Bevor Sie eine Wand neu tapezieren oder streichen können, muss der alte Anstrich runter. Dazu gehört nicht nur das Abkratzen der alten Tapete.

Alte Leimfarbenanstriche taugen nicht als Untergrund für Dispersionsfarben. Der Anstrich würde schon nach kurzer Zeit wieder abblättern. Darum muss man sie wohl oder übel mit Wasser und einer groben Wurzelbürste vollständig abwaschen. Dass Sie einen Leimfarbenanstrich vor sich haben, erkennen Sie, wenn Sie mit dem Daumen fest über die Oberfläche reiben. Wird der Daumen weiß, ist es Leimfarbe. Zur Sicherheit können Sie auch noch etwas Wasser aufpinseln. Wenn es schnell einzieht und einen dunklen, schleimigen Fleck verursacht, ist dies ein eindeutiges Indiz.

1. Kalkfarbenanstriche entfernen

Alte Kalkfarbenanstriche, die man in Altbauten häufig in Keller- oder Speicherräumen findet, bieten Dispersionsfarben ebenfalls keinen haftfähigen Untergrund. Sie werden wie Leimfarben abgewaschen. Dann den Putz mit Tiefengrund vorbehandeln.

2. Fettflecken vom Untergrund entfernen

Fettflecken auf dem Putz entfernen Sie mit warmem Wasser und einem fettlösenden Haushaltsreiniger. Bei Schimmel- oder Stockflecken müssen Sie zunächst klären, ob die Wand vielleicht feucht ist. Ist dies der Fall, gilt es, die Ursache herauszufinden und abzustellen, ehe man einen neuen Anstrich aufbringt. Trockene Wände mit Flecken werden gereinigt und mit Tiefengrund behandelt.

3. Tapeten entfernen

Sind Wände und Decken mit Tapeten beklebt, die man nicht überstreichen kann, müssen diese abgelöst werden. Dazu die Tapete mit einem Tapetenkratzer anrauen oder mit einer Nadelwalze behandeln und dann mit Tapetenlöser einstreichen. Die an geweichten Bahnen lassen sich recht gut abziehen. Verbleibende Reste müssen Sie abspachteln.

Sind größere Wand- oder Deckenflächen von alten Tapeten zu befreien oder haben Sie es mit mehreren Tapetenschichten zu tun, die sich kaum aufweichen lassen, sollten Sie ein Wasserdampfgeräte zur Hilfe nehmen. Der heiße Dampf löst selbst hartnäckige Beläge vom Putz.

Überstreichbare Tapeten prüfen Sie durch Abklopfen auf lose Stellen. Dort die Tapete kreuzweise aufschneiden und Tapetenkleister nachpinseln oder mit einer Spritze unter die lose Tapete geben.

Gelernter Fußbodenleger (IHK), mit jahrelanger Erfahrung als Sanitär- und auch Vermessungstechniker. Dazu privater Bauherr mit eigenem Haus und Garten. Gründer und Chef-Redakteur von Heimwerkertricks.net