Wer ein Haus besitzt, der weiß, dass dieses enorme laufende Kosten verursachen kann. Mit ein Paar Investitionen können Sie aber zukünftig Geld sparen.

Ein eigenes Haus mit Hof und Garten ist eine hervorragende Altersvorsorge. Dass diese Altersvorsorge mit der Zeit teilweise enorm hohe laufende Kosten verursachen kann, ist kein Geheimnis. Strom oder Öl und Gas sind hierbei nur die offensichtlichsten.

Wenn man ein paar Dinge beachtet, kann man nicht nur Kosten einsparen, sondern auch der Umwelt etwas Gutes tun. Am einfachsten lassen sich dabei zukünftig Kosten sparen, wenn man bereits bei der Bauplanung auf Nachhaltigkeit achtet. Aber auch bei bereits bestehenden Immobilien besteht Einsparpotenzial.

Haus bauen – richtig planen

Wer plant, ein Haus zu bauen, sollte sich der Umwelt und des Geldbeutels zu Liebe um eine nachhaltige Bauweise bemühen. Dabei steht in erster Linie die Wahl der richtigen Baustoffe und Bauteile im Vordergrund. Diese sollten wiederverwertbar sein und möglichst aus der Region stammen. Denn dadurch können Transportkosten eingespart und vor allem die Umwelt geschont werden.

Wichtig ist aber auch ein Blick über die Bauphase hinaus. Auch wenn der Abriss des Hauses erst in sehr vielen Jahren in Betracht kommt, sollte schon bei der Planung darüber nachgedacht werden, ob die verwendeten Materialien problemlos in den natürlichen Stoffkreislauf zurück geführt werden können, um die Natur nicht unnötig zu schaden.

Außerdem sollten Sie Ihre eigene Gesundheit im Blick behalten. Verwenden Sie Materialien, die diese nicht schädigen. Auch sollte das Raumklima eine große Rolle spielen.

Achten Sie auch auf eine gute Wärmedämmung. Denn je weniger Wärme entweichen kann, desto weniger müssen Sie heizen.

💡 TIPP: Lesen Sie ruhig auch mal unseren Artikel zum Thema Wärmeschutzverordnungen zur Reduzierung des Energieverbrauchs.

Wärmeversorgung mit Hilfe der Natur

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Wärmeversorgung. Besonders nachhaltig sind Wärmepumpen und Solarthermie. Bei diesen Methoden der Wärmeversorgung wird die Energie aus der Umgebung bezogen:

  • bei Wärmepumpen aus dem Grundwasser, der Luft oder dem Erdreich
  • bei Solarthermie aus den Sonnenstrahlen

Hier müssen Sie zwar mehr Geld für die Anlage an sich einplanen, können aber im Laufe der Jahre diese Mehrkosten wieder einsparen, weil keine zusätzlichen Kosten für die Energielieferung anfallen. Es entstehen lediglich bei den Wärmepumpen Kosten für die Stromversorgung der Anlage.

Bei der Solarthermie entstehen zwar nach der Anschaffung der Module keine zusätzlichen Kosten, aber es besteht eine enorme Abhängigkeit von der Sonne. Hier könnte eine zusätzliche Wärmequelle notwendig werden.

💡 TIPP: Viele Fertighausanbieter wie FingerHaus setzen bereits auf eine nachhaltige Bauweise mit energiesparenden Heizkonzepten.

Strom sparen durch Sonnenenergie

Solarenergie
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Über Sonnenenergie können Sie übrigens auch selbst Strom erzeugen und dadurch Stromkosten einsparen. Hierfür gibt es Photovoltaikanlagen, die mithilfe bestimmter Materialien Licht direkt in Strom umwandeln. Je nach Stärke der Anlage können Sie einen Teil des benötigten Stromes selbst erzeugen, den kompletten Strom selbst erzeugen und auch eventuell zu viel erzeugten Strom ins öffentliche Stromnetz einspeisen. Hier haben Sie auch die Möglichkeit, eine Förderung durch die KfW-Bank zu beantragen.

» Tipp: Für das Einspeisen ins Stromnetz bekommen Sie zwar Geld, aber deutlich weniger, als Sie für den Strom beim Stromanbieter zahlen würden. Deshalb sollten Sie wirklich nur den nicht selbst benötigten Strom ins Stromnetz einspeisen.

💡TIPP: Es gibt sogenannte Hybridsysteme auf dem Markt, die die Solarthermie mit der Photovoltaik zur Thermovoltaik (oder Photothermie) kombinieren. Diese sind für einen ganz normalen Haushalt aber eher nicht geeignet.

Schutz vor Wärme im Sommer

Wenn der Sommer kommt, strahlt die Sonne den ganzen Tag und die Zimmer im Haus heizen sich mehr und mehr auf. Hier muss kein Geld in eine teure Klimaanlage investiert werden. Den besten Schutz vor der Aufwärmung der Zimmer bietet ein Lichtschutz an den Fenstern. Dieser lässt nicht nur das Licht draußen, sondern auch die Wärme. Hierfür eigenen sich beispielsweise …

  • Rollos
  • Markisen
  • Plissees
  • Rollläden
  • Übergardinen

Beachten Sie aber, dass ein Lichtschutz, der außen montiert ist, einen besseren Schutz liefert, als ein Schutz, der von innen am Fenster angebracht wird.  Sollte es Ihnen doch einmal war  werden können Sie auch einen Ventilator aufstellen. Dieser lässt die Luft zirkulieren, sodass Sie etwas abgekühlt werden.

» Tipp: Wer im Sommer nachts gut lüftet und tagsüber die Fenster geschlossen hält, dem fällt es in der Regel leichter, die Räume kühl zu halten.

Regenwasser nutzen

Regenwasser nutzen
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Auch beim Wasser können Sie bares Geld sparen, wenn Sie sich die Natur zu nutze machen. So können Sie schon allein mit einer Regentonne eine Menge erreichen, wenn Sie für Ihren Garten das aufgefangene Regenwasser nutzen.

Noch mehr Einsparpotentiale bieten Regenwasseraufbereitungsanlagen. Diese sind zwar in der Anschaffung recht kostenintensiv, können aber einen Großteil des Trinkwassers ersetzen. Das aufbereitete Regenwasser können Sie nämlich wunderbar im Bad für die Toilette und die Waschmaschine nutzen. Theoretisch könnten Sie dieses Wasser auch trinken und sich damit waschen.

Bitte beachten Sie aber, dass Sie den Betrieb einer solchen Anlage eventuell erst vom zuständigen Bauamt oder der Wasserbehörde genehmigen lassen müssen. Außerdem müssen Sie beim Wasserversorger eine Teilbefreiung der Wasserversorgung beantragen.

Ob sich eine solche Anlage für Sie rechnet, hängt von der Höhe der Wasserkosten ab. Vielleicht würden Sie auch eine Förderung von Ihrer Kommune erhalten. Nachfragen lohnt sich hier auf jeden Fall.

Regenwasser versickern lassen

Haben Sie sich schon einmal darüber Gedanken gemacht, was mit dem Regenwasser passiert, dass wir nicht auffangen? Es gibt zwei Möglichkeiten:

  • Das Regenwasser versickert im Boden und füllt den Grundwasserstand auf.
  • Das Regenwasser kann nicht versickern und fließt in die Kanalisation.

Im Idealfall haben Sie Ihr Grundstück nicht komplett versiegelt und bieten dem Regenwasser genügend Möglichkeiten, im Boden zu versickern. Andernfalls würde es als Abwasser in die Kanalisation fließen und über Kläranlagen wieder aufbereitet. Dadurch entstehen Ihnen Kosten, die Sie eigentlich vermeiden könnten.

Wie schon angedeutet, kann Regenwasser auf versiegelten Flächen nicht versickern. Wenn Sie aber auf eine befestigte Fläche nicht verzichten wollen, können Sie auch wasserdurchlässige Lösungen setzen:

  • wasserdurchlässige Pflastersteine
  • Rasengittersteine
  • Rasenfugenpflaster

💡TIPP: Auf einer Dachbegrünung kann der Regen wunderbar versickern. Ganz nebenbei wirkt diese auch als Dämmung des Daches, sodass im Winter weniger Wärme über das Dach entweichen kann.

Seit 2019 in der Redaktion von Heimwerkertricks.net. Fertighaus-Fan mit großem Grundstück auf dem Land.