Steigende Energiekosten machen vielen Haushalten zu schaffen. Mit unseren kleinen, aber effektiven Tipps können auch Sie sofort Heizkosten sparen.

Aufgrund der explodierenden Gaspreise sehen sich immer mehr Verbraucher gezwungen, sich mit dem Thema Heizkosten sparen zu beschäftigen. Jeder Stellhebel wird genutzt, um Energie und Kosten zu senken. Folgende Tipps und Tricks verraten Ihnen, wie es funktioniert.

1: Passende Raumtemperatur wählen & Thermostat richtig regulieren

Die gewählte Heiztemperatur spielt bei der Kostensenkung eine entscheidende Rolle. Denn ist die Raumtemperatur höher als notwendig, wird unnötig Energie verbraucht. Die empfohlene Raumtemperatur unterscheidet sich von Raum zu Raum:

  • Wohnbereich 20 Grad
  • Schlafzimmer 17-18 Grad
  • Kinderzimmer 22 Grad
  • Küche 17-18 Grad
  • Bad 22 Grad
  • weniger genutzte Räume wie der Flur 16-17 Grad

Die bedarfsgerechte Heizung jedes einzelnen Raumes hilft dabei, die Energiekosten zu senken. In der Küche reichen niedrigere Temperaturen, da durch Kochen und Abwärme von Backofen und Kühlschrank zusätzliche Wärme entsteht. Kinderzimmer und das Wohnzimmer dürfen durchaus wärmer sein, da man sich in diesen Räumen tagsüber viel aufhält. Wesentlich ist immer, dass Sie sich zu Hause behaglich fühlen.

Bedenken Sie: Jedes Grad weniger, spart im Durchschnitt sechs Prozent Heizkosten. Niedriger als 16 Grad sollte es in den Räumen jedoch nicht sein, da sonst die Gefahr von Schimmelbildung besteht. Ein programmierbares Thermostat kann gezielt beim Sparen helfen. Temperatur und Uhrzeit, wann geheizt werden soll, können damit einfach gesteuert werden.

2: Fenster und Türen abdichten

Undichte Fenster und Türen sorgen für einen enormen Wärmeverlust in den Räumen. Neue Fenster können viel Energie einsparen. Aber auch kleine Maßnahmen wie das Abdichten der Fensterrahmen können eine große Wirkung erzielen. Geschickte Heimwerker können mit Isolierbändern Fenster einfach und unkompliziert abdichten, sodass keine kalte Luft mehr hereinströmt. Häufig reicht es aber auch schon, die Dichtung zu erneuern oder die Fensterflügel einzustellen.

Für Türen gibt es eigene Schaumstoffstreifen, die sich zum Abdichten eignen. Zieht die kalte Luft unter der Tür hindurch, kann eine Bürstendichtung am Türblatt angebracht werden oder man verwendet Zugluftstopper, die vor die Tür gelegt werden.

3: Wände und Heizungsrohre dämmen

Mit einer guten Fassadendämmung bleibt die Kälte im Winter draußen und die Hitze kommt im Sommer nicht herein. Für die Reduzierung des Energieverbrauches halten Sie sich daher am besten an die Wärmeschutzverordnung – diese schreibt bestimmte Mindest-Dämmwerte für Hauswände vor.

Auch die Dämmung der Heizungsrohre ist mittlerweile gesetzlich vorgeschrieben. Vor allem in ungeheizten Räumen wie dem Keller sollten die Rohre mit Schaumstoff gedämmt werden, um einen Wärmeverlust zu vermeiden.

Heizungsrohre dämmen: So wird’s gemacht

Mit einer Rohrdämmung vermeiden Sie, dass Wärme auf dem Weg vom Keller ins Haus verloren geht. Ambitionierte Heimwerker können die Dämmung auch selbst an den Heizungsrohren anbringen. Mit folgender Schritt-für-Schritt-Anleitung funktioniert’s garantiert:

  1. Geeignete Rohrschalen sind günstig im Baumarkt erhältlich.
  2. Die Rohrschalen zurechtschneiden und mit Klebeband befestigen.

Für die Dicke der Dämmschicht ist der Durchmesser des Rohres entscheidend. Damit das Rohr definitiv dicht ist, muss die Dämmung eng anliegen und es dürfen keine Lücken bleiben.

4: Rollladenkasten und Heizkörpernische dämmen

Vor allem in Altbauten sollten Rollladenkästen unbedingt gedämmt werden, da dort viel Wärme verloren geht. Sie haben meist nur dünne Wände und sind konstruktionsbedingt nicht winddicht. Mit weichen Dämmmatten können die Rollläden nachträglich isoliert werden. Das ist in den meisten Fällen mit geringem handwerklichem Aufwand möglich. Auch Heizkörpernischen sorgen häufig für einen Wärmeverlust. Um Heizkosten zu sparen und Schimmel vorzubeugen, sollten diese daher unbedingt nachträglich gedämmt werden.

5: Türen & Fenster über Nacht schließen

Warme Luft zieht immer in die kühleren Räume. Aus diesem Grund sollten Türen von geheizten Räumen immer geschlossen bleiben. Um die warme Luft im Schlafzimmer zu behalten, sollte aber nicht nur die Tür über Nacht geschlossen bleiben, sondern auch die Fenster und Rollläden. Auch Vorhänge und Jalousien können einen Beitrag dazu leisten, dass keine Wärme nach draußen gelangt. Mit diesen einfachen Tipps können Sie Energie- und Heizkosten senken.

6: Heizungsanlage warten

Lassen Sie Ihre Heizungsanlage regelmäßig warten – am besten einmal im Jahr. Sinnvoll ist die Wartung vor allem vor der Heizperiode. Verschleißteile werden vom Fachmann getauscht und alle Einstellungen überprüft – das spart Heizkosten!

7: Heizungssystem wechseln – Raus aus Öl und Gas!

Heizungssysteme mit fossilen Brennstoffen wie Öl und Gas sind heute nicht nur veraltet, sondern auch teuer und schlecht für das Klima. Aus diesem Grund heißt es nun endgültig: Raus aus Öl und Gas!

In Neubauten sind energieeffiziente Heizsysteme wie die Wärmepumpe für Heizung und Warmwasserbereitung bereits Standard. Aber auch in Altbauten lohnt es sich, eine moderne Hocheffizienz-Luft-Wärmepumpe nachzurüsten. Diese lassen sich auch mit konventionellen Heizkörpern betreiben – nicht nur mit Flächenheizungen wie der Fußbodenheizung oder einer Wandheizung. In manchen Fällen ist es jedoch sinnvoll, alte Heizkörper gegen größere Flächenheizkörper auszutauschen – der Aufwand dafür bleibt sehr gering.

Jedes Haus kann man mit einer Wärmepumpe nachrüsten – egal ob Neu- oder Altbau. So heizen Sie nicht nur nachhaltig, sondern sparen auch Heizkosten. Die Energieeffizienz des Hauses verbessert sich deutlich und auch der Marktwert der Immobilie steigt. Für diese einmalige Investition können staatliche Förderprogramme als Unterstützung dienen.

Unser Tipp: Die Wärmepumpe im Altbau lieber von einem erfahrenen Fachbetrieb planen und einbauen lassen. So kann sichergestellt werden, dass das Heizsystem optimal ausgelegt und auf die Immobilie abgestimmt ist.

Sägen, kleben, schrauben, basteln... seit 2008 bin ich in der Redaktion von Heimwertricks.net die Expertin für DIY-Projekte und selbst gemachte Deko aller Art.