Steigen die Temperaturen, steigt auch die Vorfreude auf die Badesaison. Doch vorher gilt es den Pool sommerfit zu machen. Wie Ihnen das gelingt, erfahren Sie hier.
Mit Beginn der warmen Jahreszeit, wird es nicht nur Zeit den Garten für die kommende Saison vorzubereiten. Auch den Pool können Sie jetzt schon langsam sommerfit machen. Denn bevor Sie darin baden und den Luxus für Zuhause richtig genießen können, müssen Sie eine Grundreinigung vornehmen und die Technik warten. Nur so steht dem ungetrübten Badevergnügen an heißen Sommertagen nichts mehr im Wege.
Damit Sie zum Start der Badesaison direkt ins kühle Nass springen können, befolgen Sie einfach meine Schritt für Schritt Anleitung.
Anleitung zur Vorbereitung des Pools auf die Badesaison
❍ Schritt 1 – den richtigen Zeitpunkt auswählen:
Der Monat April bietet sich für die Wiederinbetriebnahme des Pools optimal an. Denn so haben Sie noch genügend Zeit, um Störungen oder Beschädigungen zu beheben. Außerdem: steigen die Temperaturen im Freien, bietet das Poolwasser Bakterien und Algen einen perfekten Nährboden. Starten Sie rechtzeitig, können Sie somit also auch einen starken Algenbefall verhindern. Das spart nicht nur Zeit, sondern auch Nerven bei der Inbetriebnahme des Pools.
❍ Schritt 2 – Winterabdeckung entfernen und reinigen:
Zuerst entfernen Sie die Abdeckplane von Ihrem Pool. Anschließend wird diese gereinigt und getrocknet. So kann sie bereits wieder einsatzfähig für die kalte Saison eingelagert werden.
❍ Schritt 3 – Wasserqualität prüfen:
Nun sollten Sie die Qualität des Wassers prüfen. Ist das Wasser stark verschmutzt, sollten Sie es mit einer Tauch-, Schmutzwasser- oder Gartenpumpe und der Genehmigung der Gemeinde in den nächstgelegenen öffentlichen Abfluss leiten. Hierfür sollte der Chlorgehalt im Idealfall bei Null liegen.
Ist das Wasser nicht sehr schmutzig, kann es im Pool verbleiben und aufbereitet werden. Allerdings erfordert dies den Einsatz von viel Chemie, weshalb frisch eingefülltes Wasser eine bessere Basis für die kommende Poolsaison bietet. Ist das Wasser abgelassen, erleichtert dies auch die Reinigung des Pools.
❍ Schritt 4 – Grundreinigung:
Ist der Pool entleert, sollten Sie ihn reinigen. Ein Hochdruckreiniger ist hierfür zum Beispiel die beste Wahl. Denn damit lassen sich Beckenränder und Boden im Nu säubern. Ist der Pool mit Folie ausgelegt, sind hingegen Gartenschlauch und Poolbürste die bessere Wahl. Denn der starke Strahl des Hochdruckreinigers könnte die Folie beschädigen.
Tipp:
Mit dem Hochdruckreiniger können Sie gleich auch den Duschplatz bzw. die Dusche im Garten reinigen.
Belassen Sie das Wasser im Pool, kann zum Beispiel auch ein Poolroboter zum Einsatz kommen. Dieser nimmt Ihnen nicht nur bei der Grundreinigung, sondern auch den ganzen Sommer über nahezu die komplette Poolreinigung ab.
Kalkränder werden Sie übrigens am besten mit einem sauren Reinigungsmittel wieder los. Schmutz, Algen und ölige bzw. fettige Rückstände mit einem alkalischen Poolreiniger. Haushaltsreiniger sind hingegen Tabu, da sie Trübungen, Schaum und Algenwachstum hervorrufen können.
Tipp:
Nehmen Sie den Pool während der Reinigung genau unter die Lupe. Achten Sie dabei auf Schäden im Becken oder in der Folie. Schauen Sie sich aber auch die Poolumrandung genau an.
❍ Schritt 5 – Wasser einfüllen und Qualität checken:
Nun können Sie frisches Wasser in den Pool einlassen. Anschließend geht es darum den Chlorgehalt und den pH-Wert auf ein optimales Niveau zu bringen. Prüfen Sie dafür zunächst mit einem pH-Wert-Testkit, ob der pH-Wert im idealen Bereich zwischen 7,0 und 7,4 liegt. Wenn nicht, können Sie den Wert mit einem pH-Wert-Senker bzw. pH-Wert-Heber anpassen.
Mit dem Testkit können Sie oft auch gleich den Chlorgehalt im Wasser überprüfen. Dieser sollte zwischen 0,3 und 0,6 mg pro Liter Wasser liegen. Um diesen Wert anzuheben, können Sie eine so genannte Stoßchlorung durchführen. Anschließend können Sie den Chlorgehalt des Pools mit Langzeit-Chlortabletten regeln. Das Gute an der Stoßchlorung: durch die hohe Dosierung werden gesundheitsschädliche Bakterien, Keime und unerwünschte Verunreinigungen neutralisiert.
Tipp:
Reinigen Sie die Fugen und Ränder während der Stoßchlorung mit einer Poolbürste. So kann das Chlor bestens in die Fugen gelangen.
❍ Schritt 6 – Pooltechnik auswintern:
Im Herbst wird die gesamte Pooltechnik abgebaut und eingelagert. Nun wird es Zeit, dass Sie diese auswintern. Dazu sollten Sie alle demontierten Komponenten wieder einbauen sowie Schwimmer und Stopfen säubern und kontrollieren.
Bei der Filteranlage wird der Kartuschenfilter entweder gründlich durchgespült oder ersetzt. Benutzen Sie hingegen eine Sandfilteranlage, so reinigen Sie den Quarzsand, indem Sie ein schnelllösliches Chlorgranulat verwenden. Ist der Sand jedoch schon drei Jahre oder noch länger im Einsatz, sollte er ausgetauscht werden.
❍ Schritt 7 – Filteranlage in Betrieb nehmen:
Nehmen Sie die Filteranlage nun wieder in Betrieb und stellen Sie zunächst für circa 5 Minuten den Spülvorgang ein. Führen Sie anschließend eine Rückspülung durch, damit das Filtermedium von Schmutz befreit wird. Lassen Sie die Filteranlage nun zwei bis drei Tage durchgehend laufen. So können sich unter anderem pH-Wert-Senker bzw. -Heber und das Chlor optimal im gesamten Pool verteilen.
❍ Schritt 8 – Erneute Prüfung der Wasserqualität:
Nach den zwei bzw. drei Tagen sollten Sie noch einmal den pH-Wert und auch den Chlorgehalt im Wasser überprüfen. Liegen beide Wert im Idealbereich, ist Ihr Pool ausgewintert und somit bereit für die Badesaison.
Die Poolpflege ist auch ohne Chlor möglich
Sie haben nach dem Baden im Pool brennende und gerötete Augen? Dann reagieren Sie wahrscheinlich empfindlich auf Chlor. Normalerweise ist es im Wasser kaum wahrnehmbar. Dennoch kann es negativ in Erscheinung treten und die Ursache für gereizte Augen sowie trockene Haut sein. Denn Chlor ist eine Chemikalie, die im Wasser desinfizierend wirkt. Leider kann sie aber eben auch der Gesundheit schaden. Es lohnt sich deshalb über Alternativen nachzudenken.
Als Alternative bietet sich laut Plantopedia z.B. Aktivsauerstoff an. Es tötet auch effektiv Keime und Bakterien ab, ist dabei aber viel schonender für Haut, Haare und Augen. Wichtig ist jedoch, dass Sie immer auf ausreichend Algenverhütungsmittel setzen, denn Aktivsauerstoff hat keine algizide Wirkung.
Es gibt sogar noch weitere Chloralternativen. Dazu zählen Brom und PHBM (Polyhexamethylenbiguanid). Diese Alternativen haben auch eine Desinfektionswirkung. Brom muss aber dennoch in Kombination mit Chlor zum Einsatz kommen. PHBM alleine genügt zudem auch nicht für die Poolpflege. Es darf jedoch nicht mit Brom, Aktivsauerstoff oder Chlor in Verbindung kommen. Daher ist Aktivsauerstoff in Kombination mit Algiziden und Flockungsmitteln die beste Chloralternative.