Jeder Hobbyhandwerker träumt von einem eigenen Werkzeugraum zum Basteln und Werkeln. Aber was gehört hier alles so herein? Wir sagen es Ihnen.

Für den Heimwerker ist das Werkzeug sein wichtigstes Arbeitsgerät, um die notwendigen Handwerksarbeiten verrichten zu können. Deshalb sollte eine gewisse Ordnung im Werkzeugraum vorherrschen. Egal, ob hierfür ein eigener Raum zur Verfügung steht. Oder aber, ob eine Werkzeugnische in Garagen, Geräteschuppen und dergleichen vorhanden ist.

Gepflegtes Werkzeug erfreut zudem über viele Jahre hinweg seinen Besitzer. Gerade die nicht elektrischen Geräte können teilweise ein Leben lang zum ständigen Begleiter werden. Hierzu zählen unter anderem der Hammer, verschiedene Zangen, Schraubenzieher, Spachteln, Sägen. Die Liste ließe sich noch fortsetzen.

Ist der Werkzeugraum übersichtlich geordnet, ist zugleich der schnelle Griff zum jeweils benötigten Werkzeug gesichert. Ein Vorteil, der in Notsituationen entscheidend sein kann, z.B. bei einem Wasserrohrbruch.

➪ Regalsysteme

Für den Werkzeugraum sind heutzutage unterschiedlichste Regalsysteme erhältlich. Größtenteils sind es die reinen Fächerregale, in die das Werkzeug eingeschlichtet werden kann. Sind die Regalböden dabei in unterschiedlichen Höhen angebracht, ermöglichen sie Platz für verschieden große Gerätschaften.

Auch können hierzu passende Schubladen- (z.B. für Schrauben, Nägel, etc.) bzw. Korbsysteme gekauft werden. Innerhalb dieser Ablagefächer und Stauräume kann unterschiedlichstes Zubehör aufbewahrt werden. Idealerweise werden sie zusätzlich ob ihres Inhalts von außen beschriftet.

Ebenfalls sehr beliebt sind so genannte Lochplatten, an denen unterschiedlichste Stecksysteme individuell angebracht werden können. Hieran werden die Werkzeuge einzeln aufgehängt und fallen dem Heimwerker sehr schnell ins Auge. Viele bezeichnen diese Regalart für den Werkzeugraum als am Übersichtlichsten.

➪ Werkstattwagen

Manche Handwerker bevorzugen einen Werkstattwagen. Der handliche Rollenwagen lässt ein übersichtliches Ordnungssystem innerhalb seiner Schubladen zu und gewährleistet gleichzeitig einen Einsatz an unterschiedlichsten Orten, z.B. an der Werkzeugbank oder in einem anderen Zimmer. Besonders in Garagenwerkstätten ist ein Werkzeugwagen äußerst praktisch. Werkstattwägen sind im Fachhandel sowie in Baumärkten in unterschiedlichsten Größen erhältlich.

➪ Werkzeugkoffer

Der Werkzeugkoffer beinhaltet das für den Heimwerker wichtigste Arbeitsgerät, um kleinere Reparaturen vor Ort problemlos durchführen zu können. Er sollte möglichst leicht im Gewicht und gleichzeitig stabil in seiner Ausführung sein. Ebenfalls sind die einzelnen Stauräume bei manchen Werkzeugkoffern variabel verschiebbar, so dass ein individuelles Einrichten – je nach den Bedürfnissen des Handwerkers – gegeben ist. Alle, die nicht wissen, was in einen Werkzeugkoffer gehört, können sich unter www.werkzeugkoffer-tests.de darüber informieren.

➪ Werkbank oder Werkstattpult

Werkbänke sind heutzutage in einer absoluten Vielfalt erhältlich und können dadurch auf die einzelnen Bedürfnisse des Handwerkers zugeschnitten werden. Einerseits gibt es die reinen Montagewerkbänke, die in tischähnlicher Ausführung erhältlich sind. Andererseits sind es die Kombiwerkbänke, die zugleich Schubladen, Gerätschaft und dergleichen bereits beinhalten.

Des Weiteren werden Werkbänke in verschiedenen Materialien angeboten. Teils in Aluminium, mit Holz- oder Kunststoffplatten sowie in Stahlblech. Immer häufiger sind sie auch mit feststellbaren Rollen erhältlich und somit im Raum flexibel einsetzbar.

Alternativ zur Werkbank können Sie sich auch einen Stehpult in den Werkzeugraum stellen. Sie sind z.B. perfekt für kleinere Werkzeugräume geeignet, da sie nicht so breit sind. Sie bieten aber trotzdem viel Stauraum. Es gibt sie schließlich nicht nur mit Ablageböden, sondern auch mit Werkzeugschrank (gesehen auf www.kaiserkraft.de). Auf so einem Werkstattpult können Sie dann genauso gut Skizzen zeichnen und Anleitungen lesen wie auf einer Werkbank.

➪ Großgeräte

Während kleinere Elektrogeräte und Werkzeug noch problemlos in den Regalsystemen verstaut werden kann, ist diese Option bei Großgeräten schon nicht mehr gegeben. Beispielsweise eine Tischkreissäge, eine Drehmaschine, ein Kompressor oder eine Ständerbohrmaschine, usw. benötigen einen relativ großen Stauraum, wenn ihr Einsatz ständig gewährleistet sein sollte.

Zu beachten gilt dabei der Arbeitsabstand, dass der Heimwerker die jeweiligen Großgeräte unbehindert nutzen kann. Ebenfalls sollten sie nach dem Gebrauch immer gut gesichert sein, damit ein unsachgemäßer Umgang am Gerät durch Dritte weitgehend ausgeschlossen ist.

Werkzeugräume sollten überdies immer mit einem Starkstromanschluss ausgestattet werden, wenn spezielle Großgeräte in Einsatz kommen. Ein Starkstromanschluss im Haus gewährleistet auch gewisse Arbeitsvorgänge mit Großgeräten im Freien.

» Tipp: Ein Werkzeugraum ist generell abzuschließen. Vor allem dann, wenn Kinder im Haus sind, da Werkzeuge sehr hohe Verletzungsgefahren in sich bergen!

Gelernter Fußbodenleger (IHK), mit jahrelanger Erfahrung als Sanitär- und auch Vermessungstechniker. Dazu privater Bauherr mit eigenem Haus und Garten. Gründer und Chef-Redakteur von Heimwerkertricks.net