In der Garage werden neben dem eigenen Auto auch gern Gartengeräte und andere Dinge aufbewahrt. Damit diese im Winter keinen Schaden nehmen, gilt es folgende Tipps zu beherzigen.

Die Garage ist im Winter besonders gefragt. Das Auto kann dort jederzeit untergestellt werden, um das Scheibenkratzen am nächsten Morgen zu umgehen. Eine Unterstellmöglichkeit in der kalten Jahreszeit ist dort auch für Fahrräder, den Rasenmäher oder die Tischtennisplatte schnell gefunden. Auch kleinere Gartengeräte und Werkzeuge finden hier einen Platz und warten auf ihren Einsatz im nächsten Frühjahr. Damit die Garage ein sicherer und vor allem auch trockener Ort für den Winter ist, kommt es darauf an, vor Beginn der kalten Jahreszeit entsprechend vorzusorgen.

Nur eine trockene Garage ist auch sicher

Im Winter dringen Kälte und Feuchtigkeit durch die kleinsten Ritzen. Feuchtigkeit führt schnell zu Schimmelbildung. Im Frühjahr erleben viele Garagenbesitzer dann eine böse Überraschung in Form von verrosteten Gartengeräten oder Rostschäden an der Fahrzeugkarosse. Besonders das Dach und der Übergang der Bodenplatte zum Erdboden sind Eintrittspforten für Nässe. Sorgen Sie hier rechtzeitig vor und dichten Sie die betroffenen Stellen ab. Kontrollieren Sie auch die Luftfeuchtigkeit. Diese sollte sich in etwa bei 50 Prozent bewegen.

💡TIPP: Regelmäßiges Lüften hilft, die Luftfeuchtigkeit konstant zu halten.

Schmutz sollte draußen bleiben

Eine trockene Garage ist eine gute Voraussetzung für eine schadenfreie Überwinterung. Aber auch Sauberkeit sollte im Garageninneren nicht vernachlässigt werden. Sorgen Sie daher für ein sauberes Fahrzeug und auch die eventuell eingelagerten Gartengeräte sollten von Schmutz- und Laubresten befreit werden. Schmutzreste ziehen die Feuchtigkeit an. Ein feuchtes Milieu wiederum lässt Schimmel entstehen.

💡TIPP: Eine Fußmatte vor der Garage sorgt dafür, dass an den Schuhen haftender Schmutz nicht von außen in die Garage getragen wird.

Schwachstellen erkennen und beheben

Der Fokus beim Winterfestmachen der Garage liegt darauf, für Trockenheit und Sauberkeit im Inneren zu sorgen.

Handlungsbedarf besteht dabei vor Eintritt des Frostes. Kontrollieren Sie daher im Herbst rechtzeitig Ihre Garage auf mögliche Schwachstellen.

Dabei können Sie folgendermaßen vorgehen:

  1. Kontrollieren Sie das Garagentor.
  2. Überprüfen Sie die Belüftungsmöglichkeiten.
  3. Kontrollieren Sie das Dach auf Schwachstellen .
  4. Prüfen Sie, ob Feuchtigkeit in den Boden eindringen kann.

Wenn das Garagentor nicht richtig schließt, ist dies nicht nur eine Einladung für Diebe, durch den entstehenden Spalt kann auch Feuchtigkeit in die Garage dringen. Das Tor sollte dicht abschließen. Häufig kann hier bereits das Schmieren der Scharniere helfen. Dann lässt sich die Tür auch viel einfacher Öffnen und Schließen.

Auch im Winter müssen, ausreichend Belüftungsmöglichkeiten vorhanden sein. Wird die Garage nicht gelüftet, staut sich die Feuchtigkeit im Inneren und es kommt schnell zur Schimmelbildung. Wer das Auto im Winter nicht bewegt, sollte regelmäßig für einige Minuten stoßlüften.

💡TIPP: Das Öffnen und Schließen des Garagentors reichen nicht aus, um für eine ausreichende Belüftung zu sorgen.

Überprüfen Sie von Zeit zu Zeit die Luftfeuchtigkeit im Raum. Bei einer Luftfeuchte von mehr als 60 Prozent besteht Handlungsbedarf. Bleibt regelmäßiges Lüften wirkungslos, stellen Sie Luftentfeuchter auf. Das darin enthaltene Salzgranulat saugt die Feuchtigkeit auf und hilft, die Luftfeuchtigkeit zu senken. Die Luftentfeuchter sind regelmäßig zu kontrollieren. Überschüssiges Wasser ist aus den Auffangbehältern zu entfernen.

Für eine saubere Garage sorgen Sie, wenn der Schmutz regelmäßig entfernt wird. Vor Wintereintritt und nachdem alle Geräte untergestellt sind, kehren Sie den Boden aus oder wischen feucht durch.

Wird das Auto im Winter bewegt, sind Schnee und Eis am Fahrzeug vorprogrammiert. Wer das Auto ohne es zu säubern abstellt, sorgt für Feuchtigkeit in der Garage und schafft das ideale Milieu für Schimmelbildung. Kehren Sie den Schnee gründlich ab, bevor Sie den Wagen in die Garage fahren. Eventuell gefrorene Eisklumpen neben den Radkästen kurz antauen lassen und dann mit leichtem Druck entfernen.

Die Garage als Abstellraum nutzen

Nicht nur das Auto findet in der Garage Platz. Nach und nach mutiert die Unterstellmöglichkeit zum Abstellraum. Mit den Jahren sammeln sich hier Gartengeräte, Spielzeug, Werkzeug, ausgediente Haushaltsgeräte, Tapetenreste oder alte Teppiche. Auch diese Gerätschaften gilt es entsprechend winterfest zu machen. Die Utensilien sollten Abdeckungen erhalten oder noch besser in Kisten und Kartons verstaut werden.

💡TIPP: Plastikkisten schützen vor Feuchtigkeit.

Damit Sie im Frühling nicht lange suchen müssen, bietet es sich an, die Behältnisse zu beschriften, damit die Gartenschaukel oder der Sonnenschirm schnell gefunden sind, wenn die Freiluftsaison beginnt.

Die wenigsten unter uns besitzen einen Wintergarten und damit den idealen Standort, um Pflanzen zu überwintern. Als Alternative bietet sich die Garage an. Laubabwerfende Grünpflanzen können hier auch im Dunkeln überwintern. Immergrüne Pflanzen sollten Sie nur in Garagen unterbringen, die über ein Fenster verfügen. Empfindliche Pflanzen postieren Sie auf einer Unterlage aus Holz oder Styropor. Auch eine Abdeckung mit Gartenvlies kann sinnvoll sein.

Das Auto in den Winterschlaf schicken

Soll das Auto erst im Frühling wieder die Straßen unsicher machen, ist die Garage der passende Ort für die Winterruhe. Soll das Auto über Monate hier untergestellt werden, gilt es einmal mehr auf eine trockene und saubere Umgebung zu achten.

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Wird das Auto während des Winters nicht bewegt, sollten Sie die Batterie abklemmen und diese dann im Haus überwintern. Dann muss das Gerät im Idealfall im Frühjahr nur eingebaut werden und ist noch ausreichend geladen, um den Wagen zu starten.

Garagendach abdichten

Vor dem Winter gilt es, undichte Stellen zu finden und zu beseitigen. Besonders Flachdächer sind gefährdet. Das Regenwasser findet keine Möglichkeit zum Abfließen und staut sich. In diesem Fall gelangt die Feuchtigkeit bereits durch den kleinsten Spalt in das Garageninnere. Haben sich nasse Stellen gebildet, ist die defekte Stelle meist nicht weit. Bedenken Sie also, dass Sie rechtzeitig vor dem Winter das Dach abdichten.

Die Möglichkeiten der Abdichtung, kurz erklärt:

Möglichkeit der AbdichtungErläuterung
BitumenHäufig befinden sich auf den Dächern Bitumenbahnen, herkömmlich spricht man auch von Dachpappe.
Sollen neue Bitumenbahnen angebracht werden, können Sie diese einfach auf die alten Bahnen kleben, diese zusätzlich verschweißen oder zunächst flüssigen Bitumen auf das Dach gießen und die Bahn anschließend dort aufbringen.
EPDM-FolieEs handelt sich hierbei um ein synthetisches Material, welches der Kälte und dem Sonnenlicht trotzt.
Die einzelnen Bahnen werden an den Rändern mit Kleber abgedichtet.
Mit diesen Folien versehene Garagendächer lassen sich auf Wunsch auch bepflanzen.
FlüssigkunststoffFlüssiger Kunststoff besitzt ähnliche Eigenschaften wie die EPDM-Folie.
Ein weiterer Vorteil ist die Möglichkeit der nahtlosen Abdichtung.
Ist der Flüssigkunststoff ausgehärtet, zeigt sich das Material dehnbar und wetterfest.

Boden versiegeln

Viele Garagen sind ungeheizt und besitzen Böden, die nicht versiegelt wurden. Hier kann der Frost ungestört arbeiten. Dringt das Wasser in den Betonboden und gefriert anschließend, wird der Boden regelrecht aufgesprengt. Dies geschieht zwar beinahe unbemerkt und eher schrittweise, kann jedoch mit der Zeit deutliche Ausmaße annehmen. Vergleichbares spielt sich auch auf älteren Straßenbelägen ab.

Denken Sie daher über eine Versieglung des Bodens nach. Es gibt hier verschiedene Möglichkeiten. Holen Sie sich am besten fachmännischen Rat ein.

Die Garage für den Winter rüsten – die wichtigsten Fakten

✔ Garage trocken halten
✔ Feuchtigkeit vom Fahrzeug entfernen
✔ Garage sauber halten
✔ regelmäßig lüften
✔ Luftfeuchtigkeit sporadisch kontrollieren
✔ Entfeuchter aufstellen
✔ Schadstellen abdichten
✔ eingelagerte Gegenstände säubern und verpacken

Gelernter Fußbodenleger (IHK), mit jahrelanger Erfahrung als Sanitär- und auch Vermessungstechniker. Dazu privater Bauherr mit eigenem Haus und Garten. Gründer und Chef-Redakteur von Heimwerkertricks.net