für noch mehr Speicherung von Wasser in der Erde. Außerdem sorgt sie für ein ausgewogenes Klima im Pflanzgranulat.
Tipp: Die Schubkarre aus Metall kann auch farblich zu einem echten Hingucker werden. Es gibt umweltfreundliche Metallfarben, mit der die Schubkarre nach Herzenslust verschönert werden kann. Ganz egal, ob es grelle Farben oder tolle Muster sein sollen, der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.
Holzschubkarre als Beet umfunktionieren
Neben der Metallschubkarre sind auch Schubkarren aus Holz interessante Designvarianten für ein neues Beet. Auch hier sollten einige Vorkehrungen getroffen werden, bevor die Erde und die Pflanzen in die Holzschubkarre kommen. Wichtig ist zunächst der Holzschutz. Wer länger etwas von seiner Holzschubkarre haben möchte, sollte sie mit einer Versiegelung bearbeiten. Sie ist beispielsweise im Baumarkt erhältlich. Damit jedoch keine schädlichen Chemikalien oder Dämpfe in die Erde und die Pflanzen gelangen, achten Sie auf möglichst biologische Versiegelungen.
Nachdem das Holz ausreichend geschützt ist, wird die Wanne der Schubkarre mit einer Folie ausgelegt. Teichfolie ist hierfür besonders gut geeignet. Sie gilt nicht nur als robust, sondern lässt sich auch optimal an die Form der Schubkarre anpassen. Anschließend wird eine dünne Kiesschicht aufgetragen (etwa 2-3 Zentimeter). Im Anschluss wird die Schubkarre aus Holz mit Erde befüllt, jedoch nur bis knapp unter den oberen Rand. Das hat folgende Gründe: Ist Erde in der Schubkarre, kann sie herausfallen. Regnet es zu stark oder wird zu stark verbessert, fällt die Erde heraus und löst dabei im schlimmsten Fall die Pflanzen etwas.
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Allgemeine Tipps für das Befüllen einer Schubkarre
Die Schubkarre sollte nie mit zu viel Erde befüllt weden. Dadurch wird sie häufig zu schwer und lässt sich kaum noch bewegen. Wer bereits in seinem Garten einen festen Platz für die Schubkarre gefunden hat, kann natürlich deutlich mehr Gewicht hineingeben. Allerdings benötigen einige Pflanzen auch ein wechselhaftes Klima, sodass die Schubkarre häufig von einem Standort zum anderen bewegt wird. Zu viel Füllmaterial kann auch dafür sorgen, dass das Material der Schubkarre dem Gewicht nicht standhält und durchbricht. Deshalb sollte bei der Auswahl einer passenden Schubkarre für das Beet, auf ein intaktes Material ohne Schadstellen geachtet werden.
Welche Pflanzen kommen in die Schubkarre?
Es gibt natürlich verschiedene Pflanzen, die sich für die Schubkarre eignen. Je nachdem, wo die Schubkarre stehen soll, ist auf Schatten-Pflanzen oder Pflanzen die Sonne benötigen zu achten. Für die Seiten der Schubkarre sind beispielsweise Margeriten geeignet, denn sie wachsen in die Höhe, weniger in die Breite und bieten eine tolle Umrahmung der Schubkarre. Generell sind für die Mitte Pflanzen geeignet,die primär in die Höhe wachsen und weniger in die Breite. Wer die Bepflanzung seiner Schubkarre deutlich opulenter möchte, kann auch auf Pflanzen an den Rändern zurückgreifen die ranken und damit ein tolles Farbenspiel und Design ergeben.
Schubkarre als Kräuterbeet
Eine Schubkarre eignet sich nicht nur als Beet für ein tolles Farbenspiel, sondern auch als Kräuterkasten. Hierin gedeihen Schnittlauch, Basilikum, Dill, Petersilie, Knoblauch oder andere Kräuter. Wer einen Schubkarren-Kräuterkasten anlegen möchte, sollte jedoch darauf achten, welche Pflanzen zusammenpassen und welche nicht. Beispielsweise können Thymian und Lavendel zusammen in der Schubkarre besonders gut gedeihen. Damit verbreitet sie nicht nur einen tollen Duft, sondern sorgen auch für Farbenpracht.
Welche Kräuter passen zusammen?
Es gibt Kräuter, die einjährig oder mehrjährig sind. Wer in eine Schubkarre Kräuter pflanzen möchte, sollte nie einjährige und mehrjährige Kräuter miteinander kombinieren. Stattdessen empfiehlt es sich, den Fokus auf einjährige oder mehrjährige Sorten zu setzen. Besonders beliebt ist bei vielen Gartenfreunden und Hobbyköchen Basilikum. Er gehört zu den einjährigen Kräutern und lässt sich beispielsweise gut mit
- Dill
- Koriander
- Majoran
- Petersilie
- Rosmarin
- oder Rucola kombinieren.
Zu den mehrjährigen Kräutern zählen der beliebte Bärlauch oder beispielsweise die Brunnenkresse. Diese mehrjährigen Kräuter sind mit Knoblauch, Kümmel, Minze, Melisse, Schnittlauch oder anderen mehrjährigen Kräutern besonders gut kombinierbar.
Kräuter, die besonders viel Platz benötigen, sollten in der Schubkarre nicht zu eng gepflanzt werden. Dazu gehören beispielsweise Lavendel, echter Lorbeer, Zitronengras, der Gewürznelken-Baum oder beispielsweise der echte Engelwurz.
Optisches Highlight in der Schubkarre setzen
Es gibt einige Kräuter, die sind nicht nur wohlschmeckend und duften besonders gut. Nein, sie sind auch optisch ein echtes Highlight. Dazu gehören beispielsweise:
- Winterkresse (Blütezeit Mai bis Juni), leuchtend gelbe Blütenkrone
- Bärlauch (Blütezeit April bis Juni), dicht besetzte, weiße Blütenpracht
- Blutampfer (Blütezeit Mai bis Juni) rotbraune Blüten und grüne Blätter mit tiefroten Adern
- Dill (Blütezeit von Mai bis August), sternförmige, gelbe Blüten
- Schnittlauch (Blütezeit Juni bis Juli) blaue oder kugelförmige, lilafarbene Blüten
Tipp: Gießen, aber richtig
Im Gegensatz zu konventionellen Beeten oder Tischbeeten gibt es bei dem Hochbeet kaum eine ausgeprägte Dränage-Schicht. Zwar speichern Kies und Ton in der Erde das Wasser, um die Pflanzen vor der Austrocknung zu schützen, doch die Tiefe, eines konventionellen Gartenbeetes gibt es hier nicht. Deshalb sollten Gartenfreunde auch beim Gießen mit Bedacht vorgehen.