Schornsteinverkleidungen bieten einen optimalen Schutz vor eindringender Feuchtigkeit. Aber welche Möglichkeiten bietet die Verkleidung? Die vier gängigsten haben wir Ihnen hier einmal zusammen gefasst.

Neubauten ohne Kamin gibt es nur noch selten. Aus den meisten Dächern ragt ein Schornstein empor, was darauf schließen lässt, das hier mit Holz geheizt wird. Kamine werden immer beliebter – die Wärme ist einfach angenehmer, das knisternde Feuer strahlt Gemütlichkeit aus und günstiger als Öl und Gas ist Holz obendrein – noch. Da überlegt man eigentlich nicht mehr viel.

Während viele schon wissen, wie der neue Kamin aussehen soll, verzweifeln einige bei der Optik des Schornsteins. Wie jetzt der Optik? Oft ist der Schornstein nur ein unschöner Betonklotz oder eine Edelstahlkonstruktion. Wer möchte das schon? Wenn das Haus gerade im neuen Design erstrahlt, soll schließlich auch der Schornstein hübsch aussehen bzw. in das Gesamtbild passen.

Aber längst nicht nur die Schornsteine an Neubauten können neu verkleidet werden, auch alte Schornsteine können bei Renovierungsarbeiten im neuen Glanz erstrahlen. Früher wurden die meisten Schornsteine entweder mit Dachziegeln oder Klinkern verkleidet, dabei gibt es noch mehr Möglichkeiten und diese möchten wir Ihnen hier einmal vorstellen.

Schornstein verkleiden – Warum?

Der wohl wichtigste Grund seinen Schornstein zu verkleiden, ist der Schutz vor eindringender Feuchtigkeit. Wenn erst einmal die Feuchtigkeit im Mauerwerk sitzt, dann sind Frostschäden nur noch eine Frage der Zeit.

Bei älteren Gebäuden haben die Schornsteine oft Risse. Es dauert nicht lange, dann haben diese Hausbesitzer mit Wasser zu kämpfen. Das muss alles nicht sein, wenn der Schornstein eine ordentliche Verkleidung hat.

Schornsteinverkleidung – Eine Frage des Geschmacks

➔ Verkleidung mit Schiefer

Schornstein verkleiden - 4 Möglichkeiten vorgestellt

Die beliebteste Möglichkeit bei Hausbesitzern ist die mit Schiefer. Schiefer ist ein Naturstein und macht natürlich schon optisch was her. Außerdem sorgt Schiefer für eine gute Belüftung, sodass Staunässe keine Chance hat.

Bauweise:

Die Schieferplatten werden auf eine Dachlattenunterkonstruktion oder auf einfache OSB-Platten montiert. Achten Sie unbedingt darauf, dass die Platten „flatterfrei“ montiert werden. Sind sie nicht richtig befestigt, kann es bei Wind zu lauten Klappergeräuschen kommen. Im schlimmsten Fall können sie sogar herunterfallen und brechen.

Bei der Befestigung sollten Sie eher zu Schrauben als zu Nägeln greifen, da sie einfach haltbarer sind.

➔ Stülpverkleidungen in unterschiedlicher Optik

Schornstein verkleiden - 4 Möglichkeiten vorgestellt

Neben Schiefer können Sie auch so genannte Stülpverkleidungen verwenden. Diese gibt es in verschiedenen Materialien. So bekommen Sie zum Beispiel Verkleidungen aus Edelstahl und Kupfer. Und wie auch bei Schiefer sorgen sie dafür, dass kein Wasser in den Kaminschacht gelangen kann. Das Wasser kann hier einfach abfließen.

Viele Hersteller bieten Ihnen sowohl runde als auch eckige Ausführungen an.

Mein Tipp: Mit dem Konfigurator von Schornsteinmarkt finden Sie Ihre passende Verkleidung schnell und einfach. Einfach die benötigten Daten eingeben, Verkleidung aussuchen und schon sind Sie fertig.

➔ Verkleidung mit Dachziegeln

Früher und auch heute noch werden einige Schornsteinverkleidungen aus Dachziegel gemacht. So bekommt man ein einheitliches Bild, wer es denn möchte.

Wichtig auch hier ist, dass eine Hinterlüftung der Verkleidung möglich ist. Sie müssen also wieder eine Dachlattenunterkonstruktion bauen und diese mit einem Abstand von zwei Zentimetern an das Mauerwerk anbringen. Erst darauf folgen dann die Dachziegel.

➔ Verkleidung mit Putz

Schornstein verkleiden - 4 Möglichkeiten vorgestellt

Sie haben auch die Möglichkeit Ihren Schornstein ganz einfach zu verputzen. Wichtig hierbei ist und auch bei allen anderen Möglichkeiten, dass Sie einen zuständigen Schornsteinfeger zu Rate ziehen. Einige haben bestimmte Ansprüche. Wenn Sie den Schornsteinfeger von Anfang an in Ihre Planungen mit einbeziehen, brauchen Sie am Ende keine Angst haben, das der schwarze Mann den Kamin womöglich nicht abnimmt. Das erspart einem im schlimmsten Fall viel Geld, Ärger und vor allem auch Arbeit.

Wer den Schornsteinkopf verputzen möchte, der muss unbedingt darauf achten, dass auch hier eine Hinterlüftung vorhanden ist. Gerade bei älteren Gebäuden ist dies leider oft nicht der Fall. Zum Verputzen sollten Sie keinen normalen Putz verwenden, sondern spezielle Produkte, die für Schornsteine ausgelegt sind und somit hitzebeständig sind. Anschließend können Sie den Schornstein dann anstreichen. Farblich ist natürlich erlaubt, was gefällt.

Sicherheitsvorkehrungen treffen

Natürlich kann jeder begabte Handwerker selbst auf das Dach klettern und seinen Schornstein verkleiden. Dabei ist es aber auch wichtig, dass Sie bestimmte Sicherheitsvorkehrungen treffen. Stürze vom Dach gehören zu den häufigsten Unfällen und diese enden meist mit schweren Verletzungen und oft sogar tödlich.

Für den Schornsteinbau gibt es spezielle Gerüste, die sich beim Verkleiden als äußerst nützlich erweisen. Hier sind Sie einfach rundherum geschützt, auch in mehreren Metern Höhe. Hinzu kommt, das Sie sich mit speziellen Seilschutzvorrichtung schützen sollten, um im Zweifelsfall extra gesichert zu sein. Gerüste und spezielle Seilvorrichtungen kosten aber eine Menge Geld und bedeuten einen erheblichen Mehraufwand.

Deshalb mein Tipp: Experten wie beispielsweise das Team von Pigo-Extremtechnik arbeiten in luftiger Höhe ganz ohne Gerüst. Die Spezialisten sind begeisterte Kletterer und gut ausgebildete Handwerker. Besonders bei schwer zugänglichen Bereichen können solche erfahrenen Handwerker gold wert sein.

Gelernter Fußbodenleger (IHK), mit jahrelanger Erfahrung als Sanitär- und auch Vermessungstechniker. Dazu privater Bauherr mit eigenem Haus und Garten. Gründer und Chef-Redakteur von Heimwerkertricks.net