Eine Feuerstelle im eigenen Garten ist echt was Feines. Meine Anleitung zeigt Ihnen, wie und wo Sie Ihre eigene Traum-Feuerstelle bauen können.

Ein Muss in jedem Sommer ist für viele Menschen sicher das Versammeln um eine Feuerstelle herum, um am Lagerfeuer gemütlich mit Freunden, Bekannten und der Familie lauwarme Abende ausklingen zu lassen. Ob mit Wein, gekühlten Getränken, zu röstenden Marshmallows oder Würstchen – eine Feuerstelle im eigenen Garten stellt häufig den Mittelpunkt aller Gartenpartys oder Sommereinladungen dar. Es ist übrigens absolut nicht schwer, eine solch vorteilhafte und romantische Stelle in seinem Garten zu erbauen – hat man ausreichend Platz, kann jeder seine Traum-Feuerstelle selbst aufstellen.

Trotzdem gilt es hierbei auch gewisse Dinge zu beachten. Was man rund um das Thema Feuerstelle aus Pflastersteinen wissen muss, können Sie nachfolgend nachlesen.

Feuerstelle aus Pflastersteinen Pro & Contra

Eine Feuerstelle im eigenen Garten oder auf dem Grundstück ermöglicht, lange Lagerfeuer sicherer Art fernab von brennbaren Gegenständen zu genießen. Gleichzeitig kann man hier grillen, aber auch Snacks wie Stockbrot lassen sich hier sehr unkompliziert zubereiten. Je nach Feuerstelle erhält man eine gemütliche Sitzgelegenheit, die in den meisten Jahreszeiten gerne angesteuert wird.

Ob mit den eigenen Kindern, Freunden oder für sich allein – die Feuerstelle steht in jedem Fall für Spaß und Entspannung, weil man von Smartphone, PC und Co. vollkommen abschaltet. Die Feuerstelle aus Pflastersteinen ist im Übrigen auch stabil und robust, sodass sie jede Witterung und auch langjährige Nutzungen gut übersteht.

Ein Nachteil einer solchen Feuerstelle ist allerdings, dass man etwas Platz im Garten oder auf dem Grundstück benötigt. Auch muss die Feuerstelle an einem sicheren Ort aufgebaut werden, an dem keine Pflanzen anbrennen können. Natürlich isst aber auch der Aufbau selbst für viele Menschen ein klarer Nachteil, da dieser mit einem hohen Zeitaufwand verbunden ist und anstrengend werden kann.

Vorteile und Nachteile Feuerstelle aus Pflastersteinen

VorteileNachteile
✔ Es lassen sich viele eigene Designs durchsetzen✘ Aufbau kann Zeit kosten und körperlich durchaus anstrengend werden
✔ Jederzeit spontane Zusammenkünfte möglich✘ Es wird viel Platz im Garten benötigt
✔ Robust und langlebig, aber auch sicher (bei richtigem Bau)
✔ Sorgt für eine angenehme, romantische und entspannende Stimmung
✔ Vielseitig nutzbar, beispielsweise zum Grillen
✔ Kann bei Bedarf sehr einladend dekoriert werden
✔ Nicht teuer, da nur Pflastersteine und eventuell etwas Mörtel benötigt werden

Material und Werkzeug

Bevor man mit dem Bau einer Feuerstelle nach seinen Wünschen beginnt, benötigt man natürlich das Material, aber auch hilfreiche Utensilien zum Aufbauen. Schließlich soll das Ergebnis sich auch sehen lassen können, nicht schief oder gar unsicher werden und lange haltbar sein. Neben den Steinen, die man auswählt, benötigt man vor allem hilfreiches Werkzeug wie dieses:

  • einen Steinhammer
  • eine Wasserwaage
  • Schnur zum Ausrichten und dafür passende Pflöcke oder Stöcke
  • Maurerkelle
  • eine Schubkarre für den Transport
  • eventuell einen Spaten
  • Zement, Kies und eventuell auch Sand (Zement und Mörtel müssen feuerbeständig sein!)

Bei der Wahl der Pflastersteine sollte man darauf achten, möglichst leichte Ausführungen zu erstehen. Denn beim Bau einer Feuerstelle kommen wegen Mörtel und Sand, aber auch den Steinen einige Kilogramm zusammen, die sich mit der Zeit im Boden absenken könnten, wenn dieser zu weich ist.

Daher ist entweder auf stabilisierende Elemente wie beispielsweise ein Fundament bei schweren Steinen zu achten oder auf einen leichten Bau, der sich nicht in den Boden drückt. Sonst kann es nämlich passieren, dass die Konstruktion mit der Zeit schief wird und Elemente brechen.

✣ Alternativen zu den Pflastersteinen

Pflastersteine sind eine ausgezeichnete Wahl für die Feuerstelle der Marke Eigenbau. Doch warum eigentlich? Das liegt daran, dass sie sehr feuerfest sind, weil sie selbst zunächst in Form gebracht und dann gebrannt wurden. Ein Lagerfeuer kann ihnen also nichts anhaben, weshalb sie die ideale Begrenzung darstellen.

Allerdings sollte die Feuerstelle ja auch zur Optik des eigenen Hauses oder Gartenhäuschens passen, aber den Nutzer auch optisch ansprechen. Daher ist es wichtig, dass man feuerfeste Steine auswählt, die den eigenen Geschmack gut treffen. Alternativen zu Pflastersteinen sind etwa Bruchsteine, die man wie eine Art Puzzle zur gewünschten Form zusammensetzt, aber auch Klinkersteine und viele andere feuerfeste Optionen.

Der optimale Standort

Wenn man eines ganz besonders gut bedenken sollte, dann ist es ganz sicher der künftige Standort der geplanten Feuerstelle. Ist die Feuerstelle nämlich nicht sicher platziert, kann die Feuerstelle zur Gefahr für den Nutzer, sowie für Bewohner im engeren Umkreis werden. Das liegt daran, dass durch Wind insbesondere Funken auf trockene Büsche und Bäume überspringen und diese entzünden könnten. Aber auch Holzhäuser, Gartenlauben und Gartenhäuschen würden in unmittelbarer Nähe schnell Feuer fangen.

Die Feuerstelle sollte also einen Standort erhalten, der weit weg vom Haus ist (für den Fall, dass wirklich ein Feuer entstehen sollte). Außerdem sollten sich keine Holzhäuser in der Nähe befinden. Auch Büsche und Bäume sollten mindestens vier Meter entfernt liegen. Topfpflanzen und andere Ziergewächse sollten nicht in unmittelbarer Nähe aufgestellt werden.

Feuerstelle bauen – Planung und Möglichkeiten

Ist der Standort gewählt und liegen sowohl Material als auch Werkzeug parat, kann es an die Planung des Designs gehen. Hier hat man nahezu unendlich viele Möglichkeiten und kann seiner Fantasie freien Lauf lassen, was die Gestaltung betrifft. Nicht nur die Steine können nämlich variabel ausgesucht werden, sondern auch die Formen und Ausstattungen der Feuerstellen. So kann man unter anderem folgende Ausführungen wählen:

  • in den Boden eingelassene Feuerstelle
  • auf den Boden gesetzte Feuerstelle
  • Feuerstelle mit Sitzgelegenheit aus Stein
  • in einen Hang eingelassene Feuerstelle mit Sitzgelegenheit

💡TIPP: Es lohnt sich beim Bau einer Feuerstelle, immer auch den Bau einer passenden Sitzgelegenheit aus Stein oder Holz einzuplanen. Dadurch hat man nicht nur eine abgerundete, Gäste einladende Optik. Es wird auch vermieden, dass man immer Gartenstühle hin und her tragen oder gar neue Modelle nur für die Feuerstelle kaufen muss. Außerdem lassen sich aus Sitzgelegenheiten – beispielsweise aus einer Bank aus Stein und Holz – auch Unterbringungsmöglichkeiten für gestapeltes Feuerholz machen.

Ideen für das Design der künftigen Feuerstelle lassen sich im Internet zahlreich vorfinden. Wichtig ist, dass eine einheitliche, zum Garten und Haus passende Optik erreicht werden kann, an der man sich noch jahrelang erfreuen wird – denn ist die Feuerstelle erst einmal aufgebaut, kann sie wegen des Zements und Mörtel nicht mehr so schnell abgerissen werden.

Mit der Feuerstelle beginnen – Schritt für Schritt zum Traummodell

Wenn es an den Bau der Feuerstelle geht, sollte zunächst einmal alles Werkzeug und Material in der Nähe liegen, damit nicht ständig hin und her getragen oder gewechselt werden muss. Es empfiehlt sich wegen der schweren Steine, Handschuhe und Stahlkappenschuhe zu tragen, die vor Verletzungen und Abschürfungen schützen. Dann wird wie folgt vorgegangen:

❖ 1. Abmessen und Abstecken

Zunächst muss die Feuerstelle plus Ausstattung an dem vorgesehenen Standort abgemessen und nach Vorstellung abgesteckt werden, damit man sich beim Bau daran orientieren kann. Mit Pflöcken können hierfür Schnurstücke gespannt werden, um auch die geplante Höhe der Feuerstelle und alles, um diese herum anzuzeigen. So sieht man auch, ob es Gefälle gibt und man an manchen Stellen etwas nachhelfen muss, um alles plan zu bekommen.

❖ 2. Loch ausheben

Selbst bei überirdischen Feuerstellen empfiehlt es sich, ein flaches Loch auszuheben, um Gras und Ähnliches zu entfernen. Eine halbe Spatenhöhe, also bis zu 15 cm reichen für dieses vollkommen aus.

❖ 3. Untergrund für Feuerstelle und Sitzgelegenheiten

Nun wird – falls benötigt – der Untergrund für die Sitzbereiche und Feuerstelle ausgelegt. Dies kann mithilfe von Pflastersteinen oder Ähnlichem passieren und sollte erfolgen, nachdem Kies aufgeschüttet und plan geebnet wurde. Da die Steine den Untergrund zum Sitzen und Entspannen bieten sollen, sollten keine scharfen Kanten wegen der möglichen Verletzungsgefahr abstehen. Ein Hammer für Steine hilft dabei, die Steinflächen zurechtzulegen und sie insgesamt zu einer ebenen Fläche zu legen.

❖ 4. Umrandung für Feuerstelle

Der Bereich um die Feuerstelle herum wird jetzt mit Pflastersteinen besetzt, die man bestenfalls mit etwas angerührtem Zement fixiert. Ob eine runde oder eckige Form – zu achten ist immer auf die richtige Stabilität und ebene Anbringung, die man mithilfe der Wasserwaage prüfen kann. Inzwischen muss das Ganze noch ausreichend trocknen – fertig!

Wie man sieht, ist es gar nicht so schwer, sich eine eigene Feuerstelle zu bauen. Die Schwierigkeit liegt vor allem darin, das nötige Material zu schleppen und die Steine so auszulegen, dass sie eben liegen. Wer besonders auf Stabilität und eine lange Haltbarkeit setzt, kann natürlich auch vorher ein Fundament aus Zement setzen, was aber deutlich mehr Arbeit bedeutet und außerdem verursacht, dass man mindestens einen Tag länger warten muss, bis die Feuerstelle fertig wird, da Trockenzeit berechnet werden muss.

Seit 2019 in der Redaktion von Heimwerkertricks.net. Fertighaus-Fan mit großem Grundstück auf dem Land.