Die Japansäge unterscheidet sich von den herkömmlichen Sägen vor allem dadurch, dass sie nur auf Zug arbeitet. Das Sägeblatt muss deshalb nicht sehr dick sein, sodass aufgrund der feineren Schnitte ein wesentlich geringerer Kraftaufwand notwendig ist. Die einfache Handhabung und die gute Schnittqualität haben der Japansäge auch in Europa zu großer Popularität verholfen.
TIPP: Durch die Zugbewegung wird vermieden, dass die Säge im Holz stecken bleibt oder sich verbiegt.
Was ist eine Japansäge?
Die Japansäge, in Japan „Nokogiri“ genannt, ist ein wahres Kunstwerk aus dem Land der aufgehenden Sonne. Sie unterscheidet sich von anderen Sägen durch ihre schlanken, flexiblen Blätter, die in der traditionellen japanischen Handwerkskunst verwurzelt sind. Mit ihren rasiermesserscharfen Zähnen eignet sich die Japansäge für die Baumpflege, feinste Holzarbeiten und Aufgaben der Zimmerei.
TIPP: Die Japansägen sind für Weichholz und Hartholz gleichermaßen geeignet.
Aufbau der Japansäge
- Sägeblatt
- Angel
- Verzahnung
Traditionelle Japansägen sind ein faszinierendes Ergebnis meisterlicher Schmiedekunst. Typischerweise aus einem einzigen, geschmiedeten Stück gefertigt, gehen das filigrane Sägeblatt und die Angel nahtlos ineinander über.
Die Raffinesse liegt in der Dicke des Sägeblatts: Mit gerade einmal 0,3 bis 0,6 mm wird präzise geschnitten und gleichzeitig der Kraftaufwand beim Sägen minimiert. Als würde man durch das Holz schweben.
TIPP: Bei moderneren Varianten können die Sägeblätter ausgetauscht werden, was die Langlebigkeit des Werkzeugs erhöht.
Bei der Verzahnung unterscheidet man zwischen der Trapez-Verzahnung für Querschnitte und der Dreiecks-Verzahnung für Längsschnitte. Dank ihrer leicht geschränkten Zähne erzeugen sie geringe Schnittverluste und liefern qualitative, saubere und ausrissfreie Schnitte.
Der unüblich lange Griff, überwiegend zwischen 20 und 30 Zentimetern Länge, ist in der Regel aus Holz gefertigt und bietet die optimale Balance bei den Sägearbeiten.
Fünf Haupttypen von Japansägen und Einsatz:
Japansägen sind bekannt für ihre Präzision, ihre feinen Schnitte und ihre angenehme Handhabung. Allerdings gibt es wesentliche Unterschiede zwischen Japansägen, die ebenso ihre spezifischen Anwendungsbereiche prägen.
Dozuki:
Diese elegante Rückensäge mit ihrer einseitigen Verzahnung eignet sich hervorragend für feine und präzise Schnitte, insbesondere im Möbelbau.
Kataba:
Ohne Rücken, aber mit der gleichen einseitigen Verzahnung, ist die Kataba robuster und ideal für tiefere Schnitte, wie sie oft in der Zimmerei benötigt werden.
Kugihiki:
Dank ihrer nicht geschränkten Verzahnung ist die Kugihiki die erste Wahl, wenn es darum geht, Holz bündig zu sägen. Sie liegt flach auf und hinterlässt kaum Spuren wie beim bündigen Absägen z. B. von Dübeln.
Kobiki:
Diese robuste Säge ist optimal für das Beschneiden im Garten. Sie schneidet sowohl trockenes als auch frisches Holz sauber und effizient.
Ryoba:
Mit ihrer doppelten Verzahnung ist die Ryoba ein vielseitiges Werkzeug. Während eine Seite für Längsschnitte optimal ist, ermöglicht die andere Seite saubere Quer- und Schrägschnitte.
Japansäge mit Schmetterlingsgriff:
Damit es beim Transport gar nicht erst zu Verletzungen kommt, kann eine Japan-Säge mit Schmetterlingsgriff wie z.B. die Silky Takeru-Boy eine sinnvolle Anschaffung sein.
Wie benutzt man eine Japansäge?
Zu Beginn kann die Japansäge eine kleine Herausforderung darstellen. Die dünnen Sägeblätter sind empfindlich und können leicht brechen, wenn sie nicht sorgfältig geführt werden. Zudem sollte man auch die Schärfe der Zähne ist nicht unterschätzen. Hier sind einige Schritte und Tipps, wie man eine Japansäge richtig benutzt.
Vorbereitung: Stellen Sie sicher, dass das Holz, das Sie sägen möchten, stabil und sicher fixiert ist. Das verhindert nicht nur Unfälle, sondern erleichtert auch das präzise Sägen.
Zugbewegung: Beim Ansägen beginnen Sie den Schnitt am hinteren Ende des Holzstücks, mit dem Sägeblatt dicht am Griff. Mit einem leichten und kontrollierten Zug ziehen Sie mit der Japansäge eine Sägefuge, die dann als Führung dient.
Zurückführen: Führen Sie die Säge wieder in die Ausgangsposition. Achten Sie bei der Vorwärtsbewegung darauf, die Säge nicht in das Holz zu drücken. Das Sägeblatt darf während des Schiebens nicht unter Spannung stehen, damit es nicht verkeilt oder die Zähne abbrechen.
Gleichmäßiger Druck: Üben Sie beim Sägen einen gleichmäßigen, nicht zu starken Druck aus. Das dünne Blatt der Japansäge ermöglicht einen sauberen und präzisen Schnitt ohne großen Kraftaufwand. Sie arbeitet sozusagen von allein und muss nur geführt werden.
Halteposition: Halten Sie die Japansäge stets am Griffende, sodass Sie eine gute Balance und Kontrolle beim Ziehen durch das Holz haben.
Sägewinkel: Je nachdem, ob Sie Quer- oder Längsschnitte ausführen möchten, passen Sie den Winkel der Säge an. Die Trapez-Verzahnung ist ideal für Querschnitte, während die Dreiecks-Verzahnung für Längsschnitte verwendet wird.
Vorsicht: Die Blätter der Japansäge sind sehr scharf und können leicht brechen, wenn sie unsachgemäß gehandhabt oder verkantet werden. Sägen Sie stets in einer geraden Linie und vermeiden Sie seitliche Bewegungen.
Pflege der Japansäge: Nach jedem Gebrauch sollte die Säge von Holzresten und Sägemehl befreit werden. Ein trockener und sicherer Aufbewahrungsort schützt das feine Blatt vor Rost und Beschädigungen.
Übung macht den Meister!
Mit etwas Geduld und Praxis werden Sie schnell den Dreh raus haben und die Vorzüge dieser wunderbaren Handwerkskunst zu schätzen wissen.
Kann man Japansägen schärfen?
Das Schärfen von Japansägen ist kein einfacher Prozess. Wegen ihrer engen Verzahnung und der Härte des Materials benötigt man spezielle Werkzeuge wie Diamantfeilen. Diese sind allerdings nicht nur teuer, sondern auch schwer zu finden. Es gibt zudem auch nur wenige Fachleute, die diese Art von Sägen wirklich professionell schärfen können.
Eine praktische Alternative dazu sind Japansägen mit Wechselblättern. Anstatt die Säge zu schärfen, kann man das Blatt einfach austauschen, was oft kostengünstiger und unkomplizierter ist.
Möchte man lange Freude an seiner Japansäge haben, ist es ratsam, gleich zu Beginn in Qualität zu investieren. Denn das zahlt sich langfristig aus!
Kaufkriterien Japansäge
Möchten Sie nun eine Japansäge kaufen, dann gibt es einige Dinge zu beachten. Hier sind einige Kauftipps, die Ihnen helfen könnten:
Verwendungszweck bestimmen: Japansägen gibt es in verschiedenen Ausführungen für unterschiedliche Aufgaben, z.B. für feine Schnitzarbeiten oder grobe Sägearbeiten. Überlegen Sie genau, wofür Sie die Säge hauptsächlich nutzen möchten.
Qualität des Stahls: Ein guter Stahl ist entscheidend für die Lebensdauer und Schärfe der Säge. Erkundigen Sie sich nach der Art und Qualität des Stahls.
Wechselblätter: Überlegen Sie, ob Sie eine Säge mit Wechselblatt möchten. Diese sind praktisch, da man das Blatt bei Abnutzung einfach austauschen kann, ohne die gesamte Säge ersetzen zu müssen.
Hersteller und Bewertungen: Informieren Sie sich über beliebte und renommierte Hersteller von Japansägen. Kundenbewertungen können ebenfalls hilfreich sein, um einen Eindruck von der Qualität und Zuverlässigkeit einer Säge zu bekommen.
Fachgeschäft oder Online: Der Kauf in einem Fachgeschäft bietet den Vorteil, dass Sie die Säge in die Hand nehmen. Allerdings arbeiten nur noch selten Experten im Fachgeschäft, weshalb man bei der Beratung sachlich abwägen sollte. Online haben Sie oft eine größere Auswahl und können nicht nur die Preise leichter vergleichen, sondern auch die Bewertungen vieler anderer Käufer lesen.
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