Die Öltank-Entsorgung ist meist Fachbetrieben vorbehalten. Unter bestimmten Voraussetzungen und nach einigen gesetzlichen Vorschriften können Sie dies aber auch zum Teil allein machen.

Ölheizungen sind schon lange nicht mehr sonderlich beliebt. Deren langsam aber permanent fallende Anzahl in den Haushalten zeigt auch die Statistik zu der Anzahl der Ölheizungen in Deutschland. Während es im Jahr 2010 noch 5,6 Millionen Ölheizungen in Deutschland gab, so sind es im Jahr 2017 nur noch 5 Millionen gewesen. Der Trend geht mittlerweile hin zu erneuerbarer Energie oder eben zur klassischen Erdgasheizung.

Kommt es zu einem Umbau, müssen auch die alten Öltanks entsorgt werden. Die Entsorgung können Sie von einem Unternehmen durchführen lassen. Entsprechende Infos zur Öltankentsorgung, wie etwa Kosten und Ablauf finden Sie unter thermondo.de.

Den Öltank können Sie aber auch selbstständig entsorgen. Dies geht jedoch nur unter bestimmten Voraussetzungen. Auf diese und auf die entstehenden Kosten möchte ich in diesem Beitrag etwas genauer eingehen.

Öktank entsorgen – Aber wann?

Um den Öltank zu entleeren und zu entsorgen, ist nicht jeder Tag geeignet. Der optimale Zeitpunkt liegt direkt nach einer Heizperiode – wenn also das Öl entsprechend aufgebraucht ist.

Im besten Fall berechnen Sie schon im Vorfeld den genauen Bedarf aus bis zu dem Zeitpunkt bis der Tank abgebaut werden soll. So müssen Sie sich keine Gedanken um die Entsorgung von dem Altöl machen. Sollte noch ein Rest vorhanden sein, kümmern Sie sich rechtzeitig um einen Abnehmer. Finden Sie im Verwandten- oder Bekanntenkreis keinen Abnehmer, können Sie auch einen Ölankauf über das Internet nutzen.

Öltank reinigen – Fachbetrieb notwendig

Öl ist ein wassergefährdender Stoff. Es kann das Grundwasser verunreinigen und dadurch erheblichen Schaden in der Natur anrichten. Deshalb ist es gesetzlich festgeschrieben, dass der Öltank nur von einem Fachbetrieb gereinigt werden darf. Das besagt der Paragrapf 19i Wasserhaushaltsgesetz. Hierin steht beschrieben, dass solche Arbeiten nur Fachbetriebe nach §19l ausüben dürfen. Diese Firmen müssend nicht nur die richtigen Geräte, Ausrüstungsteile und über qualifiziertes Personal verfügen, sondern auch ein Gütezeichen einer baurechtlich anerkannten Überwachungs- oder Gütergemeinschaft besitzen. Nur solche Fachbetriebe können Ihnen eine Bescheinigung ausfüllen, das der Tank ordnungsgemäß gereinigt wurde.

» Hinweis: Dieser Beleg ist nötig, um den Tank entsorgen zu können.

Öltank entsorgen – in Eigenregie möglich

Anders als die Reinigung, kann die Entsorgung des Tankes auch von einem selbst übernommen werden. Aber auch hier gilt es einige Regeln zu verfolgen. So müssen Sie die Entsorgung beispielsweise bei der Unteren Wasserbehörde Ihres Landkreises anzeigen. Die Entsorgung muss nach speziellen Richtlinien vorgenommen werden, die aber von Landkreis zu Landkreis unterschiedlich sein können. Eine allgemeingültige Richtlinie gibt es nicht. Ein wichtiges Kriterium, ob die Entsorgung in Eigenregie durchgeführt werden kann oder nicht, ist beispielsweise die Größe des Tanks. In einigen Bundesländern, wie Berlin, Sachsen und Rheinland-Pfalz muss die Entsorgung schon bei einem Tank von 1000 Litern nachgewiesen werden. Anders als in Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und Baden-Württemberg – hier bedarf der Nachweis erst ab einem Volumen von 10.000 Litern.

Überlegen Sie sich genau, ob Sie den Öltank selbstständig entsorgen wollen. Sie benötigen für den Abbau spezielles Werkzeug und für den Transport ein geeignetes Fahrzeug.

» Hinweis: Öltanks sind Sondermüll und müssen fachgerecht entsorgt werden.

Kosten für Öltankentsorgung

Die Kosten für die Reinigung und das Entsorgen sind je nach Größe, Material und Erreichbarkeit unterschiedlich. Laut einer aktuellen Kostenaufstellung, die Sie unter myhammer.de einsehen können, liegen die Kosten für einen 1000 Liter Tank zwischen 500 Euro und 2.300 Euro. Am teuersten sind Erdtanks, da der Aufwand sie zu freizulegen und zu entsorgen deutlich größer ist.

» Tipp: Am günstigsten sind Batterietanks aus Kunststoff oder Stahl.

Gelernter Fußbodenleger (IHK), mit jahrelanger Erfahrung als Sanitär- und auch Vermessungstechniker. Dazu privater Bauherr mit eigenem Haus und Garten. Gründer und Chef-Redakteur von Heimwerkertricks.net