Wer sich als Heimwerker eine Werkstatt einrichten will, braucht eine gewisse Grundausstattung an Werkzeug. Außerdm müssen Wasser und Strom vorhanden sein und gewisse Sicherheitsmaßnahmen beachten werden, bevor es losgehen kann.

Wenn der Traum vom eigenen Haus endlich wahr geworden ist, erfüllen sich viele Männer den Wunsch einer eigenen Werkstatt. Für die einen ist es reines Hobby, für die anderen der finanzielle Aspekt, der zum Einrichten einer Heimwerker Werkstatt führt. Kleine Reparaturen können so selbst ausgeführt werden und die Rechnung für den Handwerker ist gespart. Wer über keinen Keller verfügt, muss aber nicht auf eine eigene Werkstatt verzichten. Fragen Sie doch mal Nachbarn nach ungenutztem Platz (Gartenhaus, Garage, Dachgeschoss) oder schauen Sie einfach online ob Sie geeignete Räumlichkeiten finden. So mancher ist froh, wenn er für die Vermietung einen kleinen Obulus bekommt und Sie können direkt loslegen. Und ganz nebenbei wird die Hobbywerkstatt damit auch zu ihrem ganz privaten Rückzugsort.

Die Räumlichkeiten

Wie groß ihre zukünftige Werkstatt sein soll, hängt zum einen davon ab, was Ihnen an Quadratmetern zur Verfügung steht und zum anderen, was genau Sie später darin tun wollen. Diese Frage muss jeder für sich beantworten, übertreiben sollte man es aber nicht, denn es soll ja eine Heimwerker Werkstatt bleiben! Egal ob Sie mit Metall oder Holz arbeiten, mindestens ein Fenster zur Belüftung muss vorhanden sein.

➪ Stromanschluss & Wasserversorgung

Ohne Strom werden Sie nicht weit kommen, das ist klar. Achten Sie daher beim Einrichten der Heimwerker Werkstatt auf eine exakt angelegte Stromversorgung. Mindestens drei bis vier Steckdosen sollten vorhanden sein, damit Sie nicht jedes Mal ein Kabelwirrwarr veranstalten, wenn Sie eine andere Maschine benutzen. Im besten Fall ist sogar Starkstrom vorhanden, oder kann angelegt werden. Dies sollte natürlich nur von einem Fachmann erfolgen. Ebenso wichtig ist ein Wasseranschluss. Nicht nur zum Händewaschen für zwischendurch, sondern auch um Materialien wie Pinsel oder Eimer zu reinigen.

Die Werkzeugausrüstung

Wer sich auf Holzarbeiten spezialisiert, wird anderes Werkzeug benötigen, als jemand der ausschließlich Reparaturen an Haus, Fahrrad oder Möbeln durchführen will. Aus diesem Grund werden wir bei unserer Liste für die Werkstattausrüstung auch nur auf die am meisten benötigten Arbeitsmittel und Utensilien eingehen.

    Werkzeugliste

  • Werkbank
  • Regale
  • Schraubstock
  • Akkuschrauber & Bits
  • Nägel / Schrauben / Dübel
  • Wasserwaage
  • Zollstock
  • Schraubendreher (verschiedene Größen)
  • Stichsäge / Fuchsschwanz
  • Kapp- und Gehrungssäge
  • Hobel
  • Hammer
  • Zangen (Rohrzange, Kombizange usw.)
  • Maulschlüssel (verschiedene Größen)
  • Winkelschleifer
  • Schleifpapier
  • Feilen (Metall und Holz)
  • Lötkolben
  • Sicherheitsausrüstung (siehe unten)

Extratipp: Schonen Sie ihren Geldbeutel und schauen Sie in der lokalen Presse oder im Internet nach gebrauchtem Werkzeug! Hier bekommen Sie einen kompletten Werkzeugkoffer schon für ca. 30 Euro.


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Die Werkzeugaufbewahrung – Behalten Sie den Überblick

Damit ihr Werkzeug nicht wild verstreut herum liegt, legen Sie sich ein System an. Im besten Fall haben Sie eine Werkbank, in der bereits Schubladen und Hängesysteme integriert sind. So bleibt alles an seinem Platz und ist schnell griffbereit.

➪ Werkzeugwand

Nutzen Sie als Werkbank lediglich einen alten Tisch, der über keinerlei Stauraum verfügt, ist eine Werkzeugwand die beste und preiswerteste Lösung. Diese können Sie auch leicht selbst bauen. Dazu einfach eine MDF-Platte in der gewünschten Größe über der Arbeitsfläche anbringen und mit Nägeln in unterschiedlichen Abständen versehen. An diesen werden dann die einzelnen Materialien aufgehängt.
Tipp: Legen Sie die Platte auf den Boden und positionieren Sie das Werkzeug so wie Sie es gerne hätten. Dann sehen Sie genau, an welcher Stelle ein Nagel angebracht werden muss, damit alles passt.

➪ Werkzeugschrank

Wem das Basteln der Werkzeugwand zu mühselig ist, der kann auch einen handelsüblichen Werkzeugschrank benutzen, um Ordnung in der Hobbywerkstatt zu halten. Diese gibt es in verschiedenen Größen und Materialien. Einfache Modelle aus Stahl kosten um die 200 Euro, für handgefertigte Modelle vom Tischler muss man weit aus mehr berappen. Wer gerade erst anfängt, seine Heimwerker Werkstatt einzurichten, kann darauf aber sicher verzichten.

Sicherheit beim Einrichten der Heimwerker Werkstatt

Egal ob Sie nur mal eben ein Stuhlbein wieder anbringen wollen, oder am Holz für den neuen Wohnzimmerschrank hobeln, Sicherheit und Arbeitsschutz müssen auch in der Heimwerker Werkstatt eingehalten werden. Damit kein Unbefugter (insbesondere Kinder) hinein können, schließen Sie die Tür zur Werkstatt immer ab.

Legen Sie sich einen Erste Hilfe Kasten zu und kontrollieren Sie diesen regelmäßig auf abgelaufenes Verbandsmaterial.

Benutzen Sie je nach Arbeit Schutzbekleidung wie,

  • Schutzbrille
  • Gehörschutz
  • Atemschutmaske
  • Sicherheitsschuhe

Wichtig: Ein funktionstüchtiger Feuerlöscher muss vorhanden und jederzeit zugänglich sein!

Gelernter Fußbodenleger (IHK), mit jahrelanger Erfahrung als Sanitär- und auch Vermessungstechniker. Dazu privater Bauherr mit eigenem Haus und Garten. Gründer und Chef-Redakteur von Heimwerkertricks.net