Nicht alle Dämmstoffe haben gleiche Dämmwerte. Entsprechend ihrer Fähigkeit, Wärme weiterzuleiten (oder besser: nicht weiterzuleiten) werden die Dämmstoffe in so genannte Wärmeleitfähigkeitsgruppen eingeordnet.

Die Einteilung reicht von WLG 020 bis WLG 060. Sie ist auf den Produktverpackungen angegeben. Wie beim k-Wert gilt auch hier: Je kleiner der Wert, desto besser dämmt das jeweilige Material gegen Wärmeverluste.

Gefährlichkeit von Dämmfasern

In der Vergangenheit hat es immer wieder Diskussionen über die Gefährlichkeit von Dämmfasern gegeben, die man bei der Verarbeitung von Mineralwolle einatmet. Mittlerweile stellt die Industrie nur noch Fasern her, die garantiert keine Gefahr für die menschliche Lunge darstellen. Wer besonders empfindlich ist, sollte dennoch einen Mundschutz tragen, wenn er Faserdämmstoffe schneidet und einbaut.

Klemmfilze aus Mineralfaser

Am häufigsten werden heute Klemmfilze aus Mineralfaser verarbeitet. Dieses Material wird zu 60% aus Altglas hergestellt. Dazu kommen Sand, Soda und Kalk aus natürlichen Vorkommen. Die Handhabung ist leicht. Außerdem gibt es Klemmfilz in besonders vielen unterschiedlichen Breiten und Dicken. Wichtig: Die großen Klemmfilz-Hersteller bieten Komplettsysteme an, zu denen auch Folien und Klebebänder für die winddichte Verkleidung gehören. Um Juckreiz auf der Haut zu vermeiden, sollte man bei der Verarbeitung Handschuhe und langärmlige Kleidung tragen.

Styropor-Dämmplatten

Styropor-Dämmplatten sind relativ steif und lassen sich nicht so gut anpassen wie die elastischen Fasermatten. An der Innenseite der Sparren bringt man, abgestimmt auf die Dämmschichtdicke, Anschlagleisten an. Dann schiebt man die mit ganz wenig Übermaß zugeschnittenen Platten dazwischen. Mit Dispersionskleber kann man die Platten fixieren. Sind die Sparren verzogen, sollte man Fugen zwischen Dämmung und Balken sorgfältig mit PU-Montageschaum füllen. Da Styropor einen hohen Diffusionswiderstand hat, reicht hier eine 0,2 mm dicke Baufolie als Dampfsperre an der Rauminnenseite.

Dämmplatten aus Polyurethan

Noch fester als Styropor sind Dämmplatten aus Polyurethan. Sie haben besonders gute Dämmeigenschaften. Man nagelt innen an die Sparren Anschlagleisten im Abstand der Plattenstärke an. Dann schließt die Dämmung später bündig mit den Sparren ab. Fürs Ablängen der Platten eignet sich eine Handkreissäge gut. Die Stichsäge mit ihrer im Vergleich zur schnell rotierenden Kreissäge niedrigen Hubzahl zerfranst das Material im Schnittbereich zu sehr. Um die Platten passgenau einfügen zu können, schneidet man sie keilförmig zu. Die Keile lassen sich beim Einpassen gegeneinander verschieben. Eventuell entstehende Fugen an den Sparren werden zuletzt mit PU-Montageschaum geschlossen.

Gelernter Fußbodenleger (IHK), mit jahrelanger Erfahrung als Sanitär- und auch Vermessungstechniker. Dazu privater Bauherr mit eigenem Haus und Garten. Gründer und Chef-Redakteur von Heimwerkertricks.net