Ein Haus ohne Gartenzaun ist wie ein Auto ohne Reifen. Doch diesen zu montieren, ist gar nicht mal so leicht. Da gibt es einiges zu beachten.

Ein Gartenzaun grenzt jede Art von Grundstück perfekt ein. Gerade bei einer Wohnanlage werden oftmals sehr aufwendig Gartenzäune montiert. Schließlich soll ihre Optik äußerst ansprechend sein. Nachdem die Verwendung von Gartenzäunen allerorts stark ausgeprägt ist, hat sich die Industrie und der Handel hierzu einige Varianten einfallen lassen:

  • Maschendrahtzaun
  • Holzzaun
  • Holzlattenzaun – Jägerzaun
  • Eisenstäbe – Schmiedeeisen
  • Zinkstäbe – Edelstahlzäune
  • Dichtzäune
  • Kunststoffzäune
  • Sonstige

Gartenzäune dienen aber auch als Schutz vor ungewollten Eindringlingen. Zum Begehen eines Grundstücks wird deshalb entweder der Gartenzaun durch eine Gartentüre unterbrochen oder eine gewisses Zugangsstück wird freigehalten – z.B. die Einfahrt.

So wird ein Zaun montiert

➥ Schritt 1 – Fundament
➥ Schritt 2 – Zaunpfosten setzen
➥ Schritt 3 – Querbalken setzen
➥ Schritt 4 – Zaun montieren
Zusatzanleitung: Montage Maschendrahtzaun

➥ Schritt 1 – Fundament:

Viele Gartenzäune bedürfen aufgrund ihres Gewichtes eines Fundaments, um ausreichend Standfestigkeit zu erzielen. Dies ist mit einem Betonsockel zu realisieren, der zumindest in Frosttiefe betoniert sein sollte. Hierfür muss ein schmaler Aushub durchgeführt werden. Tiefen zwischen 40 bis 80 cm – abhängig vom späteren Zaunmaterial – sind dabei ratsam.

Die Holzschalung kann auch einen Überstand gewähren, so dass der Zaun erst ab einer gewissen Höhe beginnt – durchschnittlich zwischen 10 und 20 cm. Dies hat den Vorteil, dass einerseits keine Pflanzen im Zaun wuchern und andererseits auch eine bessere Begrenzung gewährleistet ist.

Innerhalb des Betonfundaments können spätere Zaunpfosten oder sonstige Verankerungsstücke gleich mit einbetoniert werden. Dies gewährleistet nochmals eine höhere Belastbarkeit des Gartenzauns. Die Abstände richten sich hierbei nach den ausgewählten Zaunfeldern.

➥ Schritt 2 – Zaunpfosten setzen:

Will man nicht auf ein Fundament zurückgreifen, müssen herkömmliche Zaunpfosten, entsprechend der ausgewählten Zaunart, gesetzt werden. Hierzu bieten sich verschiedene Möglichkeiten.

  • Einbetonieren von Zaunpfosten im Erdreich
  • Schraubenfundamente ins Erdreich drehen, in die der Zaunpfosten gesteckt wird
  • U-Profile einbetonieren bzw. auf Schraubenfundamente setzen
  • Einschraubfundamente setzen
  • Erdspieße oder Einschlaghülsen verwenden
  • Sonstige

Entscheidet man sich für das Einbetonieren eines Zaunpfostens, wird ein Loch mit dem Spaten ausgehoben – ca. 70 cm tief. Hier wird eine Betonschicht von 20 cm eingefüllt, in die sofort der Zaunpfosten gesteckt wird. Im Anschluss füllt man ca. 30 cm Kies ein und dann nochmals 20 cm Beton. Alle anderen Pfostensetzmethoden werden lediglich im Erdreich verankert. Entweder mittels eindrehen oder einschlagen.

Manche Zaunelemente bedürfen zusätzlich in den Ecken einer Stützverstrebung des Eckpfostens. Hierfür gibt es beispielsweise beim Maschendrahtzaun eigene Montageecken.

➥ Schritt 3 – Querbalken setzen:

Viele Zaunsysteme beruhen auf Querbalken. Die vorher gesetzten Zaunpfosten werden nochmals in der Mitte oder im oberen Drittel mittels Querverstrebung stabilisiert. Dies dient gleichzeitig als optimaler Windschutz. Je nach System erfolgt dies durch Schrauben oder durch ein Annageln.

➥ Schritt 4 – Zaun montieren:

Nachdem es verschiedene Zaunarten gibt, sind auch unterschiedliche Montagearten anzutreffen. Reine Zaunfelder – egal aus welchem Material – werden lediglich nach Anleitung an oder zwischen den Zaunpfosten verschraubt oder hingenagelt. Teilweise werden hierfür noch schmucke Verbindungsstücke benötigt.

Zaunlatten werden in der Regel einzeln angeschraubt. Dabei Latte für Latte im gleichen Abstand. Die ausgewählte Lattenbreite bestimmt dabei auch annähern die Zaunfeldbreite.

Soll das Zaunelement zusätzlich noch mit einem Windschutz ausgestattet werden, wird dieser innwendig angebracht. Viele Hersteller bieten hierfür speziell abgestimmte Hakenelemente an. Bei anderen wiederum muss der Windschutz entweder angenagelt oder verdrahtet werden.

Zusatzanleitung: Montage Maschendrahtzaun

Schritt 1:

Der Maschendrahtzaun wird aufgrund seiner kostengünstigen Anschaffung sehr oft verwendet. Die Montage gestaltet sich mit so genannten Spanndrahthaltern (Schellen zum Festziehen), die in der Regel an den Zaunecken oben, mittig und unten am Zaunpfosten angebracht werden. An den mittigen Zaunpfosten, die jeweils die Zaunfelder begrenzen, werden auf gleicher Höhe Spanndrahtführungen montiert.

Schritt 2:

Im Anschluss wird der Spanndraht an den Haltern (Dorn festdrehen) festgemacht und entlang der Zaunpfosten straff gezogen, bis er am nächsten Spannhalter wieder festgemacht werden kann. Zum Straffziehen kann nochmals mittels Schraubendreher an den Spanndrahthaltern nachjustiert werden.

Schritt 3:

Nun wird die Rolle mit dem Maschendrahtzaun etwas aufgerollt und ein Geflechtsstab am Anfang eingefädelt. Dieser wiederum wird an den Vorrichtungen des Spanndrahthalters befestigt. Im Anschluss wird die Rolle bis zur nächsten Ecke aufgerollt und im gleichen Verfahren erneut befestigt.

Die oberen und unteren Maschendrahtflechten können leicht aufgebogen und am Spanndraht befestigt werden, dabei werden sie wieder zugebogen. Der mittlere Spanndraht wird mittels Draht am Zaungeflecht fixiert.

Seit 2010 Redakteurin für die tippsNET GmbH und Heimwerkertricks.net. Kreativzentrale für Styling und Renovierungen. Expertin für KfW-Förderungen und Tricks für den Garten.