Zu viel Sonne schadet dem Gartenteich, genauer gesagt der Wasserqualität und den Fischen. Als Teichbesitzer sollten Sie deshalb Schattenspender parat haben.
Haus- und Gartenbesitzer, die mit Leib und Seele Heimwerker sind, haben immer zu tun. Da spielt es keine Rolle, ob die handwerklichen Fähigkeiten drinnen oder draußen gefragt sind. Deshalb widmen wir uns heute auch wieder einem Teil des Outdoorbereiches, nämlich dem Gartenteich. Wer Teichbesitzer ist, weiß, dass hier einige Pflegemaßnahmen notwendig sind, damit es sowohl den Fischen, als auch den Pflanzen gut geht.
Wie viel Sonne verträgt der Gartenteich?
Damit der Gartenteich richtig funktioniert braucht er Sonne, aber auch Schatten. Beim Neuanlegen eines Teiches, sollte der Standort also schon mit Bedacht ausgewählt werden. Optimal ist ein Verhältnis von 50 Prozent Sonneneinwirkung und 50 Prozent Schatten. In der Realität ist es natürlich schwer, diese Relation punktgenau umzusetzen, deshalb empfehle ich, den Teich maximal sechs Stunden der intensiven Sonne auszusetzen. So angenehm die Wärme für uns Menschen auch sein mag, für den Gartenteich bedeutet zu viel Sonne erhöhtes Algenwachstum.
So bekommt der Gartenteich ausreichend Schatten
Damit der Teich nicht „kippt“, braucht er also gleichermaßen Wärme, Schatten, aber auch Wind. Ein komplett windgeschützter Standort wäre kontraproduktiv, denn durch die Luftzirkulation wird für eine natürliche Sauerstoffanreicherung im Wasser gesorgt. Um den Sonnenschutz müssen Sie sich allein kümmern, können dafür allerdings natürliche und auch „künstliche“ Schattenspender verwenden.
[dropcap size=“100%“ color=“#3579a1″ textcolor=“#ffffff“]1.[/dropcap] Bäume als Sonnenschutz
Ein gut gewachsener Baum, mit einer üppigen Krone, spendet definitiv Schatten, kann dem Teich aber auch schaden. Die Auswahl des Baumes (oder auch mehrerer) sollte deshalb mit Bedacht vorgenommen werden. Manche Blätter, wie zum Beispiel Eichenlaub, können den Fischen gefährlich werden, da das Laub den ph-Wert des Teiches verändert. Hinzu kommt, dass Sie als Teichbesitzer, gerade im Herbst, Hand anlegen müssen um die schwimmenden Blätter abzukeschern. Wer diese Arbeit nicht scheut, pflanzt einen der bei Teichbesitzern beliebten Bäume wie:
- Tulpenbaum (Liriodendron)
- Kirschlorbeer
- Weidenblättrige Hänge-Birne
- Japanischer Ahorn
- Haselnussstrauch (Gemeine Hasel)
- Pinie
- Glanzmispel (Hochstamm)
Wer einen Baum als Schattenspender pflanzt, sollte an die Wurzelausbreitung denken. Je tiefer und stärker die Rhizome wachsen, desto mehr können sie dem Teich bzw. der Teichfolie schaden. Im Ratgebermagazin von edingershops.de wird Ihnen deshalb genau erklärt, wann und wie man eine Rhizomsperre anlegt.
[dropcap size=“100%“ color=“#3579a1″ textcolor=“#ffffff“]2.[/dropcap]Künstliche Schattenspender
Der Sommer 2018 hat gezeigt, dass es auch in unseren Breiten richtig heiß werden kann. Tagelange Temperaturen über 30 Grad verträgt kein Teich auf Dauer und ein Baum, der nur einen Teil des Teiches mit Schatten versorgt, reicht dann auch nicht mehr aus. Um die Bildung von Fadenalgen zu verhindern sollten Sie jetzt „nachhelfen“. Je nach Teichgröße bietet ein Sonnenschirm oder ein Sonnensegel den besten Sonnenschutz. Bei größeren Teichen empfehle ich auf jeden Fall die letzte Variante. Der Fachhändler sunliner.de bietet Sonnensegel in unterschiedlichen Größen und auch Formen an, so dass jeder Teichbesitzer sein individuelles Schattendach findet. Außerdem bleiben Sie mit dieser Lösung flexibel, denn Sonnensegel lassen sich schnell umsetzen, auf- und abbauen.
[dropcap size=“100%“ color=“#3579a1″ textcolor=“#ffffff“]3.[/dropcap] Schattenspendende Pflanzen
Wer keinen Platz hat einen Baum zu pflanzen oder sich nicht mit dem Laub rumärgern will, der legt sein Augenmerk auf die Teichbepflanzung. Die Natur bietet einige Gewächse, die von sich aus Schatten spenden. Dazu zählen unter anderem Gräser, Stauden und die ohnehin in jedem Teich zu findende Seerose. Empfehlenswert ist zum Beispiel die Hänge-Segge, ein immergrünes Gras, dass über einen Meter hoch werden kann, somit Schatten spendet und von Juni bis Juli blüht. Bis zu einem Meter hoch wird das Kerzen-Greiskraut, dass von Juli bis August lange, gelbe Blütenkerzen bildet und perfekt für die Uferbepflanzung ist.
Und last but not least…
Manchem Teichbesitzer ein Dorn im Auge, als Sonnenschutz für den Gartenteich aber perferkt – die Rede ist von der Wasserlinse, im Volksmund bekannt als „Entengrütze“. Der „grüne Teppich“ spendet überall da Schatten, wo Sträucher und Bäume nicht hinkommen.