Einen Dimmer zu wechseln bzw. einzubauen ist nicht nur Profis vorbehalten. Mit etwas handwerklichem Geschick bekommen das auch Hobby-Handwerker hin. Es ist jedoch trotzdem Vorsicht geboten.

Manchmal kann helles Licht im Wohn- und Schlafbereich eher störend als hilfreich empfunden werden. Die Leuchtkraft der meisten Lampen stört beim Fernsehen, blendet in den Augen oder ist bei einem gemütlichen Abend auf der Couch einfach nur hinderlich. Ein Dimmer kann hier Abhilfe schaffen.

Mit nur wenig handwerklichem Aufwand und ein paar Tricks an der richtigen Stelle, kann jeder Laie in seinem Zuhause einen Helligkeitsregler anbringen, um so für eine wohnlichere Atmosphäre zu sorgen. Bereits seit Jahrzehnten greifen die meisten Haushalte auf die Möglichkeit zurück, je nach Belieben, die Helligkeit des Lichtes stufenlos per Regler oder per Touch-Funktion einzustellen.

Wenn Sie auf einige Dinge, Vorkehrungen und Regeln beim Dimmer-Kauf und -einbau achten, kann das Vorhaben ohne größeren Aufwand im Handumdrehen erledigt werden.

💡TIPP: Nicht zuletzt hat das Dimmen der Lampen durch die Reduzierung der benötigten Energie den Vorteil bares Geld zu sparen, da die Hälfte der gedimmten Leistung eingespart werden kann.

Leuchtmittel ist nicht gleich Leuchtmittel

Eine entsprechende Vorbereitung ist wichtig für den Dimmer-Einbau. Wenn dies beherzigt wird, ist ein Dimmer-Einbau grundlegend recht einfach. Da jedoch Lampe nicht gleich Lampe und Leuchtmittel nicht gleich Leuchtmittel ist, kommt es beim Kauf eines Helligkeitsreglers darauf an, welche Beleuchtungskörper in der Wohnung eingesetzt werden.

Da in den meisten Haushalten LED-Lampen oder Energiesparlampen für Helligkeit sorgen, sei erwähnt, dass hier mitunter Probleme entstehen können, da diese Leuchtmittel meist nicht dimmbar sind. Rüstet man allerdings speziell dimmbare Energiespar- oder LED-Glühbirnen nach, so kann schnell ein kompatibler Dimmer gefunden werden. Sind Sie sich dabei nicht sicher, finden Sie auch in der Beschreibung des Produktes die notwendigen Informationen.

💡TIPP: Welche Dimmer mit welchen Leuchtmitteln kompatibel sind, erkennt man an einer genormten Kennzeichnung, der „Zugelassenen Last“. Diese gibt anhand von Buchstabenkennzeichnungen auf den Produkten Aufschluss über die Kompatibilität.

Die Kennzeichnung des Dimmers findet man am Schalteransatz. Stimmen die Buchstaben überein, so können Leuchtmittel und Dimmer miteinander kombiniert werden.

Zugelassene LastErklärung der MarkierungBeispiel
ROhmsche LastenGlühlampen
Hochvolt-Halogen-Lampen
LInduktive LastenNiedervolt-Halogen-Lampen
CKapazitive LastenNiedervolt-Lampen
MDimmer für MotorenMotoren

⚡ACHTUNG: Vorsicht bei Universal-Dimmern! Zwar sind diese für jede zugelassene Last geeignet, allerdings kann der Anschluss einer L-Last kombiniert mit einer C-Last zu Bedienungsstörungen der beiden Lampen führen. Diese sollten somit nicht gemeinsam mit einem Dimmer kombiniert werden.

Ebenso sind die meisten Leuchtstofflampen nicht dimmbar. Wird jedoch bei dem Produkt auf ein elektronisches Vorschaltmodell geachtet, welches explizit als „dimmbar“ ausgewiesen ist, kann ein solcher Schalter bedenkenlos und recht einfach angebracht werden.

Dimmer und seine verschiedenen Bauarten

Wie so oft findet man sich auch beim Dimmer-Kauf mit unterschiedlichen Modellen konfrontiert. Auf welche Art er das Licht regulieren möchte, entscheidet der Hobby-Handwerker nach eigenem Belieben selbst.

❖ Drehregler

Einerseits kann man sich für den Drehregler, als häufigste Bauart des Dimmers, entscheiden. Dabei wird über einen runden Schalter die benötigte Helligkeit reguliert. Dieser dient durch Drücken oder über ein völliges Zurückdrehen des Reglers ebenso zum Löschen des Lichtes.

❖ Dimmer mit Tastschalter

Ähnlich verhält es sich mit einem Dimmer mit Tastschalter. Die Lichtquelle wird über den Taster aktiviert und über den Drehregler gedimmt.

❖ Sensor-Dimmer

Eine ebenso beliebte Methode zur Lichtregulierung ist der Sensor-Dimmer. Dieser sorgt bei Berührung für eine Abänderung der Lichtintensität. Ein Infrarot-Dimmer lässt sich bequem mit einer dazugehörigen Fernbedienung auch aus der Ferne bedienen.

Weiterhin unterscheiden sich die verfügbaren Modelle durch ihre sogenannte „Dimmbarkeit“. Jeder einzelne Dimmer charakterisiert sich durch seine maximale und minimale Anschlussleistung. Diese Leistung entscheidet darüber, ob der Dimmer für die im Haushalt eingesetzten Lampen oder Lampengruppen geeignet ist. Dabei muss die Gesamtleistung der installierten Leuchtmittel zwischen diesen gekennzeichneten Grenzen des Dimmers liegen.

💡TIPP: Auch mobile Lampen können im Handumdrehen mit Dimmern ausgestattet werden. Hierfür werden Zwischen- oder Schnur-Dimmer installiert, welche meist über einen Zwischenstecker per Schalter bedient werden. Als komfortablere Lösungen werden Fuß- oder Funkdimmer angeboten. Letztere können mittels einer Fernbedienung die Lichtintensität auch von mehreren Lampen regulieren.

Sicherheit geht vor

Zwar ist es prinzipiell recht leicht, einen Dimmer im Haushalt zu installieren, allerdings sollte man auf einige Sicherheitshinweise achten oder Rücksprache mit einem Elektriker halten. Unsachgemäß ausgeübte Arbeiten können Unfälle, Verletzungen oder Beschädigungen verursachen und führen unter Umständen zum Verlust des Versicherungsschutzes!

Selbstverständlich wird vor den Arbeiten an elektrischen Leitungen der Strom am Sicherungskasten für den entsprechenden Raum abgeschaltet. Anschließend wird jeder Leiter mittels eines Spannungsprüfers auf Spannungsfreiheit überprüft.

💡TIPP: Zur Gewährleistung Ihrer eigenen Sicherheit, informieren Sie andere in Ihrem Haushalt lebende Personen über Ihr Vorhaben oder versehen Sie die Sicherung mit einer Hinweisnotiz oder kleben Sie diese mit Klebeband ab.

Dimmer einbauen – Schritt für Schritt erklärt

❶ gegebenenfalls alten Lichtschalter ausbauen, dazu Anschlusskabel aus Schraubklemmen lösen
❷ eventuell Fotografieren oder Notieren der Klemmbezeichnungen
❸ schwarzer Leiter in die Klemme mit der Bezeichnung „P“ stecken
❹ blauer Leiter in Klemme, welche mit Pfeil markiert ist einführen
❺ Dimmer-Einsatz in Unterputzdose befestigen
❻ Abdeckung des Dimmers montieren
❼ Drehknopf an entsprechende Stelle setzen
❽ Lichtregulierung auf Funktion überprüfen

Das Prinzip des Dimmer-Einbaus ist denkbar leicht, er wird einfach in die vorhandene Steckdose eingebaut, das heißt, der vorhandene Lichtschalter wird durch den Dimmer ersetzt.

  • Schritt 1:
    Zunächst entfernen Sie die Frontabdeckung des Schalters und ziehen diesen nach dem Lösen der Befestigungsschrauben des Schaltereinsatzes heraus. Die Anschlusskabel werden nun aus den Schraubklemmen gelöst beziehungsweise geschraubt. Ein Foto vom vorhandenen Anschluss vereinfacht das weitere Arbeiten. Ebenso gut können die korrekten Klemmbezeichnungen mit den entsprechenden Adernfarben notiert werden. Der nicht mehr benötigte Schalter kann indessen aus der Unterputzdose entfernt werden.
  • Schritt 2:
    Nun ist der Dimmer an der Reihe. Den Geräten liegen meist spezielle Schaltpläne des Herstellers bei, welche die korrekten Anschlüsse für Serien- und Wechselschaltungen erläutern. Die Abdeckplatte sollte abgeschraubt und der stromführende Leiter an die mit dem Buchstaben „L“ gekennzeichnete Klemme des Einsatzes geführt werden.
  • Schritt 3:
    Beim anschließenden Einsetzen des Dimmers in die Unterputzdose sollte auf ein waagerechtes Einsetzen und entsprechendes Verankern mit den Spreizkrallen geachtet werden. Die Abdeckung wird im letzten Schritt mit dem Reglereinsatz verschraubt und der Drehknopf erneut befestigt. Jetzt wird die Stromversorgung wieder hergestellt und der Dimmer kann auf seine Funktion hin überprüft werden.

💡TIPP: Am Dimmer-Einsatz befindet sich eine Feinsicherung, die zunächst auf ihre Funktion überprüft werden muss, sollte der Dimmer einmal nicht mehr funktionieren. Gegebenenfalls muss diese durch eine neue Sicherung ausgetauscht werden.

Gelernter Fußbodenleger (IHK), mit jahrelanger Erfahrung als Sanitär- und auch Vermessungstechniker. Dazu privater Bauherr mit eigenem Haus und Garten. Gründer und Chef-Redakteur von Heimwerkertricks.net