Eine Kreuzschaltung ist eigentlich nur eine erweiterte Wechselschaltung. Dementsprechend ist die Installation auch nicht viel schwerer.

Grundsätzlich besteht eine Kreuzschaltung aus zwei Wechselschaltern sowie mindestens einem so genannten Kreuzschalter. Soll die Leuchte von mehr als drei Stellen geschaltet werden, muss für jede zusätzliche Stelle ein weiterer Kreuzschalter vorgesehen werden.

Die Installation:

➥ Schritt 1:

Die Wechselschalter haben je drei Anschlüsse: Davon ist einer mit „P“ (oder einem in den Schalter zeigenden Pfeil) markiert, die beiden anderen Anschlüsse zeigen meist vom Schalter wegweisende Pfeile, die an den „P“-Kontakt angeschlossene Leitung ist hier je nach Schalterstellung mit dem einen oder dem anderen Schalteranschluss verbunden. Die Kreuzschalter haben je vier Anschlüsse, wovon zwei mit vom Schalter wegweisenden Pfeilen und zwei mit in den Schalter zeigenden Pfeilen markiert sind. Je nach Schalterstellung ist ein Anschluss mit vom Schalter wegweisendem Pfeil mit seinem Gegenstück mit zum Schalter hinweisendem Pfeil verbunden.

Zur Installation der Kreuzschaltung wird an den P-Anschluss des ersten Wechselschalters „Phase“ gelegt. Die beiden anderen Anschlüsse sind mit den beiden gleichartig markierten Anschlüssen des Kreuzschalters verbunden. Von dessen zwei übrigen Kontakten führt eine Leitung zu den zwei Anschlüssen des zweiten Wechselschalters; dessen P-Anschluss führt über eine weitere Leitung zur Leuchte. Der Neutralleiter (blau) wird einfach direkt zur Leuchte geführt. Der Schutzleiter muss in allen Leitungen mitgeführt werden, wird aber nur bei der Leuchte benötigt. Somit benötigen Sie zum Anschluss der Wechselschalter eine vieradrige Leitung.

➥ Schritt 2:

Der Kreuzschalter muss mit einer fünfadrigen Leitung angeschlossen werden. Also können Sie in einer bestehenden Installation die vorhandenen Leitungen meist nicht weiterverwenden und müssen neue einziehen. Bei Leerrohren können Sie zusätzliche Adern einziehen. Bei einer Nachrüstung dürfen Sie keinesfalls den Schutzleiter für andere Zwecke verwenden, auch wenn er nicht benötigt wird. Der Schutzleiter darf niemals als stromführende Ader oder als Schaltdraht benutzt werden. Die vieradrige Leitung hat neben der schwarzen, blauen und grün-gelben Ader noch eine braune, die fünfadrige Leitung zusätzlich noch eine zweite schwarze Ader.

➥ Schritt 3:

Wie eine Wechselschaltung kann man auch die Kreuzschaltung am übersichtlichsten mit drei Verteilerdosen aufbauen. Dabei münden an der ersten Verteilerdose die dreiadrige Speiseleitung von der vorhandenen Installation, die vieradrige Leitung zum ersten Wechselschalter sowie eine vieradrige Leitung zur zweiten Verteilerdose. Dort entspringt die dreiadrige Leitung zur Leuchte, die fünfadrige Leitung zum Kreuzschalter sowie die vieradrige Leitung zur dritten Verteilerdose. An der dritten Verteilerdose mündet dann schließlich noch die vieradrige Leitung des zweiten Wechselschalters.

Da in der zweiten Verteilerdose mindestens sieben Dosenklemmen bei insgesamt 16 Adern untergebracht werden müssen, sollte man hier eine runde Unterputz-Verteilerdose mit einem Durchmesser von 70 mm verwenden, um genügend Platz zu haben. Für die beiden anderen Verteilerdosen können Sie flache Dosen mit einer Gesamthöhe von 1,5 cm verwenden und sich so Stemmarbeiten ersparen.

Seit 2010 Redakteurin für die tippsNET GmbH und Heimwerkertricks.net. Kreativzentrale für Styling und Renovierungen. Expertin für KfW-Förderungen und Tricks für den Garten.