Wer ohne dauerelastische Fugen in speziellen Bereichen arbeitet, riskiert unweigerlich Spannungsrisse. Eine dauerelastische Fuge gibt der Fliese ausreichend Platz, um sich auszudehnen. Wie und an welchen Stellen man sie einbringt, erfahren Sie hier.

Betroffene Bereiche

Bei Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen dehnen sich gewisse Fugen aus. Besonders der Sanitärbereich ist davon nicht befreit. So kann es ohne eine dauerleastische Fuge zwischen Boden und Wand, Wand und Wanne, Wanne und Türzarge, uvm. schnell zu so genannten Spannungsrisse kommen. Nach hart getaner Arbeit möchte das wohl niemand. Oft wird in diesem Bereich auf von Dehnungsfugen gesprochen.

Anleitung

Diese werden mit dauerelastischem Sanitärsilikon gefüllt. Die Dichtmasse wird aus der Kartusche in die Fugen gedrückt, nachdem Sie die Fugenränder zuvor mit Klebeband abgeklebt haben. Mit einem Spezialwerkzeug, dem so genannten Glättcutter (überschüssige Masse wird abgenommen), wird dann die Fuge vor dem Glätten abgezogen, nachdem sie mit Spülmittelwasser eingesprüht wurde.

Zur Not tut es auch ein kleiner Löffel. Streichen Sie noch einmal über die Dichtmasse und entfernen Sie anschließend das Klebeband. Die Fuge ist dauerhaft wasserdicht und elastisch. Meistens ist der Dichtmasse auch ein Pilzwachstum hemmendes Mittel beigemischt.

Video-Anleitung:

Dieser Artikel ist aus der Reihe „Fliesen verfugen: Wissenswertes und Material“
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Gelernter Fußbodenleger (IHK), mit jahrelanger Erfahrung als Sanitär- und auch Vermessungstechniker. Dazu privater Bauherr mit eigenem Haus und Garten. Gründer und Chef-Redakteur von Heimwerkertricks.net