Deckenpaneele aus Holz sind keinesfalls altmodisch. Ganz im Gegenteil. Der Trend geht wieder zu Holz an der Decke. Da ist es gut zu wissen, wie es dort richtig angebracht wird.

Holzpaneelen sind für Zimmerdecken äußerst beliebt und sehr langlebig. Durch die in Holz furnierten Oberflächen erzeugen sie eine angenehme Wohnatmosphäre. Sie sind aus Echtholzfurnieren sowie aus Kunststoff erhältlich. Nahezu alle Holzarten und unterschiedlichste Farbtöne stehen dem Heimwerker zur Auswahl.

So werden Holzpaneele an der Decke angebracht

➥ Schritt 1 – alte Holzdecke entfernen:

Bevor man mit der Holzdecke beginnen kann, müssen einige Vorarbeiten geleistet werden. Ist noch eine alte Holzdecke vorhanden, muss diese vorab entfernt werden. Auch die Unterkonstruktion (Lattung) sollte mit der Wasserwaage nivelliert werden. Ebenfalls muss das eigentliche Deckenmaterial, zum Beispiel Beton, Holz, etc., Berücksichtigung finden.

➥ Schritt 2 – Holzpaneele kaufen:

Zum Einkauf der Holzdecke müssen vorab die Zimmermaße genommen werden. Bei vielen Herstellern werden Berechnungsbeispiele auf den Packzetteln angegeben. Je nach späterer Verlegart muss der Heimwerker ansonsten selbst die Maße und somit den Bedarf ermitteln.

Paneele sind in unterschiedlichen Breiten und Längen erhältlich. Ebenfalls kommt es auf die gewollte Stoßkantenhäufigkeit an. Zum Einkauf müssen noch die Unterkonstruktion (Latten) sowie Schrauben, Dübel und Paneelenklammern für die Deckenbefestigung hinzugerechnet werden.

➥ Schritt 3 – Unterkonstruktion bauen:

Begonnen wird bei jeder Holzdecke mit einer Unterkonstruktion, an der später die Holzpaneele befestigt werden. Hierfür bringt man an der Decke eine Lattung an, die entgegengesetzt der späteren Paneelrichtung verläuft. Ist die Decke schief, muss mittels der Lattung ein Ausgleich geschaffen werden (z.B. Holzplättchen, Hartfaserplättchen, usw.). Hierbei spricht man von Nivellierung.

Auch ist eine Doppellattung notwendig, wenn die Lattung mit einer Isolierung ausgestattet wird, wie beispielsweise bei Dachstühlen, oder wenn Deckenstrahler in die Holzpaneele integriert werden sollen.

Der Lattenabstand sollte durchschnittlich zwischen 40 und 50 cm betragen. Im selben Abstand darf auch mit der Verschraubung verfahren werden. Dann ist eine optimale Tragfähigkeit für die Holzpaneele gewährleistet.

➥ Schritt 4 – Holzpaneele anbringen:

Ist die Unterkonstruktion erledigt, kann mit dem Anbringen der Holzpaneele begonnen werden. Paneele sind in der Regel mit einem Nut- und Feder-Prinzip ausgestattet, wie man es auch bei Bodenbelägen finden kann. Lediglich das erste Brett wird mit Holzschrauben oder Holznägeln an der Lattung befestigt. Im Anschluss werden die speziellen Paneelklammern an der Nut befestigt – per Nagel in der Lattung.

Das nächstfolgende Brett kann dann mit der Feder in die vorher befestigte Nut geschoben werden. Idealerweise klopft man es im Nutbereich leicht an, damit es gut verankert ist. Der Vorgang ist fortlaufend, bis die Holzdecke komplett die Decke bedeckt.

Wichtig: Die vorhandenen Elektroleitungen für Lampen oder auch die Ausschnitte für Lichtstrahler müssen im Paneel immer vorab ausgeschnitten werden.

Passt das letzte Paneel nicht exakt, muss es mit einer Gehrungssäge, alternativ einer Kapp- oder Stichsäge, eingepasst werden. Im gleichen Sägeprinzip ist auch an Zimmerecken zu verfahren. Ein Vorteil der Paneele liegt darin, dass sie rücklings perfekt (gegengleich) angezeichnet werden kann, so dass eine einfache Schnittführung der Säge problemlos möglich ist.

Abschließend kann die Holzdecke noch mit einer Dekorleiste rundum verziert werden.

Seit 2010 Redakteurin für die tippsNET GmbH und Heimwerkertricks.net. Kreativzentrale für Styling und Renovierungen. Expertin für KfW-Förderungen und Tricks für den Garten.