Die einen erben es und für die anderen ist es Liebe auf den ersten Blick. Ein altes Haus kann aber schnell zur Kostenfalle werden. Hier müssen Sie abwägen, ob sich eine Komplettsanierung lohnt.

Wer sich den Traum von den eigenen vier Wänden erfüllen möchte, steht meist vor der Frage: Neu bauen oder lieber ein Häuschen kaufen? Besonders gebrauchte Immobilien haben es den meisten laut Statistik (siehe auf de.statista.com) angetan. Doch genau diese Häuser entsprechen oft nicht den modernen Anforderungen und müssen saniert werden. Meist ist das günstiger wie ein Hauskauf, aber eben nicht immer. Hier müssen Sie schon etwas genauer hinschauen, damit das Traumhaus nicht zum Albtraum wird. Alte Häuser können schließlich schnell zu einem Fass ohne Boden werden.

Warum kaufen so viele ein bestehendes Haus?

Ein fertiges Haus zu kaufen ist nicht nur einfacher, es ist meist auch günstiger. Außerdem befinden sich gebrauchte Immobilien oft in guten Lagen. Ein gutes Grundstück zu finden, ist hingegen schwerer. Sicherlich, so eine gebrauchte Immobilie hat schon viele Vorteile. Zumindest auf den ersten Blick. Doch geht es dann daran das Gebäude zu sanieren, stockt vielen der Atem. Denn meist ist es so, dass sich viele Mängel erst während der Sanierung zeigen. Und das wiederum lässt die Umbaukosten explodieren. Das vermeintliche Schnäppchen wird dann nicht selten zur Kostenfalle.

Unser Tipp: Ziehen Sie einen Gutachter hinzu

Da sich die meisten Mängel erst während der Sanierung zeigen, ist es bei der Haussuche immer sinnvoll einen Sachverständigen hinzuzuziehen. Die meisten machen das nicht, da sie hohe Gutachterkosten befürchten. Sicherlich kostet das ein wenig Geld. Der Sachverständige kann Sie dafür aber auch vor einer riesigen Katastrophe bewahren. Zum Beispiel etwa vor finanziellen Schwierigkeiten, wenn die Sanierung später viel mehr Geld kostet. Einen Gutachter hinzuzuziehen ist also gut investiertes Geld.

Außerdem: die meisten Vorbesitzer kennen oft gar nicht die Mängel am eigenen Haus. Verlassen Sie sich deshalb nicht auf die Aussagen des Vorbesitzers. Der wird das Haus natürlich bestens anpreisen. Das ist auch klar, schließlich möchte er ja etwas verkaufen. Laien erkennen zudem oft nur typische Mängel auf den ersten Blick. Beispielsweise etwa Risse im Mauerwerk, Löcher und Risse am Innenputz oder einen muffigen Geruch, der auf Feuchtigkeit hinweist. Das diese Mängel aber noch einen großen Stein ins Rollen bringen können, bedenken die meisten nicht. Einen Gutachter hinzuzuziehen ist also immer sinnvoll. Sie können auch einen Architekten oder Bauingenieur zur Hausbesichtigung mitnehmen.

Abreißen oder sanieren?

In manchen Fällen ist es sinnvoller das Haus abzureißen und neu aufzubauen. Manchmal ist die Sanierung aber günstiger. Etwa dann, wenn der Rohbau in einem guten Zustand ist. Außerdem ist es immer günstiger neue Fenster und Heizungen einzubauen sowie die Fassade und das Dach zu dämmen als mit einem Abrissbagger anzurücken.

Ältere Häuser, deren energetische Sanierung sehr aufwändig und kostspielig wäre, sollten hingegen lieber abgerissen werden. Das gilt natürlich auch, wenn das Haus zwar eine schöne Lage hat und von außen gut aussieht, jedoch vom Aufbau her überhaupt nicht den eigenen Wünschen entspricht.

Unser Tipp: Holen Sie Angebote ein

Bevor Sie sich für eine Sanierung oder den Neubau entscheiden, sollten Sie am besten immer Angebote für beide Möglichkeiten einholen. Nur so lässt sich wirklich einschätzen, welche Entscheidung sinnvoller und auch kostengünstiger ist. Verlassen Sie sich also nicht auf Ihr Wissen als Hobby-Handwerker. Immerhin geht es im schlimmsten Fall um viel Geld.

Fällt die Entscheidung für eine Sanierung ist es zudem wichtig, dass Sie sich passende Handwerker suchen. Das kann manchmal gar nicht so einfach sein. Da ist es sinnvoll einen Handwerkervermittlungsservice in Anspruch zu nehmen (ein Beispiel dafür finden Sie unter www.hwsportal.de/leistungen/komp-renovierungsanierung/). So ein Service wie in unserem Beispiel hat viele Vorteile. Denn Sie bekommen dort für jedes Anliegen den richtigen Partner vermittelt. Sie können dort auch eine Komplettrenovierung á la Tine Wittler (bekannt aus der TV-Sendung Einsatz in 4 Wänden) und Eva Brenner (bekannt aus der TV-Sendung Zuhause im Glück – Unser Einzug in ein neues Leben) bestellen. Außerdem: Ein Koordinator kümmert sich um alle technischen Details und sorgt für einen reibungslosen Ablauf der Arbeiten.

Wichtig: Werfen Sie einen Blick ins Grundbuch

Sollten Sie sich für eine Immobilie entscheiden, dann sollten Sie vor der Sanierung unbedingt einen Blick ins Grundbuch werfen, um zu schauen, ob bei diesem Haus alles mit rechten Dingen zugeht. Im Grundbuch erfahren Sie, ob auf das Haus ein Anspruch seitens Dritter besteht oder ob es finanziell belastet ist. Außerdem sollten Sie nachschauen, ob die Beschreibung des Hauses den Tatsachen entspricht. Wurde etwas illegal dazugebaut, könnten Sie nachträglich noch belangt werden. Auch wenn Sie gar keine Schuld haben.

Versichern Sie sich vor dem Kauf eines alten Hauses auch, ob es nicht unter Denkmalschutz steht. Denn ist das der Fall, dürfen Sie nicht nach Lust und Laune sanieren. Denkmalgeschützte Häuser dürfen nur eingeschränkt saniert und in vielen Fällen gar nicht umgebaut werden. Weitere hilfreiche Tipps zum Hauskauf finden Sie unter www.test.de.

Seit 2010 Redakteurin für die tippsNET GmbH und Heimwerkertricks.net. Kreativzentrale für Styling und Renovierungen. Expertin für KfW-Förderungen und Tricks für den Garten.