Im Sanitärbereich selbst anzupacken, ist durch verlegefreundliche Installations- und Rohrsysteme heutzutage auch für Bauherren und Modernisierer möglich. Allerdings ist ein wenig Grundwissen von Vorteil.

Trinkwasserleitungen zu den vorgesehenen Zapfstellen wie WC, Wanne oder Waschbecken zu verlegen, darum geht es zunächst bei der Sanitär-Installation. Für die Installation der Trinkwasserleitungen gilt es jedoch eine Vielzahl von Verordnungen und Vorschriften einzuhalten, um eine einwandfreie Qualität des wohl wertvollsten Lebensmittels, nämlich des Trinkwassers und der Funktionsfähigkeit des Versorgungssystems sicherzustellen. Der Laie sollte allein schon deshalb bei einer Neuinstallation eng mit einem Fachmann zusammenarbeiten. Ohnehin kann er einige Arbeiten nicht selbst übernehmen.

Hausanschluss verlegen – Schritt für Schritt erklärt

➤ Schritt 1:

Leicht ansteigend vom öffentlichen Netz in frostsicherer Tiefe wird der Hausanschluss durch das Wasserversorgungsunternehmen ins Haus geführt. Ebenfalls Sache des Wasserwerkes ist der Anschluss an den Wasserzähler mit den Hauptabsperrventilen.

➤ Schritt 2:

Nun kommt der Installateur ins Spiel: über die Warmwasseraufbereitung bis zum zentralen Verteiler im Keller führt er die Rohre. Zu den einzelnen Etagen des Hauses führen von dort die Steigleitungen auf kurzem Wege, stets mit Steigung und rechtwinklig zu Wänden und Decken hoch.

Wichtig:

Weder durch Müll- und Lüftungsschächte sowie durch Schornsteine dürfen die Rohre verlegt werden. Tabu sind außerdem die Außenwände. Der Gartenwasserhahn, der getrennt absperr- und entleerbar sein muss, bildet hier die einzige Ausnahme.

➤ Schritt 3:

Im Keller beziehungsweise an ihren tiefsten Punkt müssen auch die Steigleitungen mit einem separaten Entleerungs- und Absperrventil ausgerüstet sein. Etagenverteiler können bereits in etwas größeren Einfamilienhäusern sinnvoll sein. Sie erlauben neben dem Absperren eines Leitungsteiles (beispielsweise bei Reparaturarbeiten) auch eine übersichtliche Leitungsführung und erleichtern dem Heimwerker somit die Rohrverlegung.

Zu den einzelnen Entnahmestellen führt man die Rohre von der Etagenverteilung. Verschiedene Verteilsysteme sind hierbei möglich. Doppelanschlussdosen an den Entnahmestellen werden bei Ring- oder Strangleitungen benötigt.

Gelernter Fußbodenleger (IHK), mit jahrelanger Erfahrung als Sanitär- und auch Vermessungstechniker. Dazu privater Bauherr mit eigenem Haus und Garten. Gründer und Chef-Redakteur von Heimwerkertricks.net