Ein Balkon birgt viele Gefahren – vor allem für kleine Kinder. Um Unfälle zu vermeiden, gilt es diesen ausreichend kindersicher zu machen.
Wer mit Kindern in einer Wohnung der oberen Stockwerke lebt, hat des Öfteren Angst davor, dass sich diese unbemerkt auf den Balkon schleichen könnten. Ein Balkon stellt nämlich nicht nur einen großen Reiz für Kinder dar. Er kann auch echt gefährlich für Kinder werden. Selbst ein gutes Fallschutzgitter garantiert noch lange nicht, dass das Kind nicht herunterfallen oder sich einklemmen könnte. Auch Spielsachen auf dem Balkon, sowie Pflanzen und Pflanzengefäße oder Möbel stellen für das Kind, aber auch für Passanten, die sich unter dem Balkon befinden, eine große Gefahr dar. Daher ist es wichtig, den Balkon rechtzeitig kindersicher zu machen. Wie das geht, erfahren Sie jetzt.
Gefahren auf dem Balkon
So unscheinbar und ungefährlich der Balkon auf den ersten Blick auch wirken mag (schließlich hat er doch eine Fallsicherung), so gefährlich kann er aber für Kinder, insbesondere Babys und Kleinkinder werden. Kinder ab sechs Jahren wissen in der Regel schon, welche Gefahr die Höhe des Balkons darstellt und meiden sie daher. Kleinkinder und Babys allerdings können mit dem Prinzip der Schwerkraft, beziehungsweise den Folgen eines Sturzes aus größeren Höhen nicht viel anfangen. Für Babys kann hier nahezu alles zur Gefahr werden. Für Kleinkinder stellt vor allem das Klettern einen großen Reiz und damit die größte Gefahr dar.
Balkongitter
Oftmals sind die Abstände der Balkongitterstäbe genauso weit auseinander, dass der Kopf eines Babys oder die Arme und Beine hindurchpassen. Die Gefahr ist also groß, dass das Kind sich einklemmt, verletzt, wehtut oder dabei sogar Panik bekommt.
Balkontür
Die Tür zum Balkon hin kann ebenfalls zur Gefahr werden. Nicht, weil das Kind so zum Balkon gelangen kann, sondern vor allem, weil das Kind sich an ihr die Finger einklemmen kann. Gerne schlagen die Kleinen die Tür auf und zu, wobei sie sich an der Tür oder dem Rahmen festhalten. Zu spät bemerken die Kleinen, dass die Tür genau auf die Fingerkuppen schlägt, was nicht selten zu Brüchen oder Kapselrissen führt.
Balkonbelag
Gerade bei alten Häusern kann es sein, dass der Balkonbelag durch die Abnutzung Partikel abwirft. Beispielsweise sehen ein feiner Kiesbelag und brüchige Betonelemente nicht nur unschön aus, sondern können auch verschluckt und damit zur Lebensgefahr werden.
Möbel
Ein Möbelset für den Balkon ist nicht nur hübsch, sondern auch praktisch für schöne Abende mit einem Glas Wein oder das Frühstück mit Ausblick und einem leckeren Kaffee. Für Kinder ist das Möbelset jedoch nur für eines richtig spannend: Es kann herumgeschoben und zum Klettern benutzt werden. Möbel sollten zudem gesichert und weit genug von der Brüstung entfernt stehen.
Pflanzen
Kinder sind bekannt dafür, als Baby oder Kleinkind alles in den Mund zu stecken und zu probieren. Giftige Pflanzen kann das Kind allein nicht unterscheiden, weshalb sie ebenfalls eine große Gefahr auf dem Balkon darstellen. Auch Dornen und Stacheln könnten hier gefährlich sein.
Pflanzengefäße
Nicht nur für Kinder können auf dem Balkongeländer angebrachte Blumengefäße eine Gefahr sein, wenn sie herunterfallen und je nach Material zerbersten (Splitter und scharfe Kanten auf dem Balkonboden). Wenn Ihr Kind versehentlich eins der Pflanzengefäße herunterstößt, kann das unter Umständen auch für Passanten sehr gefährlich werden.
Spielwaren
Auch Spielwaren können vom Balkon fallen und Passanten gefährden. Sind sie unten gelandet, wird das Kind noch weiter gereizt, vom Balkon herabzuschauen, wobei die Gefahr eines Sturzes vom Balkon besteht.
Sonstige Gegenstände
Wer seine Pflanzen auf dem Balkon sehr liebt und immerzu pflegt, vergisst häufig spitze und scharfe Gegenstände wie die Rosenschere auf dem Balkon. Für Kinder sind diese sehr interessant, natürlich aber auch gefährlich.
Gefahren minimieren und eliminieren
Wissen Sie erst einmal über die Hauptgefahren auf einem Balkon für Kinder Bescheid und haben diese auch auf dem eigenen Balkon erkannt, wird es Zeit, diese zu eliminieren. Dies kann auf ganz verschiedene Weise geschehen und sollte natürlich an die eigenen Verhältnisse angepasst werden.
Sind Sie sich bezüglich der Möglichkeiten zur Sicherung unsicher, sollten Sie entweder bekannte Eltern zurate ziehen oder aber einen Fachmann befragen. Denn selbst, wenn Sie das Kind nicht freiwillig auf den Balkon lassen möchten, findet dieses oft unvorhersehbar schnell heraus, wie die Tür zum Balkon aufgeht und erkundet diesen dann doch noch.
⚡ Daher gilt für alle Eltern und Großeltern in Wohnungen mit Balkon – Lieber auf Nummer Sicher gehen.
Wer seinen Balkon richtig absichern möchte, kann das folgendermaßen tun:
Balkontür sichern
Es ist schon sehr hilfreich, wenn das Kind in einer unbeaufsichtigten Minute nicht allein auf den Balkon gelangen kann. Universalsicherungen können an den Innentüren zum Balkon ziemlich weit oben angebracht werden, sodass sich die Tür wirklich nur dann öffnen lässt, wenn eine erwachsene Person sie bedient. Die Kindersicherung lässt es nicht zu, dass das Kind die Tür öffnet. Sie sieht zwar nicht unbedingt dekorativ aus, ist aber sinnvoll. Erhältlich ist eine solche Sicherung in jedem Babymarkt oder hier bei Amazon.de.
Balkongitter / Fallschutz sichern
Ob Sie einen Gitter-Balkonschutz haben oder eine glatte Variante mit Platten, es schadet nicht, den Fallschutz oder das Geländer mit einer Plexiglasscheibe rundum zu sichern, sowie ein Balkonnetz zu spannen. So verhindern Sie, dass Ihr Kind beim Klettern genug Halt bekommt, um auf das Geländer zu kommen. Ihr Kind bleibt dadurch zwangsweise am Boden. Auch können diese Sicherungen verhindern, dass Spielwaren und Gefäße nach unten fallen.
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Balkonbelag sicherer gestalten
Ist der eigene Balkonbelag locker oder porös, sodass Stücke verschluckt werden könnten, sollten Sie den Belag erneuern oder mit einer schließenden Schicht versehen. Holzfliesen als Beispiel sorgen für genug Abstand, sodass das Kind nicht an den Originalbelag gelangen kann. Zudem sehen sie häufig hübscher aus und lassen sich angenehmer betreten. Das erhöht auch bei krabbelnden oder barfuß laufenden Kindern die Sicherheit, weil hier das Risiko für Verletzungen gesenkt wird.
Möbel sichern
Damit Balkonmöbel nicht herumgeschoben und zum Klettern eingesetzt werden können, sollten sie möglichst an der Hausfassade befestigt werden, beispielsweise durch Bohrungen oder kurze Ketten aus Edelstahl. Auch sollte man zusehen, dass die Möbel niemals direkt am Balkongitter stehen.
Ausreichende Höhe als Sicherung nutzen
Das Balkongeländer sollte mindestens eine Höhe von 1,5 m besitzen, um es Kleinkindern und Babys nicht zu ermöglichen, darüber zu klettern. Auch dürfen weder am Boden noch im Geländer selbst Lücken oder Löcher ungeschlossen bleiben.
Pflanzen
Zunächst sollten Sie sich darüber informieren, welche der eigenen Pflanzen für Kinder giftig oder beispielsweise durch Stacheln schädlich sein könnten. Danach geht es an das Aussortieren. Pflanzen, die nicht mehr gebraucht werden, können verschenkt werden. Diejenigen, die Sie unbedingt behalten möchten, sollten Sie an der Hauswand weit oben befestigen, sodass kleine Kinderhände sie nicht erreichen können.
Pflanzengefäße
Pflanzengefäße auf und am Balkongeländer sollten in jedem Fall befestigt werden, sodass sie nicht durch das leichte Schieben herunterfallen können. Auch für andere lose Dinge sollten Sie einen sicheren Platz finden.
Spielwaren
Wurde das Geländer mit Plexiglas oder einem Netz versehen und gesichert, müssen Sie das Spielzeug nicht mehr anderweitig sichern. Aufgepasst werden sollte lediglich, dass das Kind sich keinen Spaß daraus macht, die Sachen in hohem Bogen vom Balkon zu werfen.
Sonstige Gegenstände
Spitze und scharfe Gegenstände müssen natürlich sicher weggeräumt und verstaut werden, bestenfalls in einem abschließbaren Schrank.
💡TIPP: Wem all diese Sicherungen nicht ausreichen, der kann seinen Balkon noch weiter sichern – So eignen sich sogenannte Katzennetze, wie es sie z.B. hier bei Amazon.de, beispielsweise auch dafür, Kinder vor einem Sturz in die Tiefe zu bewahren, wenn sie trotz aller Sicherheitsvorkehrungen doch noch am Geländer Halt zum Klettern finden. Auch Spielzeug kann so nicht mehr heruntergeworfen werden.