Richtig heizen ist keine Kunst. Aber sehr wichtig, um den Geldbeutel zu schonen. Denn wer hier nicht aufpasst, wird bei der nächsten Heizkostenabrechnung große Augen machen.

Langsam gehen die Temperaturen draußen vor der Tür wieder in den Keller. Das bedeutet, dass wir in den Innenräumen wieder damit beginnen die Heizung einzuschalten. Meist mögen wir es in Deutschland schön warm in unserem Wohnzimmer und generell in der kompletten Wohnung. Allerdings ist warm nicht unbedingt immer gut, denn je wärmer es in der den eigenen vier Wänden ist, desto teurer kann der Winter werden. Gleichzeitig ist es nicht gerade förderlich für die Umwelt, wenn Sie falsch heizen. Wir haben hier deshalb ein paar Heiztipps für den Winter zusammengestellt, mit denen Sie den ein oder anderen Euro sparen können.

8 einfache Tipps für ein günstiges Wohlfühlklima

Tipp 1 – Erst einmal den Vertrag checken:

Grundsätzlich ist der Vertragswechsel eine der einfachsten Möglichkeiten, um Geld beim Heizen einzusparen. Vor allem Hausbesitzer können dabei von einem Wechsel des Gasanbieters profitieren. Wichtig ist dabei, dass Sie die Preise von Gasanbietern miteinander vergleichen, um auch wirklich den günstigsten Tarif für sich bekommen.

Sollten Sie sich dazu entschließen, Ihre Verträge einmal pro Jahr zu überprüfen und möglicherweise zu wechseln, lassen sich damit jährlich bis zu 320 Euro sparen. Gleiches gilt übrigens für Strom- und andere Fixkosten, bei denen jährlich eine Menge gespart werden kann. Viele wissen das jedoch nicht oder sind zu träge, um einen solchen Wechsel anzugehen.

Tipp 2 – Jeder Raum hat eine bestimmte Temperatur:

Wie bereits erwähnt, heizen die viele Menschen in Deutschland zu warm. Das hat entsprechend hohe Heizkosten zur Folge. Grundsätzlich empfiehlt es sich also, dass Sie die Temperatur in Ihrer Wohnung oder in Ihrem Haus erst einmal um ein bis zwei Grad nach unten fahren. Beachten Sie dabei, dass jedes Zimmer eine andere Temperatur haben sollte.

  • Im Schlafzimmer darf es etwas kühler sein. Hier reichen 16 bis 19 Grad Celsius aus.
  • Im Wohnzimmer ist eine gemütliche Temperatur um die 22 Grad optimal.
  • In der Küche ist eine Temperatur von 16 bis 18 Grad ideal.
  • Arbeitszimmer und Bäder sollten zwischen 22 und 24 Grad warm sein.
  • Im Flur und Abstellräumen ist eine Temperatur zwischen 15 und 16 Grad ideal.

Grundsätzlich wird die jeweilige Raumtemperatur dadurch deutlich gesenkt, was sich auch im Geldbeutel bemerkbar machen wird.

Tipp 3 – Kluges Lüften:

Richtig lüften
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Durch das richtige Lüften der Räume lässt sich ebenfalls Geld sparen. Viele Menschen lassen ihre Fenster über einen längeren Zeitraum gekippt, während die Heizung eingeschaltet ist. Dadurch werfen Sie jedoch quasi Ihr Geld zum Fenster heraus. Die warme Luft entweicht aus dem Fenster und es braucht wieder viel mehr Energie und damit auch Geld, um den Raum zu erwärmen.

Viel besser ist das regelmäßige Stoßlüften und Kreuzlüften. Dadurch wird ein schneller Luftaustausch ermöglicht, allerdings ohne eine Menge Wärme einzubüßen. Gleichzeitig profitiert das Raumklima von einem regelrechten Frischluftboost. Idealerweise lüften Sie im Winter zwischen drei und fünfmal pro Tag für fünf Minuten. Während des Stoßlüftens aber bitte immer die Heizungen ausschalten.

Tipp 4 – Durchgehend und moderat heizen:

Ein alter Irrglaube lautet, dass Sie die Heizung ausschalten sollten, wenn Sie abwesend sind. Besser ist es jedoch, wenn Sie die Heizung eingeschaltet lassen, allerdings etwas niedriger eingestellt. Es ist effektiver, da die Wände dann durch die konstante Wärmezufuhr die Wärme speichern können. Dann braucht es auch in den Folgetagen nicht mehr so lange, bis die kompletten Räume erwärmt sind. Folglich werden dadurch Heizkosten eingespart.

Tipp 5 – Smarte Temperatur durch Thermostat:

Um in den Räumen immer die jeweilige gewünschte Idealtemperatur zu erreichen, kann sich ein smartes Thermostat (Stichwort Smart Home) lohnen. Es regelt die Temperatur automatisch und fährt beispielsweise die Wärme hoch, wenn es im Raum zu kalt ist und auch umgekehrt.

Mittlerweile sind diese smarten Thermostate auch für den kleinen Geldbeutel erschwinglich und lassen sich sehr leicht am Heizkörper anbringen. Die Steuerung erfolgt dann in der Regel über eine App auf dem Smartphone oder über ein Steuerungspanel innerhalb des Smart Home Systems. Solche smarten Thermostate bieten einen wirklich bequemen Weg, um effektiv Heizkosten einzusparen.

Tipp 6 – Heizkörper freihalten:

Heizkörper
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Damit sich die warme Luft frei vom Heizkörper aus entfalten kann, ist es ratsam darauf zu achten, dass hier nichts im Weg steht. Platzieren Sie keine großen Möbel vor der Heizung, weil sich die Wärme dann schlechter verteilen kann. Die Folge: Sie müssen mehr heizen, um auf eine angenehme Raumtemperatur zu kommen. Gleiches gilt übrigens für alle Arten von Tüchern, die Sie auf der Heizung trocknen. Sie stören den Fluss der Wärme.

Tipp 7 – Türen schließen:

Damit die warme Luft dort bleibt, wo sie gewollt ist, achten Sie darauf, dass die Türen in den jeweiligen Räumen möglichst verschlossen bleiben. Ansonsten wird das Konzept mit den verschiedenen Raumtemperaturen innerhalb der Wohnung hinfällig. Gleichzeitig kann sich so feuchte und verbrauchte Luft in den kälteren Räumen absetzen und Tröpfchen an der Wand bilden. Die Folge kann dann eine mögliche Schimmelbildung sein.

Tipp 8 – Bewusster Umgang mit warmem Wasser:

Nicht nur durch das korrekte Heizen lassen sich Kosten sparen, sondern auch durch den richtigen Umgang mit warmem Wasser, das ebenfalls aufgeheizt werden muss. Wenn Sie sich die Hände waschen, benutzen Sie eher kaltes Wasser. Wenn Sie Seife dazu nehmen, werden Sie die Keime damit auch problemlos los.

Am wichtigsten ist jedoch, dass Sie eher duschen, statt zu baden. Denn ein Schaumbad entspricht drei Duschen. Dadurch lässt sich also eine Menge Geld einsparen. Gleichzeitig schonen Sie Ihre Kosten für das Wasser.

Hier noch ein interessantes Video rund um das Thema Heizen & Lüften

Seit 2010 Redakteurin für die tippsNET GmbH und Heimwerkertricks.net. Kreativzentrale für Styling und Renovierungen. Expertin für KfW-Förderungen und Tricks für den Garten.