Das Frühjahr ist die beste Zeit, um Brennholz zu schlagen und sich damit einzudecken. Aber Achtung: dabei gibt es einiges zu beachten.

Energie ist teuer! Und gerade die Heizenergie, die mitunter den größten Rechnungsposten im finanziellen Budget eines Privathaushalts ausmacht. Deshalb sucht der Bürger verzweifelt nach günstigeren Alternativen, die er sicherlich im nachwachsenden Rohstoff Holz ausfindig machen kann.

Holz verbreitet überdies eine angenehme Wärme und gewährleistet zugleich einen optimalen Umweltschutz. Immer mehr Haushalte haben sich aufgrund dessen einen Kachelofen, einen Schwedenofen oder eine mit Holz betriebene Heizanlage angeschafft.

Doch somit heißt es auch Brennholz machen und entsprechend lagern. Dies sieht zwar auf den ersten Blick recht einfach aus. Doch liegen diesem Vorgang auch einige Regeln zugrunde, um ein ideales Heizergebnis erzielen zu können.

Brennholz zubereiten – So wird’s gemacht

Inzwischen gilt vielerorts die Verordnung, dass Brennholz nur noch von ausgebildetem Personal im Wald gerodet bzw. Bäume gefällt werden dürfen. Diese Voraussetzung erfüllen nicht allzu viele Personen. Wenngleich immer mehr Kurse zum Holz fällen sowie dem Umgang mit der Motorsäge angeboten werden. Dementsprechend werden im Fachhandel oder beim Forstbetrieb zumeist bereits Brennholzstücke in Form von Baum-Meterstücken erworben. Idealerweise sind im Umfang starke Baumstücke bereits gespalten. Ansonsten muss man sich hierfür einen speziellen Holzspalter anschaffen. In diesen werden die Holzstücke eingelegt und mittels Stromunterstützung elektrotechnisch gespalten.

Ansonsten erfordert das Zubereiten des Brennholzes lediglich eine Holzsäge. Empfehlenswert hierzu ist eine so genannte Wippsäge. Darin werden die Holzstücke abgelegt und mit einer Wippbewegung zum integrierten Großschneidemesser geführt. Bei der Wippsäge ist der Handwerker geschützt, so dass er mit dem eigentlichen Sägevorgang kaum in Berührung kommen kann. Die Brennholzstücke werden auf diese Weise in entsprechend benötigter Länge zugeschnitten. Normalerweise 25 bis 30 cm – je nach Ofenlochgröße.

Professionelle Brennholzschneidemaschinen vereinen alle Arbeitsvorgänge innerhalb eines Gerätes. Hier werden die Bäume bereits im Wald, direkt nach dem Fällen, mit der Maschine gespalten, zugeschnitten und mittels Förderband in den Ladebereich für das Brennholz transportiert. Allerdings eignen sich diese Maschinen in erster Linie für den Handel und nicht für den Privathaushalt.

Brennholz stapeln – So machen Sie es richtig

➤ Trocknungszeit beachten:

Wichtig zu wissen ist immer, wie lange das Brennholz bereits beim Lieferanten oder Förster gelegen hat bzw. bereits abgetrocknet ist. Ein Zeitmaß von zwei Jahren ist für den durchschnittlich optimalen Brennwert wünschenswert. Teilweise reichen aber beim Weichholz auch Trocknungszeiten von einem Jahr. Hartholz hingegen hat einen weitaus höheren Brennwert, benötigt jedoch im Durchschnitt zwei Sommer Trocknungszeit.

➤ Brennholz luftdurchlässig stapeln:

Nun sollte man das zugeschnittene Brennholz geschützt und doch luftdurchlässig stapeln. Hierzu eignen sich Hauswände oder Überstandsbauten. Ist bei offenen Lagerplätzen kein ausreichender Schutz vorhanden, kann dies mit Wasser undurchlässigen Planen behoben werden. Allerdings sollte noch seitlich ein Winddurchzug gewährt werden, damit das Holz nicht unterm Plastik verschimmelt.

➤ Holzstapel vor dem Zusammenfallen schützen:

Weiterhin können Holzstapel schnell in sich zusammenfallen. Deshalb arbeitet man beim Stapeln einerseits mit seitlichen Stützen. Andererseits können nach mehreren Holzlagen immer wieder Querschnüre gespannt werden, die eine absolute Standfestigkeit des Holzstapels garantieren. Hierzu verwendet man ebenfalls Naturfaserschnüre oder einen einfachen Spagat.

➤ Kleinholzstücke richtig lagern:

Zum Anzünden des Ofens benötigt man vielmals Kleinholzstücke. Diese fallen gerade beim Zubereiten des Brennholzes in großen Mengen an. Sie können dazu in Weidenkörben dekorativ aufbewahrt werden. Oder aber man lagert sie in einfachen Holzsteigen möglichst trocken. Gehen sie allerdings während der Kälteperiode aus, können Brennholzstücke mit einer Axt auf einem Hackstock für diesen Zweck gespalten werden.

Tipp:
Sammelt man im Herbst Tannenzapfen, kann man diese im Winter im Kachelofen hervorragend verbrennen. Für Kinder sind die dabei entstehenden Knackgeräusche ein wahres Freudenfest.

Achtung:

Zu beachten gilt, dass Harz auch am Brennholz haftet. Dies kann hässliche Flecken auf Händen und Kleidungsstücken hinterlassen. Brennholz mit Harz sollte deshalb mit Arbeitshandschuhen angefasst werden. Die Holzverbrennung kann überdies zu kleineren Rauchentwicklungen in den Räumen führen. Dabei entstehen gerne Holzgerüche, denen man mit Raumluftspray oder Stofferfrischern problemlos zu Laibe rücken kann.

Seit 2010 Redakteurin für die tippsNET GmbH und Heimwerkertricks.net. Kreativzentrale für Styling und Renovierungen. Expertin für KfW-Förderungen und Tricks für den Garten.