Ist ein Badezimmer alt und abgenutzt, wirkt es nicht gerade behaglich. Dann heißt es ran an’s Werkzeug und renovieren. Doch das kann ganz schön aufwändig werden.

Bäder werden durch ihre täglich starke Beanspruchung mit der Zeit unansehnlich und bedürfen einer gründlichen Renovierung. Dazu kann entweder eine Komplettsanierung angedacht werden, wenn unter anderem die Zuleitungen bereits defekt sind, oder aber man renoviert noch gut erhaltenes Material durch kleine Schönheitskorrekturen.

Zahlreiche Tipps und Anregungen hält der Möbelfachhandel sowie spezialisierte Badezimmeranbieter bereit. Letztere bieten durch Ausstellungsflächen ein breites Spektrum an modernen Badideen. Diese kann sich der Heimwerker ansehen und teils durch leichte Handgriffe im eigenen Bad umsetzen.

Das gibt es alles zu tun

➤ Erneuerung von Fliesen:

Fliesen können kosmetisch aufgewertet werden, in dem man mit selbstklebenden Wandbildern oder ebensolchen Spiegeleinsätzen arbeitet. Dazu muss die Oberfläche gründlich gereinigt werden und vor allem von Fetten und Seifenresten befreit sein.

Auch gibt es spezielle Keramikfarben bzw. Fliesenlackiersysteme, die den alten Fliesen ein neues Farbbild verleihen. Der Vorteil dieser modernen Technik besteht darin, dass kein Bauschutt und Unmengen von Staub im Haus entstehen. Gleichzeitig ist die Badrenovierung in wenigen Stunden zu bewerkstelligen. Zumal noch die eigene Kreativität dabei Berücksichtigung findet.

Unansehnliche, teils mit Bakterien behaftete Fugen sollte der Heimwerker völlig auskratzen und neu verfugen. Sind nur minimalste Schmutzablagerungen erkennbar, kann auch mit einem speziellem Fugenweiß die Fuge überstrichen werden. Bei Silikonfugen muss zumeist eine neue Fuge angebracht werden. Vor allem dann, wenn bereits Schimmelflecken vorhanden sind.

➤ Erneuerung von Sanitäranlagen:

Badewanne, Dusche, WC und Waschbecken können ebenfalls mit speziellen Keramikfarben behandelt werden. Haben sich inzwischen jedoch Emailabsplitterungen ergeben, sollte man das System Wanne-in-Wanne in Betracht ziehen. Hierbei handelt es sich um eine dünnwandige Acrylbadewanne, die in das bestehende Wannensystem eingesetzt wird. Der Einbau dauert nach Anleitung maximal einen Tag und verursacht kaum Schmutz.

Hingegen kann ein WC, ein Waschbecken oder ein Heizkörper problemlos ausgetauscht werden. Dazu muss natürlich vorher der Hauptwasserhahn abgedreht werden und der Wasserstand total abgesenkt sein. Anschließend erfolgt ein bloßes Ummontieren. Zu beachten gilt dabei, dass gleiche Anschlussstücke verwendet werden oder passende Überbrückungsprodukte zur Verfügung stehen.

Armaturen sind in der Regel durch den ständigen Wasserkontakt mit starken Kalkablagerungen behaftet. Hierfür sollte man sie abmontieren (vorher ebenfalls den Hauptwasserhahn abdrehen und den Wasserstand absenken) und in Einzelteilen in ein Kalkbad legen. Beispielsweise Essigessenz ist in vielen Fällen ausreichend. Im Anschluss erstrahlen sie wie neu und können wieder montiert werden. Auch ist der Wasserstrahl an sich dadurch weitaus effizienter. Sollte die Reinigung nicht gelingen, kann der Heimwerker immer noch zum Kauf einer neuen Armatur tendieren.

➤ Erneuerung von Mobiliar und Accessoires:

Entscheidet man sich bei der Badrenovierung überdies für neues Mobiliar und neue Accessoires, müssen die alten Baddetails erst mal entfernt werden. Nicht immer geschieht dies ohne Schraublöcher und dergleichen zu hinterlassen. Sind diese genau in den Fliesenfugen, kann mittels erneutem Ausfugen der Schaden problemlos behoben werden. Ist das Schraubloch in der Fliese, muss zuerst ein Keramikausgleich gespachtelt werden und dann die Fliese selbst neu lackiert werden.

Neue Schränke können eventuell aber auch an alten Wandharken befestigt werden. Passen diese jedoch von den Maßen nicht überein, sollte man versuchen, dass alte Harkenlöcher eventuell durch die neuen Möbel überdeckt werden können. Das gleiche gilt bei neuen Accessoires, wie z.B. Badehandtuchhalter, Schminkspiegel, Toilettenpapierhalter, usw.

Ebenfalls empfiehlt sich in manchem Bad lediglich der Austausch von WC-Sitz, Vorhängen und Badeteppichen, um eine neue Optik zu kreieren.

Gelernter Fußbodenleger (IHK), mit jahrelanger Erfahrung als Sanitär- und auch Vermessungstechniker. Dazu privater Bauherr mit eigenem Haus und Garten. Gründer und Chef-Redakteur von Heimwerkertricks.net