Die Garage soll Ihr Auto vor Witterungseinflüssen schützen, aber nicht selbst zur Feuchtigkeitsquelle werden. Wie Sie Nässe vorbeugen, erfahren Sie hier.

Die Garage ist ein sicherer Ort für den fahrbaren Untersatz. Doch nicht nur vor Einbrechern sollte Ihr Auto in der Garage sicher sein, sondern auch vor Rost und einem allgemeinen Verschleiß, der vornehmlich durch Nässe verursacht wird. Mit folgenden Tipps und Ratschlägen gehen Sie gegen Nässe und Schimmel in Garagen vor und sorgen für eine sichere und trockene Unterstellmöglichkeit.

Nicht immer ist auf den ersten Blick ersichtlich, ob Handlungsbedarf besteht. Verschaffen Sie sich daher Gewissheit, wie es in Ihrer Garage wirklich aussieht und messen Sie zunächst mithilfe eines Hygrometers die Luftfeuchtigkeit. Damit Fahrzeuge, die in der Garage überwintern, keinen Schaden nehmen, sollte die relative Luftfeuchtigkeit nicht mehr als 55 Prozent betragen. Dies ist leider meist nicht gegeben.

Vor allem im Winter sind Werte von 80 bis 90 Prozent keine Seltenheit. Hier besteht also Handlungsbedarf. Vernachlässigen Sie die regelmäßige Lüftung nicht, sollte sich die Luftfeuchtigkeit auf die empfohlenen Werte ausrichten. Ist dies nicht der Fall, könnten Baumängel am Gebäude für eine zu hohe Luftfeuchte verantwortlich sein.

Lüften nicht vergessen

Bereits beim Garagenkauf oder bei der Planung der eigenen Garage sollte Wert darauf gelegt werden, dass ausreichend Lüftungsmöglichkeiten vorhanden sind, bzw. eingeplant werden. Nicht alle Garagen besitzen Fenster. In diesem Fall sollten am Tor oder an den Wänden ausreichend Lüftungsschächte vorhanden sein.

💡 HINWEIS: Der Luftaustausch beim Öffnen des Tores und Parken des Fahrzeuges reicht nicht aus, um von regelmäßigem Lüften zu sprechen.

Planen Sie daher regelmäßiges Stoßlüften ein. Ähnlich wie man es auch in den eigenen Vierwänden handhaben sollte, sind das Garagentor, bzw. vorhandene Fenster etwa zehn Minuten lang zu öffnen. Wer seine Garage auf dem eigenen, abschließbaren Grundstück errichtet hat, kann natürlich auch für längere Zeit lüften, sofern die aktuelle Wetterlage dies erlaubt.

Feuchte Garage vermeiden – so bleibt die Nässe draußen

Damit sich in der Garage keine Feuchtigkeit bildet, muss dafür gesorgt werden, dass diese nicht von Außen hineingetragen wird. Besonders im Winter ist dies schneller geschehen, als gedacht. Schnee an den Radkästen, Eisklumpen an der Karosse, verbliebener Schnee auf dem Autodach – ist die Feuchtigkeit einmal in der Garage angekommen, wird sie sich so leicht nicht wieder entfernen lassen.

Befreien Sie daher das Fahrzeug weitgehend von Schnee und Eis, bevor Sie es in die Garage fahren. Hartnäckige Eisklumpen lassen sich nach dem Antauen einfacher entfernen.

Je sauberer das Auto desto besser

Dies mag vielleicht paradox klingen, aber ein sauberer Wagen sorgt auch dafür, dass die Garage sauber und trocken bleibt. Schmutzpartikel, Reste von Matsch, Schlamm oder Laub können die Feuchtigkeit anziehen. Dies bietet Schimmelpilzen einen idealen Nährboden. Parken Sie daher nicht nur ein sauberes Fahrzeug in der Garage, sorgen Sie auch dafür, dass an Ihren Schuhen kein unnötiger Schmutz haften bleibt.

Nicht nur durch das Fahrzeug oder Sie als Fahrer wird Feuchtigkeit in die Garage getragen. Es kann auch schleichend passieren und die Garage ist scheinbar ganz ohne Grund feucht und schimmlig.

Garage undicht: Feuchtigkeitsquelle beseitigen

Undichte Stellen lassen Feuchtigkeit eindringen. Kontrollieren Sie daher besonders das Garagendach oder den Übergang zwischen Bodenplatte und Fundament. Für die nachträgliche Abdichtung eignen sich Bitumenanstriche oder spezielle Dichtungsmassen. Stahlgaragen lassen sich am besten von Innen abdichten.

Was ist beim Abdichten zu beachten?

  • bei trockener Witterung abdichten
  • auf fachgerechte Ausführung achten
  • Abdichtstellen regelmäßig kontrollieren

Besonders häufig machen sich undichte Stellen an Flachdächern bemerkbar. Flachdächer können auf unterschiedliche Art und Weise abgedichtet werden:

  • Bitumen
  • EPDM-Folien
  • Flüssigkunststoff

Abdichtung eines Garagendachs

@AlfaDirekt

Professionelle Luftentfeuchtung bei nasser Garage

Bleiben die genannten Maßnahmen wirkungslos und die Luftfeuchtigkeit lässt sich nicht senken, kann ein Luftentfeuchter die Lösung bringen. Die Geräte sind in verschiedenen Ausführungen erhältlich. Welches Modell Sie benötigen, hängt von der Garagengröße ab.

Für kleinere Garagen ist ein Adsorptionstrockner ausreichend. In größeren Garagen werden leistungsfähigere Geräte benötigt. Sind größere Garagen komplett ohne Heizung, ist die professionelle Luftentfeuchtung besonders wichtig. Für unbeheizte Garagen eignen sich Luftentfeuchter mit Hygrostat.

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Feuchte Garage vorbeugen

Bauen Sie Ihre Garage selbst, dann haben Sie es auch in der Hand, rechtzeitig Maßnahmen für den Nässeschutz zu ergreifen. Fertiggaragen sollten gut abgedichtet sein, damit Feuchtigkeit von Außen nicht eindringen kann. Um die Luftfeuchtigkeit konstant zu halten, werden ausreichend Lüftungsmöglichkeiten gebraucht. Besitzt die Garage ein Fenster, ist dies besonders vorteilhaft. Dann können Sie durch Öffnen von Fenster und Garagentor eine effektive Querlüftung erzeugen.

Bei der Planung sollte auch beachtet werden, dass sich die Feuchtigkeit nicht auf dem Boden sammelt. Dies lässt sich vermeiden, wenn der Boden ein leichtes und zum Garagentor ausgerichtetes Gefälle besitzt. So kann eventuell eingedrungenes Wasser besser abfließen.

Feuchte Garage: Maßnahmen im Überblick

MaßnahmeErläuterung
Lüften+ Garagen müssen regelmäßig gelüftet werden.
+ Dabei hat sich eine Stoßlüftung von fünf bis zehn Minuten bewährt.
+ Werden das Garagentor und das Garagenfenster geöffnet, entsteht ein effektiver Luftaustausch.
Abdichten+ Feuchtigkeit kann auch durch undichte Stellen im Dach oder zwischen dem Übergang von Boden und Bodenplatte eindringen.
+ Die betroffenen Stellen sollten professionell abgedichtet werden.
Säubern+ Staub und Schmutz begünstigen Feuchtigkeit und fördern die Ansiedlung von Schimmelpilzen.
+ Das Auto ist vor dem Parken in der Garage zu reinigen.
Auch an den Schuhen sollten Schmutz und Laub nicht in die Garage getragen werden.

Feuchte Garage durch Baumängel

Entdecken Mieter einer Garage, dass die Bildung von Nässe und Schimmel auf Baumängel zurückzuführen ist, sollte dies dem Vermieter deutlich gemacht werden. Dabei können Sie sich zwar auf kein Gerichtsurteil bezüglich der Garage beziehen, aber die Gesetzeslage für feuchte Kellerräume anführen. Feuchte Wände und Schimmel im Keller müssen nicht hingenommen werden. Dies bezieht sich auf alle Keller- und Nebenräume.

Auch die Garage ist in gewisser Weise ein Nebenraum. Lässt sich das Problem durch regelmäßiges Lüften nicht beheben, plädieren Sie auf einen Baumangel und verlangen Sie eine Mietminderung. Dass Nässe und Schimmel nicht aufgrund eines Baumangels entstehen, muss Ihnen der Vermieter erst beweisen.

Sägen, kleben, schrauben, basteln... seit 2008 bin ich in der Redaktion von Heimwertricks.net die Expertin für DIY-Projekte und selbst gemachte Deko aller Art.