Das Installieren einer Steckdose ist für den modernen Heimwerker heutzutage aufgrund einfacher Steckmodule nicht problematisch. Zumal die Zuleitungen (Stromverbindung) bereits vorhanden sind und nur noch ein einfaches Anbringen vonstatten gehen muss.
Zu Beginn der Arbeit muss generell immer der Strom abgeschaltet werden (Verletzungsgefahr). Wer ganz auf Nummer Sicher gehen möchte, nimmt sogar den Hauptstrom mittels FI-Schutzschalter vom Netz. Als weitere Vorsichtsmaßnahme sollte die Spannungsfreiheit überprüft werden. Hierfür eignen sich spezielle Elektroschraubenzieher.
Steckdose installieren – Schritt für Schritt erklärt
Schritt 1: Abdeckungen austauschen
Oftmals sind es nur die alten Abdeckungen, die unansehnlich und unmodern geworden sind und deshalb ausgetauscht werden müssen. Durch Lösen der Mittelschrauben lassen sich diese leicht abnehmen (inklusive Rahmengehäuse) und durch neue Steckdosen ersetzen. Sie müssen allerdings mit dem inneren Steckmodul kompatibel sein. Idealerweise verwendet man dabei Abdeckungen der gleichen Herstellermarke.
Schritt 2: Steckdoseneinsatz erneuern
Ist die Abdeckung gelöst, kommt der Steckdoseneinsatz zum Vorschein. Dieser ist in der Regel mit zwei Schrauben, so genannten Spreizkrallenschrauben, fixiert. Löst man diese beiden Schrauben, kann der Einsatz problemlos abgenommen werden. Allerdings hängt er dann noch an den notwendigen Stromkabeln:
- Stromleiter – braun oder schwarz, manchmal auch rot oder weiß
- Schutzleiter – grün-gelb (Erdung)
- Neutralleiter – blau
Erst durch ein Abklemmen dieser Stromkabel ist der Steckdoseneinsatz komplett entfernt.
Wird nun ein neuer Einsatz installiert, muss der Schutzleiter in die mittlere Anschlussklemme geführt werden. Stromleiter und Neutralleiter werden rechts und links angebracht. Im Anschluss wird der Steckdoseneinsatz wieder eingeführt und mit den Spreizkrallenschrauben befestigt. Zu beachten ist dabei, dass die Stromkabel nicht beschädigt oder stark gedrückt werden.
Abschließend bringt man Rahmen und Abdeckinnenteil wieder durch Festziehen der Mittelschraube an und die Installation der Steckdose ist abgeschlossen. Schließt man dann den Stromkreislauf wieder, müsste eine vollkommene Funktionalität der Steckdose gegeben sein.
Werden jedoch Hohlraumsteckdosen verwendet – z.B. bei Gipsmauern – befinden sich in den Steckdosen – statt der Spreizkrallenschrauben – seitlich angeordnete, spezielle Hohlraumschrauben. Das Grundprinzip des Wechselns ist dabei gleich.
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Unterschiedliche Steckdosenarten
Bei den Steckdosen stehen verschiedene Modelle zur Verfügung. Grundlegend handelt es sich entweder um Unterputz- oder Aufputzsteckdosen. Letztere werden vielfach bei nachträglichen Installationen oder in Kellerräumen verwendet. Während in Wohnräumen zumeist die formschönen Unterputzsteckdosen eingesetzt werden.
Ferner gibt es spezielle Feuchtraumsteckdosen, die in Bädern dem feuchten Raumklima perfekt standhalten. Überdies sind Steckdosen mit Kindersicherung heute am Markt erhältlich bzw. üblich geworden. Langt ein Kind dabei in eine Steckdose, besteht kaum mehr eine Verletzungsgefahr durch Stromschlag.