Die Bezeichnung Glasschneider ist im Grunde falsch, da das Glas nicht geschnitten, sondern nur angeritzt wird. An dieser Stelle kann es dann leicht und sauber abgebrochen werden. Der einfache Glasschneider ist ein handgeführtes Werkzeug, es gibt jedoch für die Industrie auch maschinengeführte Modelle.
Glasschneider sind im Handel in unterschiedlichen Ausführungen erhältlich. Dabei kommt es immer darauf an, wie dick das Glas ist, welches man trennen möchte. Der Glasschneider besteht aus einem Griff aus Holz oder Kunststoff und einem Schneidekopf. An diesem Schneidekopf ist wahlweise ein Schneiderädchen oder ein geschliffener Diamant angebracht. Der Kopf des Werkzeuges kann drehbar gelagert oder fest im Griff verankert sein.
Der Schneidewinkel, also der Winkel in welchem die Flanken des Rädchens zusammenlaufen, ist unterschiedlich groß, je nachdem wie dick das zu schneidende Glas ist. Es gibt auch ölgeführte Glasschneider, bei denen man Öl in den Griff einfüllen muss. Dieser wird dann bei Gebrauch zum Schneiderädchen geleitet. Man verwendet spezielles Schneideöl, da die Benutzung von Wasser auf Dauer zum Rosten des Glasschneiders führt.
Damit der Schnitt exakt wird, sollte man die Glasplatte auf eine feste Unterlage legen und den geplanten Schnitt mit einem Stift anzeichnen. Da das Glas beim Arbeiten auch splittern kann, sollten unbedingt Schutzhandschuhe und möglichst auch eine Schutzbrille getragen werden. Zum Schneiden wird der Glasschneider dann entweder geschoben oder gezogen, wobei das Ziehen die gängigere Methode ist.
Wenn der Schnitt erfolgt ist, wird von unten nach oben Druck auf die zu trennende Glasfläche ausgeübt. Dazu legt man am besten ein kleines Holzstück unter die Glasplatte. Abschlagen sollte man das Glas nicht, da es häufig zum Splittern führt. Falls die Bruchstelle nicht glatt ist, kann sie anschließend noch geschliffen werden. Glasschneider sind für wenige Euro im Handel erhältlich.