Der Fliesenschneider wird, wie es der Name schon vermuten lässt, vor allem von Fliesenlegern verwendet. Die Fliesen können mit diesem Gerät angeritzt werden, so dass sie leicht zu brechen sind. Zu diesem Zweck wird ein Rad aus Hartmetall an einer Führungsschiene entlang geführt, so dass durch Druck eine feine Nut an der Oberfläche entsteht.

An der Sollbruchstelle kann die Fliese dann ganz einfach und bequem auseinandergebrochen werden. Im Grunde ist die Bezeichnung Fliesenschneider nicht ganz korrekt, da die Fliesen mit dem Gerät lediglich angeritzt werden.

Für den Bereich des Heimwerkens gibt es besonders kleine Modelle, während Profis natürlich größere Ausführungen verwenden. Es gibt auch spezielle Fliesenschneider, mit denen man bereits verlegte Fliesen heraustrennen kann, ohne die benachbarten Fliesen zu beschädigen. Für Profis gibt es inzwischen auch elektrische Fliesenschneider, die jedoch für den Hausgebrauch kaum Bedeutung haben, da die Anschaffungskosten enorm sind.

Bei den Fliesenschneider unterscheidet man zwischen zwei verschiedenen Varianten. Einige Geräte werden freihändig geführt, während bei anderen Modellen das Schneidrad fest installiert ist. Bei der letzteren Ausführung wird ein Hebel betätigt, um die Fliese dann zu brechen. Die größeren Geräte haben einen so genannten Schlitten mit einer Sägevorrichtung, die dann über die Fliese geführt wird.

Einfache Fliesenschneider sind zwar bereits ab rund 30 Euro erhältlich, für diesen Preis darf man jedoch keine allzu hohen Erwartungen haben. Um einen Fliesenschneider in passabler Qualität zu erhalten, sollte man mindestens 60 Euro ausgeben. Wer das Gerät jedoch nur für einen einmaligen Einsatz benötigt, sollte es sich in einem Baumarkt ausleihen, denn eine Neuanschaffung lohnt sich in diesem Fall kaum.

Gelernter Fußbodenleger (IHK), mit jahrelanger Erfahrung als Sanitär- und auch Vermessungstechniker. Dazu privater Bauherr mit eigenem Haus und Garten. Gründer und Chef-Redakteur von Heimwerkertricks.net