Auch Heizkörper kommen in die Jahre. Sie können dabei durchaus noch volle Leistung erbringen, bieten aber optisch eher einen traurigen Anblick. Dann sollten sie neu lackiert werden.

Es wäre wenig effizient, die komplette Heizung nur auszutauschen, weil sie optisch nicht mehr sehr ansprechend aussieht. Frisch lackiert, können alte Heizkörper schließlich schnell wieder in neuem Glanz erstrahlen. Dies lässt sich mit wenig Aufwand selbst erledigen. Wenn Sie sich für die Lackierung der Heizkörper entscheiden und nachfolgende Tipps beachten, werden Sie auch an betagten Heizkörpern noch lange Ihre Freude haben.

Wie steht es um meine Heizung?

Diese Frage stellen Sie sich am besten, wenn an die Heizkörper eigentlich eher weniger gedacht wird. Im Sommer ist die passende Zeit, um die Heizung einem Check zu unterziehen. Mit kritischem Blick lässt sich feststellen, ob die Heizungsanlage noch einwandfrei funktioniert und ob eine Entlüftung der Heizkörper notwendig ist. Dabei fällt der Blick auch auf das Äußere. Vielleicht ist Ihnen die Optik bereits seit Längerem ein Dorn im Auge. Haben Sie entdeckt, dass die Heizung nicht nur vergilbt und matt erscheint, sondern, dass sich auch die Farbe bereits zu lösen beginnt, dann sollten Sie endlich handeln. Außerhalb der Heizperiode ist genau die richtige Zeit, um die Heizkörper neu zu lackieren.

Was wird gebraucht?

Materialliste:

  • Heizkörperlack
  • Grundierung
  • Abdeckplane
  • Kreppband

Werkzeugliste:

  • Schleifpapier
  • Pinsel
  • Farbroller
  • Farbwanne mit Abstreifgitter

Heizkörper lackieren – Schritt-für-Schritt-Anleitung

Schritt 1 – Heizkörper vorbereiten

Wie bereits erwähnt, sollten Heizkörper möglichst außerhalb der Heizperiode lackiert werden. Ist der Heizkörper in Betrieb, muss er rechtzeitig abgeschaltet werden. Mit der Arbeit sollten Sie dann erst beginnen, wenn die Heizung komplett abgekühlt ist. Um Ihren Fußboden vor Farbspritzern zu schützen, sollten Sie den Bereich um die Heizung herum zunächst einmal großflächig abdecken. Dies betrifft auch die Wände.

💡TIPP: Die Folie kann mit Malerkrepp einfach auch an der Wand befestigt werden.

Schritt 2 – Heizkörper abschleifen und reinigen

Abgeplatzte Stellen am Gerät einfach zu überstreichen, wäre der falsche Weg. Um eine glatte Fläche zu erhalten, muss der gesamte Heizkörper mit Schleifpapier abgeschliffen werden. Nun ist Putzen angesagt. Farbreste und Staubpartikel müssen komplett vom Heizkörper entfernt werden. Vernachlässigen Sie das, kann der Lack nicht geschlossen haften und es erscheint ein unsauberes Ergebnis, was Sie womöglich nur wenig zufriedenstellen wird.

Schritt 3 – Heizkörper grundieren

Haben Sie an der Heizung ganze Farbstellen entfernt und ist die Heizung an einigen Stellen blank, muss eine Grundierung aufgetragen werden. Wählen Sie dazu eine Grundierung mit Rostschutz. Der Auftrag der Grundierung sollte dann dünn erfolgen, denn so müssen Sie im Anschluss nicht nochmals nachschleifen. Die Grundierung sollte anschließend mindestens zwölf Stunden, am besten über Nacht, trocknen.

Schritt 4 – Heizkörper lackieren

Mit der Lackierung beginnen Sie bevorzugt an den Seiten der Heizung. Arbeiten Sie sich dann Rippe für Rippe vor, bis der gesamte Heizkörper mit einer Lackschicht überzogen ist. Rippenheizkörper lassen sich gut mit einer kleinen Farbrolle streichen. In die Kanten gelangen Sie am besten mit einem leicht abgewinkelten Pinsel.

💡TIPP: Die Farbe sollte möglichst dünn aufgetragen werden, denn eine zu dicke Lackschicht treibt die Heizkosten unnötig in die Höhe. Dies gilt auch für alte Farbschichten, die auf den Geräten belassen werden. Die alte Farbe sollte also, wenn möglich, komplett entfernt werden. Eine besonders dünne Farbschicht lässt sich z.B. mit einem Farbspray auftragen.

Schritt 5 – Heizkörper nochmals lackieren

Damit eine geschlossene und langlebige Lackschicht entsteht, empfiehlt sich ein zweiter Anstrich. Dieser wird vorgenommen, sobald der erste Anstrich komplett angetrocknet ist. Damit der Lack besser haftet, sollten Sie die bereits aufgetragene Farbschicht leicht aufrauen. Danach den Heizkörper wieder gut abstauben und nochmals lackieren.

💡TIPP: Entfernen Sie die Abdeckungen erst, wenn die Farbe komplett getrocknet ist. So wird der Boden nachhaltig geschützt und es kommt nicht zu ungewollten Lackspritzern. Beachten Sie zudem, dass Sie die Lackreste richtig aufbewahren.

Was ist bei der Auswahl des Lacks zu beachten?

Damit das Ergebnis auch wirklich zufriedenstellt, ist die Auswahl des passenden Lacks notwendig. Verwenden Sie daher nur spezielle Heizkörperlacke, welche eine entsprechende Hitzebeständigkeit aufweisen.

Meist werden Heizkörper weiß lackiert. Auch beige ist eine Option, die häufig nachgefragt wird. Die anstehende Lackierung bietet Ihnen auch Gelegenheit für Veränderung, warum also nicht die Farbe der Heizkörper der Wandfarbe oder den im Raum vorherrschenden Farbkonzepten anpassen. Im Fachhandel können Sie sich die gewünschten Farbtöne extra anmischen lassen.

💡TIPP: Ältere weiße Heizkörper vergilben nach einigen Jahren. Die Haltbarkeit des Lacks auf neueren, pulverbeschichteten Heizkörpern beträgt etwa zehn Jahre.

Experten raten zu Acryllack

Acryllack ist die erste Wahl für die Heizkörperlackierung. So die Expertenmeinung. Der Lack auf Wasserbasis ist schließlich umweltverträglich. Der Anstrich führt zudem weniger zur Geruchsbelästigung und neigt weniger zum Vergilben, als dies bei lösemittelhaltigen Lacken der Fall wäre.

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Seit 2010 Redakteurin für die tippsNET GmbH und Heimwerkertricks.net. Kreativzentrale für Styling und Renovierungen. Expertin für KfW-Förderungen und Tricks für den Garten.