Die mobile Handkreissäge gehört zur Familie der Kreissägen und ist das Pendant zur stationären Tischkreissäge. Mit dem schnell rotierenden Kreissägeblatt werden präzise und saubere Schnitte durch Massivholz, Holzwerkstoffplatten, Kunststoffe oder Buntmetalle geschnitten.
Detaillierter Aufbau der Handkreissäge
Im Mittelpunkt jeder Handkreissäge steht der Elektromotor, welcher das Sägeblatt je nach Modell mit einer Leistung von bis zu 2000 Watt effizient antreibt. Das Sägeblatt, dessen Durchmesser je nach Variante zwischen 150 und 300 mm variiert, ist speziell dafür ausgelegt, Werkstoffe mit einer Maximaldrehzahl von bis zu 5000 U/min präzise zu zerschneiden.
TIPP: Um präzise Schnitte zu erzielen, sollte die Drehzahl bei mindestens 2500 U/min liegen und die Leistung bei 1200 Watt.
Um die Nutzersicherheit zu gewährleisten, ist die Säge mit einem nicht feststellbaren Schalter und einer Einschaltsperre ausgestattet, die ein unbeabsichtigtes Starten verhindert. Zudem erleichtert die Führungsplatte die Handhabung der Säge, indem sie während des Schnitts konstant Stabilität bietet. Als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme ist bei jedem Modell ein integrierter Sägeblattschutz vorhanden.
Und die einstellbare Schnitttiefeneinstellung garantiert präzise Schnitte bis zu einer Tiefe von 85 mm, während die elektronische Drehzahlsteuerung für eine konstante Rotationsgeschwindigkeit des Sägeblattes sorgt.
Funktion und Einsatzgebiet
Die tragbare und handgeführte Handkreissäge, eignet sich hauptsächlich zum Zuschneiden von Holzplatten und findet genau deswegen vorwiegend Anwendung in Bereichen wie dem Innenausbau, der Zimmerei sowie dem Möbelbau. Wobei sie sich durch ihre Präzision bei Einzelschnitten, Formatschnitten und Gehrungsschnitten auszeichnet.
Mit dem passenden Sägeblatt und einer einstellbaren Drehzahl können allerdings auch Aluminium und Kunststoffe präzise geschnitten werden.
Handkreissäge Typen
Welche Handkreissäge für Heimwerker? Um die optimale Handkreissäge für Ihr Projekt auszuwählen, ist es wichtig, die unterschiedlichen Varianten und ihre jeweiligen Anwendungsgebiete zu kennen:
Pendelhaubensäge mit Spaltkeil
Die Pendelhaubensäge mit Spaltkeil, oft in der Forstwirtschaft eingesetzt, verhindert das Einklemmen des Sägeblattes, speziell beim Sägen von spannungsgeladenem Holz. Der hinter dem Sägeblatt angebrachte, dickere Spaltkeil hindert das Holz nämlich daran, auf das rotierende Sägeblatt Druck auszuüben und reduziert damit die Unfallrisiken erheblich.
Pendelhaubensäge ohne Spaltkeil
Pendelhaubensägen ohne Spaltkeil eignen sich für Arbeiten mit geringem Einklemmrisiko, wie dem Zuschneiden von Küchenarbeitsplatten. Dank einer speziellen Feder wird das Sägeblatt bei einem Herausrutschen sofort abgedeckt und garantiert damit für Sicherheit. Diese Bauart ist zulässig, solange die Schutzhaube das Sägeblatt effektiv schützt.
Tauchsäge
Die Tauchsäge stellt eine besondere Form der Handkreissäge dar, die sich durch ihre Fähigkeit auszeichnet, das Sägeblatt senkrecht ins Werkstück einzutauchen. Das ermöglicht das Sägen nicht nur an den Kanten, sondern auch mitten im Material einen Schnitt zu setzen. Durch ihre Präzision sind Tauchsägen vor allem bei der Installation von Küchen, Möbelbauarbeiten sowie der Bearbeitung bereits verlegter Bodenbeläge sehr geschätzt.
Mini-Handkreissäge
Eine Mini-Handkreissäge ist eine kleinere und leichtere Version der Handkreissäge, was sie ideal für kleinere Projekte und feinere Arbeiten macht. Sie ist prädestiniert für das Zuschneiden von Platten wie OSB oder Sperrholz und kann, mit einem passenden Sägeblatt ausgestattet, sogar Fliesen präzise schneiden. Ihre Stärke liegt vor allem in der Ausführung kurzer Schnitte oder auch Tauchschnitte.
Akku-Handkreissäge
Die Akku-Handkreissäge zeichnet sich durch ihre batteriebetriebene Funktionsweise aus, die ein hohes Maß an Flexibilität und Mobilität garantiert. Das macht sie zur idealen Handkreissäge für Heimwerker. Trotz der kabellosen Bauweise können neuere Modelle, je nach ihrer spezifischen Konfiguration, eine Leistungsfähigkeit bieten, die sich mit der von kabelgebundenen Handkreissägen messen kann. Bei der Variante allerdings nie den Ersatzakku vergessen!
Vergleich Pendelhaubensäge und Tauchsäge
Zwei ganz unterschiedliche Typen von Handkreissägen repräsentieren die Pendelhaubensäge und die Tauchsäge, welche sich durch ihre spezifische Arbeitsweise deutlich voneinander abheben:
Bei der Pendelhaubensäge sind die Führungsplatte, der Motor und das Sägeblatt fest miteinander verbunden. Während des Sägens klappt die als Pendelhaube bezeichnete Schutzhaube durch eine integrierte Feder gesteuert zurück, um nach Abschluss des Sägens automatisch in ihre Ausgangsstellung zurückzukehren. Das Werkzeug eignet sich optimal für lange, gerade und präzise Schnittführungen.
Die Tauchsäge unterscheidet sich hingegen erheblich, da Sägeblatt und Motor nicht starr mit der Führungsplatte verbunden sind. Dadurch kann das Sägeblatt vertikal ins Material eingetaucht werden, was den Beginn eines Schnitts auch mitten im Werkstück ermöglicht. Im Ruhezustand bleibt das Sägeblatt sicher innerhalb der Maschine versteckt, was ein zusätzliches Sicherheitsfeature darstellt.
Handkreissäge als Tischkreissäge verwenden
Wie wir nun erkennen können, ist die primäre Funktion einer Handkreissäge, flexibel und manuell über das Werkstück geführt zu werden, was erhebliche Vorteile in Bezug auf Flexibilität und Handhabung mit sich bringt. Im Gegensatz dazu ermöglichen stationäre Tischkreissägen die Führung des Werkstücks über einen festen Sägetisch, was insbesondere bei der Bearbeitung breiter Platten von Vorteil ist. Somit besitzt jede Art von Kreissäge ihre spezifischen Stärken.
Wenn Sie dennoch planen, Ihre Handkreissäge wie eine Tischkreissäge zu verwenden, sollten Sie lieber auf einen professionellen Sägetisch zurückzugreifen. Denn dieser ermöglicht, die Handkreissäge fest und sicher zu montieren und bietet somit ein hohes Maß an Stabilität und Sicherheit. Beachten Sie stets die Herstellerhinweise!
Sicherer Umgang mit der Handkreissäge
Der Umgang mit der Handkreissäge birgt einige Gefahren, sodass sie nur mit besonderer Vorsicht eingesetzt werden sollte. Eine dieser Gefahren ist der Rückschlag, der auftritt, wenn sich das Sägeblatt in einem sich schließenden Sägespalt festsetzt oder verklemmt. In einem solchen Fall könnte das Sägeblatt plötzlich blockieren und unter dem Einfluss der Motorkraft abrupt in Richtung des Nutzers zurückgeschleudert werden. Hier sind einige Tipps, die Ihnen helfen:
Keine Handschuhe tragen: Obwohl es intuitiv erscheinen mag, Handschuhe zum Schutz zu tragen, kann dies bei Kreissägen gefährlich sein. Die Drehbewegung der Säge kann den Handschuh erfassen und die Hand in das Sägeblatt ziehen. Es reicht schon der kleinste Faden!
Schutzausrüstung: Gehörschutz, Sicherheitsbrille und Atemschutz schützen vor extremer Lautstärke und herumfliegenden Sägespänen.
Aufräumen: Bevor die Arbeit beginnt, muss der Arbeitsbereich sauber und frei von Stolperfallen sein.
Mit Absaugung arbeiten: Um das unnötige Herumfliegen von Sägespänen zu vermeiden, wird ein Staubsauger an das Auswurfrohr der Handkreissäge angeschlossen. Achten Sie hauptsächlich im Innenbereich auf eine staubfreie Umgebung.
Handkreissäge immer mit beiden Händen führen: Ein fester Griff bietet die nötige Kontrolle sowie Stabilität beim Sägen und schützt bestmöglich vor Rückschlägen.
Kleine Werkstücke fixieren: Kleine Werkstücke verrutschen schneller durch die Kraft der Handkreissäge, deswegen werden diese stets fixiert.
Führungsschiene oder sonstigen Anschlag verwenden: Das hilft dabei, präzise und gerade Schnitte zu erzielen.
Stromquelle entziehen: Um sicherzugehen, dass die Säge während des Wechselns des Sägeblattes oder dem Einstellen des Anschlags nicht versehentlich eingeschaltet wird, muss vorher unbedingt der Netzstecker gezogen oder der Akku entfernt werden.
Keine Manipulationen am Gerät selbst: Vermeiden Sie Manipulationen an der Handkreissäge! Der Spaltkeil an der Handkreissäge sollte stets montiert sein und die Pendelhaube darf nicht manuell fixiert werden.
TIPP: Kabel und Absaugschlauch so führen, dass der Sägevorgang nicht behindert wird.
Zubehör Handkreissäge
Durch die Integration geeigneten Zubehörs können Sie die Effizienz Ihrer Handkreissäge optimieren und gleichzeitig für eine sichere Arbeitsumgebung sorgen.
Verschiedene Sägeblätter: Erhältlich in unterschiedlichen Ausführungen, geeignet für diverse Materialien und Schnitttechniken.
Reduzierringe: Diese passen das Zentralloch des Sägeblattes an die Welle Ihrer Säge an, um eine präzise Passform zu gewährleisten.
Parallelanschlag: Der Parallelanschlag hilft dabei, einen gleichbleibenden Abstand zwischen dem Sägeblatt und der Arbeitskante zu wahren.
Handkreissäge mit Führungsschiene: Diese Schienen unterstützen eine gleichmäßige Führung der Säge über das Werkstück, was für Stabilität und einen geraden Schnitt sorgt.
Staubabsaugungssysteme: Ruckzuck lässt sich der Staubsauger an das Auswurfrohr der Säge anschließen und sorgt somit für einen sauberen Arbeitsbereich und gute Sicht.
Anpassbare Arbeitstische: Sie bieten eine stabile und oft höhenverstellbare Arbeitsfläche.
Auswahl des richtigen Sägeblatts
Die Auswahl des passenden Sägeblattes ist ein entscheidender Schritt, um optimale Ergebnisse bei der Arbeit zu erzielen. Dabei sollten verschiedene Faktoren wie die Art des zu schneidenden Materials, die Schnittrichtung (ob längs oder quer zur Faser), die Holzfeuchtigkeit, sowie die spezifischen Eigenschaften der Säge, nämlich Drehzahl der Sägewelle (Schnittgeschwindigkeit), Vorschubgeschwindigkeit und Motorleistung berücksichtigt werden. Ebenso spielen die angestrebte Qualität des Schnitts und die Standzeit des Sägeblattes eine wesentliche Rolle bei der Auswahl.
LESETIPP: Für weitere Informationen empfehle ich Ihnen unseren ausführlichen Artikel: „Kreissägeblatt – Welches ist das richtige?”
Kaufkriterien Handkreissäge
Möchten Sie eine Handkreissäge kaufen, dann überfliegen Sie noch einmal die wichtigsten Informationen.
Leistung des Motors: Die Motorleistung, üblicherweise in Watt angegeben, gibt einen Hinweis auf die Kraft der Säge. Generell liegen die Werte hier zwischen 1200 und 2000 Watt.
Akku-Leistung: Die Leistung und Laufzeit einer Akku-Handkreissäge hängen hauptsächlich von der Akkukapazität (in Ah) und der Spannung (in Volt) ab. Gängige Modelle weisen Spannungen von 12V bis 18V und Kapazitäten von 2.0 Ah bis 5.0 Ah auf, welche die Betriebsdauer der Säge beeinflussen.
Schnitttiefe: Überprüfen Sie die maximale Schnitttiefe, die das Gerät bieten kann. Diese kann variieren und sollte Ihren Anforderungen entsprechen.
Drehzahlregulierung: Eine Drehzahlregulierung ermöglicht eine flexible Anpassung der Schnittgeschwindigkeit, was besonders bei unterschiedlichen Materialien von Vorteil ist.
Gewicht und Ergonomie: Das Gewicht liegt im Durchschnitt bei 4 kg! Deshalb sollte auf eine ergonomische und komfortable Handhabung geachtet werden, insbesondere für längere Arbeitsphasen.
Preis-Leistungs-Verhältnis: Natürlich ist auch das Preis-Leistungs-Verhältnis ein wichtiger Faktor. Überlegen Sie, welche Funktionen für Sie unerlässlich sind und welches Budget Sie zur Verfügung haben.
Herstellergarantie und Kundenservice: Eine Garantie vom Hersteller und ein zuverlässiger Kundenservice können zusätzliche Sicherheit beim Kauf bieten.
Bevor Sie jetzt eine Kaufentscheidung treffen, ist es ratsam, auch Kundenbewertungen und Testberichte zu lesen.
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