Ein Waschbecken fachgerecht zu montieren ist etwas mühsam, aber mit ein wenig handwerklichem Geschick bekommen Sie das auch als Laie hin.
Nachdem Leitungen verlegt und Fliesen geklebt wurden, geht es ans Montieren der Sanitärobjekte – egal, ob bei Badausbau, im Neubau oder bei der Modernisierung eines Altbaubades. Der Anschluss an Abflussrohre und Zuläufe fällt besonders leicht, wenn man mit Modulen für die Vorwandinstallation gearbeitet hat.
Viele kennen den Unterschied zwischen Waschbecken oder Waschtisch gar nicht. Kein Wunder, denn im Grunde handelt es sich dabei auch um ein und dasselbe Sanitärobjekt. Eingebürgert hat sich lediglich die Bezeichnung Waschtisch für ein mindestens 55 cm breites Waschbecken. Im Hinblick auf die Montage ist die einzige Unterscheidung, dass die beiden Löcher in der Beckenrückwand für die Wandbefestigung verschieden weit auseinander liegen.
So montieren Sie einen Waschtisch
Waschtischbefestigungen gibt es als Komplett-Set zu kaufen. Allzweckdübel von 14 mm Durchmesser, Kunststoff- und Metall-Bundschreiben, Muttern sowie Stockschrauben sind darin enthalten. Die Bundscheiben verhindern, dass beim Anziehen der Schrauben die harten Metall-Sechskantmuttern zu fest auf die Keramik gepresst werden. Die Dübellöcher müssen zuerst gebohrt werden und in der richtigen Höhe symmetrisch zum Abfluss liegen. Damit kein Bohrmehl in die empfindlichen Ventile gelangt, sollten Sie die Eckventile, an die später die Warm- beziehungsweise die Kaltwasserrohre angeschlossen werden, kleben.
➤ Schritt 1 – Bohrlöcher setzen:
Orientieren Sie sich an den angegebenen Einbaumaßen beim Anzeichen der Bohrlöcher. Das Waschbecken wird in der Regel dahingehend platziert, dass eine Oberkante etwa 85 cm über dem Boden liegt. Eine Höhe von 80 bis 82 cm ist hingegen für Senioren deutlich komfortabler.
Man sollte zunächst beim Anbohren der Fliesen ohne Schlag arbeiten. Auf Schlagbohrer wird erst dann umgestellt, wenn die Glasur des Fliesen durchbrochen ist. Ganz auf das Schlagbohren sollte verzichtet werden, wenn die Wände des Hauses aus Porenbeton oder Porenziegeln erstellt worden sind. Sonst wird nämlich bei den Porenziegeln das empfindliche Gitterwerk des Steins regelrecht zertrümmert. So würden Dübel kaum festen Halt in der Wand finden. Bei Porenbeton hingegen fällt das Schlagbohren auch flach, da der Stein so weich ist. Hier besteht die Gefahr, dass die Bohrlöcher zu groß geraten und die Dübel sich wiederum nicht optimal verankern können.
➤ Schritt 2 – Montage des Waschbeckens:
Die Dübel sollten bündig mit dem Fliesenbelag eingesteckt werden, nachdem Sie die Löcher gebohrt und das Bohrmehl ausgeblasen haben. Eingedreht werden nur die Stockschrauben. Diese besitzen je ein Ende mit grobem Holzschraubengewinde. Dieses Ende ist für Dübel gedacht. Die Schrauben in der Mitte haben Abflachungen, an die sich ein Maulschlüssel ansetzen lässt. Für die Halteschrauben vorgesehen ist das nach außen weisende metrische Gewinde.
Man bringt auf die Rückseite des Waschbeckens eine Ausgleichsschicht wie beispielsweise eine Schnur aus Dichtungskitt, Silikon oder Kunststoffmontagestreifen auf, um zu vermeiden, dass es beim Aufeinandertreffen der oft nicht planebenen Fliesen- und Keramikflächen zu Materialspannungen kommt.
Das Waschbecken wird nach diesen Vorbereitungen auf die beiden Stockschrauben geschoben. An der richtigen Position hält es dann am besten ein Helfer fest. Die Muttern dreht man während dessen mit einem Maulschlüssel fest, nachdem man zuerst die Kunststoff- und dann die Metallscheiben aufgeschoben hat. Dabei sollte mit Gefühl gearbeitet werden. Die Keramik des Beckens kann durch zu festen Druck der Schrauben gebrochen werden.
➤ Schritt 3 – Waschtischarmaturen montieren:
Das Waschbecken hängt nun an der Wand. Nun können Sie die Waschtischarmaturen montieren, nachdem Sie in aller Ruhe den Siphon angebracht haben.