Keller sind oft dunkel, da sie nur kleine oder sogar gar keine Fenster besitzen. Daher ist die richtige Beleuchtung das A und O. Hier 8 Tipps, wie Sie für mehr Licht sorgen.

Viele benutzen den Keller lediglich als Abstell- oder Vorratsraum. Andere hingegen möchten den Keller auch als Wohnraum nutzen und sich so z.B. den Traum vom eigenen Partyraum, einer Männerhöhle oder einem Wellnessbereich verwirklichen. Wichtig hierfür ist neben den passenden Möbelstücken und der Dekoration natürlich auch ausreichend Licht. Schließlich ist auch die Beleuchtung entscheidend dafür, ob wir uns in einem Raum wohl fühlen oder nicht.

Je nachdem, wofür Sie Ihren Keller nutzen möchten, sollten Sie sich vorab Gedanken über die Helligkeit und Lichtfarbe machen. Indirektes, weiches Licht genügend zum Beispiel für einen Wellnessbereich vollkommen aus. Möchten Sie den Keller hingegen als Home Office nutzen, dann ist direktes, helles Licht notwendig.

So sorgen Sie für mehr Licht im Keller

Damit Ihr Keller zu einer Wohlfühloase wird, habe ich nachfolgend ein paar Tipps zusammengestellt. Diese verraten Ihnen, wie Sie aus einem dunklen, kalten Raum einen hellen, gemütlichen Wohnkeller zaubern. Als Faustregel gilt hier prinzipiell: der Mix macht’s. Sprich die Kombination aus verschiedenen Lichtquellen sorgt für einen optimal beleuchteten Kellerraum.

❍ Tipp 1 – Farbtemperatur:

Licht Farbtemperatur
Neutralweißes Licht ist als Grundbeleuchtung für den Keller die beste Wahl – © ohsuriya / stock.adobe.com

Gerade, wenn es um die Kellerbeleuchtung geht, ist es ratsam sich Gedanken über die Farbtemperatur zu machen. Denn vor allem Keller ohne Fenster benötigen ein besonders helles, intensives Licht. Wer sich für eine energieeffiziente Beleuchtung interessiert, ist mit LED-Leuchtmitteln prinzipiell bestens beraten. Hier können Sie sich je nach Einsatzgebiet für eine passende Farbtemperatur entscheiden. Gängige Farbtemperaturen sind z.B.:

  • Warmweiß (gemütliches Licht)
  • Neutralweiß (helles und freundliches Licht)
  • Kaltweiß (tageslichtähnliches Licht)

Möchten Sie den Keller als Wohnraum, Partyraum oder Wellnessbereich nutzen, ist warmweißes Licht optimal geeignet, da es gemütlich wirkt. Neutralweißes Licht ist als Grundbeleuchtung für den Keller die beste Wahl. Es ist hell, wirkt aber dennoch unaufdringlich und freundlich. Kaltweißes und somit tageslichtähnliches Licht ist hingegen die perfekte Wahl für Arbeitsbereiche (Schreibtisch, Werkbank, Küche), da es die Konzentration fördert, die Leistung steigert und die Aufmerksamkeit erhöht.

Zusatztipp:

Auf gluehbirne.de habe ich LED-Leuchtmittel und -Lampen gefunden, die Sie für eine Smart Home Beleuchtung nutzen können. Für den Keller finde ich das perfekt. Denn je nachdem, was Sie im Keller gerade machen möchten, können Sie das Licht bzw. die Farbtemperatur perfekt daran anpassen. Dabei können Sie sogar auf sämtliche Farben des RGB-Spektrums per Fernbedienung oder über eine App auf dem Smartphone zurückgreifen. Es gibt sogar Smart Home gesteuerte Bewegungsmelder. Diese sind vor allem für die Kellertreppe geeignet.

❍ Tipp 2 – Deckenlampen als primäre Beleuchtung:

Um für eine Grundbeleuchtung im Keller zu sorgen, bietet sich eine Deckenlampe in der Mitte des Raumes bzw. die Installation von mehreren Lichtquellen an der Kellerdecke an. Da die Deckenhöhe im Keller in der Regel recht niedrig ist, sind flache Deckenlampen, Deckenleisten und Spots empfehlenswert.

Deckenleisten haben den Vorteil, dass sie einen breiten Abstrahlwinkel besitzen und den Kellerraum so optimal ausleuchten können. Dasselbe gilt für Spots. Richtig angeordnet, können sie den ganzen Raum gleichmäßig gut beleuchten. In Kombination mit einem Dimmer können Sie die Helligkeit regulieren und so auch für gedämpftes Licht sorgen.

❍ Tipp 3 – Akzentlicht:

LED Stripes
Mit LED-Bändern lassen sich prima Akzente setzen – © denis_smirnov / stock.adobe.com

Des Weiteren gilt es auch im Keller Akzente zu setzen. Sie haben dort z.B. ein besonders schönes Bild an der Wand hängen oder eine Vitrine mit Ihren Sammlerstücken stehen? Dann setzen Sie diese in Szene. Dekorative Leuchten oder Strahler bieten sich hierfür bestens an. Dank der unterschiedlichen Lichtstärken und -farben bringen Sie so automatisch mehr Abwechslung in den Kellerraum.

Sie können aber auch LED-Bänder nutzen, um Akzente zu setzen. Nutzen Sie Ihren Keller beispielsweise als Lounge, Hobby- oder Partyraum, könnten Lichtbänder hinter Schränken, unter dem Sofa oder entlang der Decke zu einem echten Hingucker werden. Aber auch die selbstgebaute Bar können Sie mit LED-Bändern in Szene setzen.

❍ Tipp 4 – Arbeitsbeleuchtung:

Haben Sie sich den Keller als Hobbyraum, Home Office oder Werkraum eingerichtet, sind zusätzliche Lichtquellen ein absolutes Muss. Eine zielgenaue Beleuchtung der Arbeitsfläche hilft dabei, dass Sie sich beim Werkeln bzw. Arbeiten besser konzentrieren können. Steh-, Wand- und Tischleuchten oder auch Strahler direkt über dem Arbeitsbereich sind hier eine gute Lösung, um ein zielgerichtetes Licht zu schaffen.

❍ Tipp 5 – Kellertreppe beleuchten:

Eine gut beleuchtete Kellertreppe ist das A und O. Ich empfehle Ihnen auf helle Wandleuchten zu setzen, die Sie in regelmäßigen Abständen anbringen. Für noch mehr Licht sorgen Strahler an der Decke.

Wer den Keller als Waschraum, Werkzeugkeller, Vorratslager oder allgemein als Lagerraum nutzen möchte, der ist obendrein mit Bewegungsmeldern in Kombination mit einem ausreichend hellem Flurlicht bestens beraten. Denn zum einen müssen Sie so im Dunkeln nicht lange nach dem Lichtschalter tasten. Zum anderen verhindern Sie auf diese Weise Unfälle. Mit einem Wäschekorb, Kisten oder Werkzeug in den Händen nach dem Lichtschalter zu suchen, erhöht schließlich das Risiko die Treppe hinunter zu fallen. Nähern Sie sich dem Infrarot-Sensorbereich des Bewegungsmelders, geht das Licht automatisch an.

❍ Tipp 6 – Lichtschacht:

Lichtschacht
Für Keller ohne Fenster sind Lichtschächte optimal – © MelissaMN / stock.adobe.com

Möchten Sie für mehr natürliches Licht im Keller sorgen, dann planen Sie schon beim Hausbau Lichtschächte ein. Denn liegt der Keller komplett unter der Erde, können Sie diesen dank der Schächte mit natürlichem Tageslicht und auch Frischluft versorgen. Das macht den Keller gleich viel gemütlicher und somit auch als Wohnraum attraktiv.

Lichtschächte bestehen in der Regel aus einer Kunststoffschale, die von außen vor den Wandausschnitt des Kellerfensters gesetzt werden. Es gibt aber auch Modelle aus Beton, die sich größer ausformen lassen. Damit Laub, Schmutz und Ähnliches nicht direkt in den Schacht fallen können, kommt oben drauf noch ein Metallgitter. Dieses und auch den Schacht selbst müssen Sie stets frei und sauber halten. Pflanzen, die rund um den Schacht wachsen, müssen deshalb regelmäßig gestutzt werden.

❍ Tipp 7 – Lichtfluter:

Für noch mehr Licht, im Vergleich zu einem Lichtschacht, sorgt ein so genannter Lichtfluter. Dabei handelt es sich um eine schräg nach oben verlaufende Wandkonstruktion, die das Tageslicht wie über eine Rutsche nach innen leitet. Und das gut geschützt vor fremden Blicken. Allerdings müssen Sie Lichtfluter auch schon beim Hausbau mit einplanen. Denn diese werden zwar als Stahlbeton-Fertigteil geliefert, müssen aber bei der Kellermontage auch gleich mit eingebaut werden.

❍ Tipp 8 – auf die IP-Schutzklassen achten:

Möchten Sie den Keller zum Waschen, Trocknen und/oder Duschen nutzen, müssen Sie die Kellerleuchten und -mittel an diese Art der Kellernutzung anpassen. Im schlimmsten Fall kann es aufgrund der Feuchtigkeit sonst zu einem Kurzschluss kommen. Achten Sie deshalb bei der Wahl der Kellerleuchten auf die IP-Schutzart nach DIN EN 60529. Diese gibt an, in wie weit Lampen vor Berührung sowie das Eindringen von festen Fremdkörpern, Staub und Wasser geschützt sind. Ich empfehle Ihnen z.B. spritzwassergeschützte Kellerlampen zu nutzen, die mindestens die IP Schutzart 44 aufweisen.

Seit 2010 Redakteurin für die tippsNET GmbH und Heimwerkertricks.net. Kreativzentrale für Styling und Renovierungen. Expertin für KfW-Förderungen und Tricks für den Garten.