Wer eine Dusche einbauen will, hat in puncto Duschabtrennung die Qual der Wahl. Wir erleichtern Ihnen die Entscheidung und zeigen die Unterschiede von 4 Varianten.

Ob Neubau oder Renovierung, wer im Bad eine Dusche einbaut, steht im Vorfeld vor der Frage, wie diese aussehen soll. Duschen erfüllen alle den gleichen Zweck, sind aber trotzdem nicht alle gleich funktional. Die Entscheidung, welche Variante es sein soll, will also gut überlegt sein. Lassen Sie sich nicht zwingend von der Optik täuschen, denn die Duschabtrennung muss in erster Linie zu Ihren räumlichen Gegebenheiten passen.

Variante 1 – Duschvorhang Deluxe

Duschrollo
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Ein Duschvorhang aus PVC hat nicht den besten Ruf, auch bei mir nicht. Allerdings ist es manchmal nicht anders möglich, das Bad vor Spritzwasser zu schützen. In Wohnungen, in denen die Badewanne auch als Dusche fungieren muss, sind Duschvorhänge die meist verwendete Variante. Das hat oftmals finanzielle Gründe, denn ein Duschvorhang ist relativ preiswert. Aber auch der Mietvertrag spielt eine Rolle, denn nicht jeder Vermieter stimmt dem Einbau einer festen Duschabtrennung zu.

Wenn schon Duschvorhang, dann aber in der Luxusvariante! Genau genommen handelt es sich hierbei gar nicht um einen Vorhang im herkömmlichen Sinne, sondern um ein Rollo. Dieses Rollo wird einfach mittels Kette, die seitlich angebracht ist, aus der Kassette gerollt. Nach dem Duschen sollte man etwas warten, bis der eigentliche Vorhang etwas getrocknet ist, dann kann man es – wiederum mit der Kette – nach oben einziehen. Die Kassette, in der das Rollo verschwindet wird an der Decke angebracht – einmaliger Aufwand mit effektivem Nutzen. Kein unschöner Duschvorhang mehr, der am Wannenrand klebt und beim Baden ohnehin nicht gebraucht wird.

Variante 2 – Duschabtrennung aus Glas

Dusche Glas
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Das moderne Bad von heute ist ausgestattet mit einem Hänge-WC, Badmöbeln in Hochglanzoptik und einer Dusche aus Glas. Dieser Trend hält sich bereits einige Jahre und wird so schnell auch nicht an Reiz verlieren. Sie haben die Wahl zwischen Klarglas (lichtdurchlässig + durchsichtig) und Milchglas (lichtdurchlässig + undurchsichtig).

Achten Sie beim Kauf auf jeden Fall darauf, das die Glaswände aus ESG (Einscheibensicherheitsglas) bestehen. Sollte es jemals zu einem Bruch kommen, zerfällt das Glas in kleine Krümel – es besteht also nicht die Gefahr, dass Sie sich schneiden. Auch die Auswahl der Profile, in denen die Glasscheiben eingepasst werden, sollte gut bedacht werden. Empfehlenswert sind Profile und Rohre aus Edelstahl, denn die Freude über die Duschabtrennung soll schließlich nicht nach kurzer Zeit getrübt werden. Edelstahl ist dauerhaft beständig gegen Korrosion und weitgehend stoßunempfindlich, somit deutlich langlebiegiger als Aluminium.

Variante 3 – Duschkabine Komplettset

Duschkabine komplett
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Wer den Weg des geringsten Widerstandes gehen will, der ist mit einem Komplettset gut beraten. Wie es der Name bereits sagt, bekommen Sie hier eine Duschkabine inklusive Duschtasse und Seitenwänden. In manchen Fällen sind sogar Duschstange, Einhebelmischer und Handbrause inklusive. Duschkabinen dieser Art gibt es in der standardmäßigen U-Form, aber auch Halbkreisförmig. Letzteres bietet sich an, wenn die Dusche in einer Ecke des Raumes stehen soll.

Für Heimwerker, denen Funktionalität wichtiger ist als Design, sind Komplettsets eine günstige Alternative zu den edlen Glasduschen, da hier meist Plexiglas statt ESG verwendet wird. Allerdings hat der transparente Kunststoff auch seine Nachteile, denn Plexiglas zerkratzt sehr schnell.

Variante 4 – Dusche im Trockenbau-System

Dusche Trockenbau
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Gleich vorweg, diese Möglichkeit eine Dusche einzubauen, ist nicht für Mieter geeignet, es sei denn, Sie haben einen guten Draht zum Vermieter. Das Prinzip ist schnell erklärt, beim Trockenbau-System wird ein Ständerwerk errichtet, welches dann mit Trockenbauplatten verkleidet wird und so den „Rahmen“ Ihrer Dusche bildet. Damit sich später nichts verzieht, verwenden Sie unbedingt für Feuchtraum geeignte Gipskartonplatten! Zur besseren Stabilisierung muss die Trockenbauwand doppelt beplankt werden. Das bedeutet, es werden zwei Lagen Gipskaton angebracht, am besten im Versatz über den ersten Fugen.

Wer sich diese Aufgabe spart, riskiert, dass sich die Wand verzieht und Fliesen nicht darauf halten. Der Innenraum der Dusche kann anschließend gefliest, oder mit großflächigen Granitplatten verkleidet werden. Doch Achtung, Trockenbauwände sind natürlich nicht lichtdurchlässig. Wer ein kleines Bad hat, sollte sich diese Variante gut überlegen, um später nicht im Dunkeln duschen zu müssen.

Sägen, kleben, schrauben, basteln... seit 2008 bin ich in der Redaktion von Heimwertricks.net die Expertin für DIY-Projekte und selbst gemachte Deko aller Art.