Der Fäustel, auch Fausthammer genannt, ist ein spezieller Hammer, der fast ausschließlich von Steinmetzen verwendet wird. Dieses Werkzeug hat ein Gewicht von 1 bis 3 Kilogramm und ist aus Stahl oder Eisen gefertigt. Meistens sind die beiden Bahnen des Fäustels quadratisch, die Bezeichnung rührt wahrscheinlich von der Form einer geballten Faust her.

Die Steinmetze benutzen den Fäustel überwiegend dazu, um beim Arbeiten auf den Meißel zu schlagen. Eine besondere Form des Fäustels ist der so genannte Bossierhammer, den Steinmetze benutzen, um in Steinbrüchen große Brocken herauszuschlagen. Dieser gewaltige Hammer wiegt mindestens zwei Kilogramm.

Der Fäustel wird von Steinmetzen zur groben Bearbeitung von Steinen, oder zum Herausschlagen von Gesteinsbrocken verwendet. Eine weitere besondere Ausführung ist der so genannte Schriftfäustel, der ein Gewicht von rund 0,5 bis 0,75 Kilogramm hat. Wie der Name es schon sagt, wird dieses Werkzeug dazu benutzt, um Schriftzüge in Steine einzumeißeln, zum Beispiel auf Grabsteinen.

Die Fäustel unterscheiden sich von einem normalen Hammer darin, dass sie zwei flache, quadratische Schlagflächen haben. Darüberhinaus haben sie trotz des hohen Gewichtes einen sehr kurzen Griff, der wahlweise aus Kunststoff oder Holz gefertigt ist. Er hat in der Regel eine Länge zwischen 20 und 40 Zentimetern. Im Grunde werden alle Hammer als Fäustel bezeichnet, die zwei Bahnen haben, auch die großen Modelle, die man mit beiden Händen führen muss.

Einen guten Fäustel erhält man im Fachhandel ab etwa 30 Euro, es gibt jedoch auch wesentlich teurere Profi-Ausführungen. Viele Modelle sind in einem Stück gefertigt, um zu verhindern, dass sich der schwere Kopf nach einiger Zeit vom Griff löst.

Gelernter Fußbodenleger (IHK), mit jahrelanger Erfahrung als Sanitär- und auch Vermessungstechniker. Dazu privater Bauherr mit eigenem Haus und Garten. Gründer und Chef-Redakteur von Heimwerkertricks.net