Pflastersteine sind und bleiben des Deutschen beliebtester Hofbelag. Kein Wunder, denn Pflastersteine sind wirklich einfach zu verlegen. Diese Anleitung beweist es.

Eine Hofeinfahrt oder eine Terrasse können mit verschiedenen Pflastersteinen heute optisch sehr wirkungsvoll gestaltet werden. Der Baumarkt hält dazu eine breit gefächerte Palette an Hofsteinen bereit, die zumeist aus Beton oder Natursteinen gefertigt wurden. Ebenfalls sind sie nicht nur in verschiedenen Formen und Mustern, sondern auch Farben erhältlich. Auf diese Weise lassen sie sich jedem Baustil optimal anpassen.

So werden Hofsteine verlegt

➥ Schritt 1 – Vorbereitung:

Bevor mit dem Pflastern begonnen werden kann, muss der Untergrund dafür vorbereitet werden. Zuerst erfolgt dafür ein kleiner Aushub, damit die Pflastersteine später einmal plan verlegt werden können. Die Aushubhöhe hängt somit von der Höhe der Pflastersteine (ca. 5 bis 10 cm) sowie dem Unterschotter (ca. 15 – 25 cm) ab. Nachdem Garageneinfahrten mehr strapaziert werden als Terrassen, ist hierbei eine dickere Schotterschicht – bis zu 25 cm – empfehlenswert.

Dies bedeutet, dass nach dem Aushub feinkiesiger Schotter (10 bis 45 mm Körnung) mit etwa 10 – 20 cm aufgefüllt wird, der mittels Rüttelmaschine – kann bei Baumaschinenverleihern ausgeliehen werden – verdichtet wird = Abrütteln. Im Anschluss wird ein so genannter Edelsplitt (2 bis 8 mm Körnung) mit etwa 5 cm aufgefüllt und gleichmäßig abgezogen. Mit einem Niveliergerät kann die Ebnung überprüft werden.

Bei den Vorbereitungen muss ferner darauf geachtet werden, dass ein natürlicher Ablauf allzeit gewährleistet ist. Deshalb müssen leichte Gefälle, beispielsweise zur Straßenseite, zu Kanaldeckeln, usw. eingebracht werden. Um eine größere Standfestigkeit der Hofsteine zu erzielen, können an den Seitenrändern überdies Randsteine oder Betonstützen gesetzt werden.

➥ Schritt 2 – Pflasterung:

Die Pflasterung selbst erfolgt je nach Muster an einer geraden Seite sowie mit einer Richtschnur. Danach kann sich der Heimwerker orientieren und eine Gleichmäßigkeit des Verlegens kann gewährleistet werden. Die Musterauswahl sorgt zudem für die Pflasterlegung. Sie wird den ausgewählten Pflastersteinen vom Hersteller aus als Anleitungsempfehlung beigelegt.

Ebenfalls befindet sich innerhalb der Anleitung der Hinweis auf die empfohlene Fugenbreite, passend zum Pflasterstein. In der Regel gelten 3 bis 6 mm Breite als Durchschnitt. Die Pflasterung erfolgt dann fortlaufend, bis die Großfläche komplett verlegt ist.

Nachdem die Flächen zumeist nicht immer gerade auslaufen und ebenfalls die Steine sich nicht den Maßen exakt anpassen lassen, müssen am Ende die Steine eingepasst werden. Dies geschieht mittels einem Betonnassschneider, der auch im Baumaschinenverleih ausgeliehen werden kann. Ferner können schmale Endstreifen mit kleinsten Pflasterwürfeln ausgeglichen werden.

➥ Schritt 3 – Einsanden:

Ist das Pflaster verlegt, sandet der Heimwerker die Pflastersteine ein. Dies geschieht normaler Weise mit Quarzsand, der gleichmäßig auf den Fugen verteilt und eingekehrt wird. Dadurch entsteht optisch eine völlig plane Ansicht.

Um noch mehr Strapazierfähigkeit des gepflasterten Hofes bzw. der Terrasse zu gewährleisten, kann man anschließend mit einem Flächenrüttler über die Steine gehen. Idealerweise beginnt man bei dieser Arbeit an den Seitenrändern und arbeitet sich zur Mitte durch. Der Flächenrüttler sollte allerdings mit einem Gummischutz ausgestattet sein, damit die Steinoberflächen nicht beschädigt werden.

Ist das abschließende Rütteln vollbracht, sollte nochmals mit Quarzsand eingesandet werden, da sich dieser durch das Rütteln abgesetzt hat.

➥ Schritt 4 – Einschlämmung:

Zum Schluss wird dann das frisch verlegte Hofpflaster mit einem Wasserschlauch abgespritzt. Überschüssiger Sand verschwindet (Einschlämmung) und die Steinoberflächen kommen erst richtig zur Geltung.

Seit 2010 Redakteurin für die tippsNET GmbH und Heimwerkertricks.net. Kreativzentrale für Styling und Renovierungen. Expertin für KfW-Förderungen und Tricks für den Garten.