Viele Deutsche trauern immer noch der Glühlampe hinterher. Dabei ist deren Abschaffung das Beste, was uns passieren konnte. LED-Lampen haben schließlich mehr Einsparpotenzial und deutlich mehr Vorteile.

Das Ende der Glühbirne sorgte in vielen Haushalten für Verwirrung. Zum einen wusste niemand, welche Alternativen es auf dem Markt gibt, und zum anderen, welche dieser Alternativen die beste ist. Halogenlampen, Energiesparlampen oder doch eher LED-Lampen? Auch jetzt noch ist die Verwirrung um die Alternativen sehr groß. Kein Wunder, denn die Verkaufsregale sind vollgestopft mit den unterschiedlichsten Leuchtmitteln. Da sollte es wohl klar sein, dass es nicht gerade schwer ist, den Überblick zu verlieren.

Doch dieses Problem müssen Sie sich gar nicht erst stellen, wenn Sie sich mit den Vor- und Nachteilen der Halogen-, Energiespar- und LED-Lampen einmal etwas genauer auseinandersetzen. Schnell wird Ihnen dabei klar werden, dass es die LED-Lampen sind, die hier die Nase ganz weit vorne haben und das größte Sparpotenzial bieten. Wie wir darauf kommen? Schauen Sie sich dazu einfach nur mal den nachfolgenden Vergleich an.

Energiesparlampen, Halogenlampen und LED-Lampen im Vergleich
☀ Energiesparlampen:
Energiesparlampen bestehen aus Leuchtstoffröhren, die Gas enthalten, das zum Leuchten gebracht wird. Sie sind eine tolle Alternative zur Glühbirne, denn die Lichtleistung liegt bei bis zu 55 Lumen pro Watt und somit ca. 80 Prozent höher als bei Glühbirnen. Das liegt daran, dass die Energiesparlampe den Großteil der Energie in Licht umwandelt. Dementsprechend ist sie also auch 80 Prozent sparsamer. Sie leuchten grell-weiß und haben eine Lebensdauer von etwa 10.000 Betriebsstunden. Eine Energiesparlampe brennt somit doppelt so lange wie eine Halogenlampe.

Die Nachteile:
Energiesparlampen sind trotz ihres Sparpotenzials nicht das Beste, was es derzeit auf dem Markt gibt. Sie kommen schließlich mit recht vielen Nachteilen daher.

➝ verursachen Elektrosmog
➝ verbreiten oft einen unangenehmen Geruch (aufgrund des enthaltenen Flammschutzmittels)
➝ entfalten nur langsam ihre volle Leuchtkraft
➝ Belastung durch An- und Ausschalten senkt die Lebensdauer
➝ gehören in den Sondermüll (aufgrund des enthaltenen Quecksilbers)

Energiesparlampen sind also zwar um ein Vielfaches besser und sparsamer wie die Glühbirnen, aber längst nicht das Nonplusultra.

☀ Halogenlampen:
Viele meinen, dass Energiesparlampen besser sind als Halogenlampen. Dem ist aber nicht so. Da Energiesparlampen enorm viele Nachteile haben, hat sich die Halogenlampe als die bessere Alternative zur Glühlampe etabliert. Auch wenn sie gerade einmal 30 Prozent sparsamer ist als die Glühbirne und ihre Brenndauer bei gerade einmal 5.000 Betriebsstunden liegt. Mit ihrer warm-weißen Lichtfarbe brennt sie somit aber immerhin 4.000 Stunden länger als die Glühbirne. Sowohl die Lichtfarbe wie auch der Punkt, dass sich Halogenlampen über den Hausmüll entsorgen lassen, machen sie zu einer besseren Glühbirnen-Alternative als die Energiesparlampen.

Die Nachteile:
Ob sie nun besser als Energiesparlampen sind hin oder her: natürlich haben aber auch die Halogenlampen einige Nachteile.

➝ helfen kaum beim Energiesparen
➝ Energie wird in Form von Wärme abgegeben (Einsatz an bestimmten Stellen nicht möglich)
➝ sie sind nicht sehr robust

30 Prozent mehr Energie sparen, ist natürlich schon nicht so schlecht, aber durch ihre hohe Wärmeentwicklung ist sie eben nicht in allen Bereichen einsetzbar. Vor allem nicht in den derzeit so angesagten Reispapierlampen. Ergo: zwei dicke Minuspunkte.

☀ LED-Lampen:
Im Moment gibt es nur eine wirklich sinnvolle Alternative zur Glühbirne. Die Rede ist von LED-Lampen. Sie besitzen mit ihrer kalt-weiß bis warm-weißen Lichtfarbe die höchste Energieeffizienz, da sie rund 80 Prozent weniger Energie verbrauchen als eine herkömmliche Glühbirne. Hier nur einmal ein Beispiel: eine 60-Watt-Glühbirne hat eine Leuchtkraft von ca. 600 Lumen. LED-Lampen, die 600 Lumen erzeugen, verbrauchen dagegen nur 8 Watt (Stromverbrauch und Kosten verschiedener Lichtquellen auf stromverbrauchinfo.de genauer anschauen).

Des Weiteren ist sie auch sehr langlebig. Die Lebensdauer beläuft sich zwischen 25.000 und 50.000 Betriebsstunden! Und das Gute daran: LED-Lampen geben nicht einfach von heute auf morgen den Geist auf. Am Ende ihrer Lebensdauer werden sie einfach kontinuierlich schwächer, was für Sie den Vorteil hat, dass Sie noch rechtzeitig für Ersatz sorgen können. Ein weiterer Pluspunkt: der elektrische Strom wird zu 100 Prozent in Licht umgewandelt. Es entsteht also keine Wärme, wodurch sich die Lampen nahezu überall einsetzen lassen.

Die Nachteile/Vorteile:
Es gibt nur einen einzigen Nachteil: den Preis. Dieser kann je nach Hersteller zwischen 5 und 40 Euro liegen! Das scheint ein ganz schöner Knaller zu sein, aber rechnen Sie den Anschaffungspreis nur mal gegen all die Vorteile:

➝ durch die lange Haltbarkeit sparen Sie die Kosten für den Lampenersatz
➝ sie sind viel robuster wie Energiespar- und Halogenlampen ➝ Sie sparen viel Strom

Wenn Sie dann obendrein noch clever sind und z.B. auf Verivox (www.verivox.de/stromtarife) jährlich sämtliche Stromtarife vergleichen, dann sind die paar Euro mehr für eine LED-Lampe ein Klacks. Sie müssen in den TÜV-zertifizierter Stromtarifrechner lediglich Ihre Postleitzahl, Ihren Wohnort, die Anzahl der Personen und die kWh/Jahr eingeben und schon sucht der Rechner kostenlos die günstigsten Stromanbieter für Sie heraus. Außerdem sollen die Preise für die LED-Lampen eh in den nächsten Jahren fallen. Wenn Sie sich und Ihrem Portemonnaie also etwas Gutes tun möchten, dann greifen Sie am besten immer auf LED-Lampen zurück. Die Umrüstung auf diese Lampen lohnt sich immer. Und das selbst in jedem Zimmer des Hauses. Siehe Stiftung-Warentest-Artikel Lampen: Der beste Ersatz für 75-Watt-Birnen.

Gelernter Fußbodenleger (IHK), mit jahrelanger Erfahrung als Sanitär- und auch Vermessungstechniker. Dazu privater Bauherr mit eigenem Haus und Garten. Gründer und Chef-Redakteur von Heimwerkertricks.net