Die Raspel kommt vor allem in der Holzbearbeitung zum Einsatz, wenn Oberflächen nachbearbeitet werden müssen. Es gibt im Handel jedoch auch spezielle Ausführungen für die Bearbeitung von Metall oder Kunststoff.

Die Raspel besteht aus einem Blatt, einer Angel und einem Heft, so wird der Griff genannt. Auf dem Blatt befinden sich viele kleine Zähne, mit denen beim Raspeln Material abgetragen wird. Der Fachausdruck für solch einen Zahn lautet Hieb.

Im Grunde gleicht die Raspel einer Feile, sie ist jedoch wesentlich gröber und eignet sich daher für einen größeren Materialabtrag. Man verwendet die Raspel deshalb überwiegend für Vorarbeiten, einen Feinschliff kann man mit der Raspel nicht vornehmen.

Es gibt Raspeln in unterschiedlichen Formen, wobei man zwischen halbrund, rund, viereckig, dreieckig und flach unterscheidet. Es gibt sie auch in unterschiedlichen Größen, in der Regel erhält man Raspeln mit einer Länge zwischen acht und 40 Zentimetern. Neben der Größe unterscheiden sich die Raspeln vor allem durch ihren Hieb, also ihren Feinheitsgrad. Man unterscheidet dabei zwischen einem feinen, einen mittleren und einem groben Hieb.

Die Griffe der Raspeln sind wahlweise aus Holz oder Kunststoff. Vor dem Arbeiten sollte man sich immer vergewissern, dass das Blatt auch fest im Heft sitzt, damit keine Verletzungsgefahr durch Herausrutschen besteht.

Man benutzt die Raspel im Holzbau vor allem dazu, um Stellen zu bearbeiten, an die man mit einem Hobel nicht herankommen kann. Raspeln gehören zu den günstigen Werkzeugen. Einfache Modelle kann man bereits für weniger als 10 Euro erhalten. Wenn man häufiger Holz bearbeitet, ist es empfehlenswert, sich ein Set mit verschiedenen Raspeln zuzulegen.

Gelernter Fußbodenleger (IHK), mit jahrelanger Erfahrung als Sanitär- und auch Vermessungstechniker. Dazu privater Bauherr mit eigenem Haus und Garten. Gründer und Chef-Redakteur von Heimwerkertricks.net